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Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit

Titel: Orks vs. Zwerge 2 - Fluch der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Orgel
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heben. Wie hätte dieser Junge es schaffen sollen, ohne fremde Hilfe einem ausgewachsenen Dalkar den Schädel einzuschlagen? Und ohne dass es jemand mitbekam? Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Du bist sicher, dass es kein Unfall war?«
    »Oder zu viel fette Speisen?« Dvergat deutete vielsagend auf seinen Bauch. »Sie sammeln sich hier drin an, bis das Fass eines Tages überläuft und platzt. Ich habe meinen Heetmann damals oft genug gewarnt, dass ihm das eines Tages auch blühen würde, wenn er nicht auf sich achtgibt. Und nun ist er tot. Von den Orks erschlagen.« Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. »So kann es natürlich auch kommen.«
    »Er ist es tatsächlich gewesen«, sagte der Wolfmann. »Navorra hat es nie bestritten. Er hat es mir an jenem Tag gestanden. Er besitzt eine besondere Gabe. Oder einen Fluch, je nachdem, wie man es nennen will. Er kann in die Köpfe der Menschen hineinschauen und darin Dinge erkennen. Sieht in einem Menschen das, was ihn einzigartig macht. Es ist schwierig, das zu erklären …« Der Wolfmann fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Er hat es auch bei diesem Dalkar versucht, weil er herausfinden wollte, wie er die Vögel erschafft. Aber offenbar ist etwas dabei schiefgelaufen, und es hat ihn getötet.«
    »Hm«, machte Glond. Die Dalkar glaubten nicht an so etwas wie Hexerei oder Magie. Sie vertrauten auf das, was sie mit der Kraft ihrer eigenen Hände erschaffen konnten, und brachten es darin zu wahrer Meisterschaft. Magie war ein Aberglaube für Menschen und Orks, denen es nicht vergönnt war, große Dinge zu erschaffen, und die sich daher lieber an Wunder klammerten. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, hat ein weiser Mann einmal gesagt . Glond wollte dem gern zustimmen, aber er hatte den Jungen selbst kennengelernt, mit seinen ernst dreinblickenden Augen und der seltsamen Art, die jeden dazu brachte, ihm zu vertrauen. »Was ist dann passiert?«
    »Ich habe zwei von meinen Leuten geschnappt, Veyd und den Riesen, und wir haben den Toten in der Kanalisation versenkt. Ganz unten, wo kein Mensch ihn je findet, und schon gar kein Zwerg. Wir hatten keine Sorge, dass man nach ihm fragen würde, denn er war ja nicht offiziell gekommen. Kaum einer wusste, dass er sich zuletzt im Sanatorium aufgehalten hatte. Die Handvoll, die es mitbekommen hatten, konnten wir bestechen. In der Weststadt mag niemand die Zwerge besonders gern. Ein paar Goldmünzen und die eine oder andere Drohung haben sie alle zum Schweigen gebracht.« Er zuckte mit den Achseln. »Das war nicht ehrbar, ich weiß. Aber es musste gemacht werden. Mir war nämlich klar geworden, dass Navorra mit der Zeit so etwas wie ein Ziehsohn für mich geworden ist. Ich hatte Verantwortung für ihn übernommen, und es war ein verdammt gutes Gefühl. Ich spürte, dass das die Chance war, meinem Leben einen Sinn zu geben. Navorra mochte besondere Kräfte haben, aber er war nichtsdestotrotz noch ein Kind, das beschützt werden musste und Anleitung brauchte. Es war nie seine Absicht, diese Leute umzubringen, er würde nie einer Seele absichtlich Schaden zufügen. Er hatte nur seine Kräfte nicht unter Kontrolle. Meine Aufgabe war es, sie in die richtigen Bahnen zu lenken, verstehst du?«
    Ein Krachen ließ Glond herumfahren. Ketten fielen laut klappernd zu Boden, und Dvergat lag stöhnend auf dem Rücken. In der Hand hielt er das Ende seiner Fesseln, deren rostige Kettenglieder auseinandergebogen waren. »Elender Menschenpfusch«, fluchte er, während er das geborstene Ket tenende musterte. »Wer immer das verbrochen hat, man soll te ihm die Schmiedeprivilegien entziehen.« Schnaufend rappelte er sich auf und rückte sein Holzbein gerade. »Seid ihr dann fertig mit Quatschen? Können wir jetzt endlich an unsere Flucht denken?«
    »Nicht so schnell.« Eine Tür schwang auf, und eine dunkle Gestalt betrat den Raum. Großgewachsen und hager, und mit einer geladenen Armbrust in der Hand.
    »Hallo Nyorda«, sagte der Wolfmann, ohne den Kopf zu heben.
    »Hallo Cryn.« Die Armbrust richtete sich auf Dvergat, der immer noch das Kettenende in die Höhe hielt. »Sagt bloß, ihr wolltet uns schon verlassen?«
    Der Wolfmann zuckte mit den Schultern. »Wir hatten das Gefühl, dass wir nicht so willkommen sind. Für einen kurzen Augenblick hatten wir sogar geglaubt, dass du uns in die Minen verkaufen willst. Oder sogar umbringen.«
    »Das hatte ich auch geglaubt.« Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. »Du hast mir aber auch einen Haufen Kummer

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