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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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Schamanin sah. Langsam fletschte die Ayubo die Zähne, und plötzlich lag ein Messer in ihrer Hand. Der Krieger neigte eilig den Kopf und stolperte zwei Schritte zurück.
    »Was geht hier vor?« Ein untersetzter Aerc betrat das Bootshaus und stoppte damit den vorsichtigen Rückzug der Krieger. Krendar erkannte ihn als einen der Broca der Felsenbären.
    »Sekesh!« Krendar legte der Ayubo eine Hand auf die Schulter. »Es war ein Versehen!«, sagte er leise. »Sieh nach dem Korrach.« Laut sagte er: »Das Bootshaus ist gesichert, Broca. Aber einer deiner Männer war so unvorsichtig, Blut auf unsere Drûaka zu vergießen. Ich schlage vor, du erklärst ihm bei Gelegenheit, dass sie jedes Recht hätte, ihn dafür zu töten.«
    Sekesh funkelte den Krieger einen Moment lang an, bevor sie Krendars Hand abschüttelte. Abrupt wandte sie sich ab. Krendar atmete vorsichtig durch und warf dem Messerstecher einen scharfen Blick zu.
    »In Ordnung«, bellte der untersetzte Broca. »Räumt hier auf!« Er deutete auf die Menschen, die am anderen Ende des Bootshauses kauerten. »Beseitigt die Ratten dort und sagt Prakosh, dass hier alles unter Kontrolle ist.«
    Noch ehe die Aerckrieger jedoch seinem Befehl nachkommen konnten, erhob Sekesh die Stimme. »Halt!«
    Plötzlich ruhten alle Augen auf der schwarzen Schamanin.
    »Diese Menschen sind unsere Gefangenen. Ihr werdet sie nicht anrühren!«
    »Was?« Ein geschätzt halbes Dutzend Aerc starrte sie mit verständnislosen Gesichtern an.
    Krendar schluckte. Dann sagte er mit beinahe fester Stimme: »Ich denke, die Drûaka hat deutlich genug gesprochen. Ich erhebe Anspruch auf diese Menschen! Außerdem stehen sie unter dem Schutz der Drûaka, also ist es nicht an euch, über ihr Schicksal zu bestimmen.«
    Der Untersetzte musterte ihn, warf dann einen abfälligen Blick auf das kleine Grüppchen Menschen und zog schließlich verächtlich die Oberlippe kraus. »Du weißt, dass du dir damit einen Haufen Scheiße eingebrockt hast, Kleiner? Das wird Prakosh nicht gefallen.«
    »Das sagen irgendwie alle«, knurrte Krendar. »Ich hab’s langsam kapiert. Aber deine Idee war nicht schlecht. Ihr könnt Prakosh sagen, dass hier alles unter Kontrolle ist.« Er wandte sich demonstrativ ab und sah, wie die Korrach-Zwillinge eilig die Köpfe senkten, um ihre Nacken zu entblößen. Er hielt in der Bewegung inne und sah Sekesh an. »Prakosh?«, frage er lautlos.
    Die Schamanin nickte.
    Dann straffte er die Schultern, drehte sich um und entblößte gleichfalls den Nacken. »Raut …«, sagte er.
    Der Häuptling stand im Tor des Bootshauses und betrachtete die Szenerie, die sich im Inneren bot. In seiner Rechten hielt er sein blutiges Hauschwert, die Linke umklammerte die Bartzöpfe eines abgetrennten Wühlerschädels, der noch immer in seinem Helm steckte. »Alles unter Kontrolle, hm?«, fragte er ruhig. »Hatte ich nicht befohlen, alle zu töten?«
    Krendar schluckte und hielt die Augen fest auf den Boden gerichtet. »Ich …«
    »Ich habe entschieden, sie am Leben zu lassen«, antwortete Sekesh an seiner Stelle. »Sie werden uns noch nützlich sein.«
    Prakoshs Gesicht verfinsterte sich, und er setzte zu einer scharfen Antwort an, als sich Sekesh zu voller Höhe aufrichtete. Für einen Augenblick glaubte Krendar, die Ayubo überrage sogar den gewaltigen Häuptling. Ihre nachtschwarze Haut glänzte im Flackern der Feuer vor dem Bootshaus rötlich, und ihre verfilzten Haarsträhnen schienen in Flammen zu stehen. Ihre Augen glühten wie Holzkohlen im Schmiedefeuer, und ihre Stimme füllte den Raum, obwohl sie flüsterte. Instinktiv traten die meisten der Krieger zurück, und der Häuptling schloss den Mund.
    »Die Ahnen haben es beschlossen, Raut. Und es ist gut, auf ihre Worte zu hören«, sagte Sekesh.
    Prakosh fletschte seine gewaltigen Hauer. Dann schüttelte er widerwillig den Kopf, als versuchte er, eine lästige Fliege zu vertreiben. »Ich kann die Stimmen der Ahnen nicht hören, Weib«, knurrte er.
    Sekesh sah ihm gerade in die Augen. »Das ist der Grund, warum ihr uns Urawi habt. Wir hören, was die Toten sagen, wir sehen, was die Zukunft bringt.«
    Prakosh runzelte die Stirn und warf Krendar einen Blick zu. »Sie meint Drûaka«, murmelte er schnell. »Ihre Stämme nennen die Totensprecherinnen Urawi.« Der Raut sah wieder die Schamanin an und verzog das Gesicht. »Ich habe meine eigene Drûaka«, grollte er.
    Sekesh nickte. »Dann fragt sie, Fünftod. Fragt sie, wenn sie hier ist. Fragt sie nach

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