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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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Reihe ausgesucht widerlicher Flüche aus. »Bei den Arschhaaren Drumaks, jetzt verhöhnen uns die kleinen Drecksmaden auch noch? Ich werde ihnen die Bärte aus dem Gesicht reißen! Jedem einz…«
    »Ich glaube, sie meinen das anders«, sagte Krendar.
    »Was?« Gorotak und Ragroth sahen ihn gleichermaßen verwundert an.
    »Haben die Wühler überhaupt eine Ahnung von den heiligen Farben der Ahnen?«
    Die anderen Aerc starrten ihn an.
    »Symbole«, ergänzte Krendar. »Wissen wir, was das Tuch für sie bedeutet? Ich habe nicht mal die Hälfte der Symbole der Ayubo verstanden. Und die sind immerhin Aerc. Für uns ist das ein Totentuch – aber für Wühler?«
    Gorotak öffnete den Mund, doch der Broca winkte ab. Er wirkte nachdenklich. »Der Häuptlingstöter könnte recht haben. Für die ist es vielleicht nur ein weißes Tuch. Oder so was wie ein Unterhändlerstab. Was, wenn sie uns nur auf sich aufmerksam machen wollen?«
    »Als ob wir mit etwas anderem beschäftigt sein könnten«, murmelte Grahul.
    Ragroth und Gorotak ignorierten ihn. »Was, wenn sie reden wollen?«
    »Wozu sollten sie dann ein Totentuch über uns schwenken?«, murrte der Fette.
    Eine Stimme hallte über den Hof. Die Stimme eines Wühlers.
    »Was?« Gorotak starrte misstrauisch in Richtung Tempel.
    »Sie wollen reden«, bestätigte Ragroth.
    »Worüber?«
    Der Broca hob die Schultern. »Tja. Vielleicht sollten wir das rausfinden.«
    »Oder es ist eine Falle«, warf Grahul ein.
    Der Ohrensammler spie einen Batzen Schleim aus. »Ich traue den Bastarden nicht. Vielleicht wollen sie uns nur herauslocken. Sie haben Pfeilwerfer.«
    Ragroth fing den Blick des jungen Aerc auf. Krendar schluckte sichtbar, doch dann straffte er die Schultern. »Ich gehe«, sagte er mit belegter Stimme und trotzigem Blick.
    »Du?« Der fette Raut sah ihn argwöhnisch an.
    Krendar nickte. »Wir werden nicht herausfinden, was sie wollen, wenn keiner von uns geht. Und ich …« Er zuckte linkisch mit den Schultern. »Die Drûaka sagt, ich werde die Nacht ohnehin nicht überleben. Also was soll’s.«
    Ragroth musterte den jungen Krieger. Du hast Mumm in den Knochen, Häuptlingstöter. Er nickte. »Was haben wir zu verlieren?«
    Gorotak verzog das Gesicht. »Es ist dein Mann. Mach, was du willst.« Er wandte sich an Grahul: »Hol den Unterhändlerstab. Und sag den Leuten, sie sollen anfangen, diese Rampe zu bauen. Für alle Fälle. Ich will in diesen Tempel. So oder so.«
    Ragroth nickte dem jungen Aerc zu. »Die Ahnen mögen dich beschützen«, murmelte er.
    Krendar erwiderte das Nicken. »Das wäre … nett von ihnen.« Er schien nicht davon überzeugt.

Dreiunddreißig
    A xt kaute nervös auf ihrer Unterlippe. Sie hatte keine Ahnung, ob die Orks auf ihre Rufe reagieren würden. Aber sie beobachteten die Dalkar, so viel war sicher. Axt konnte ihre Blicke beinahe körperlich spüren.
    Doch würden sie auch kommen? Und falls sie es taten – würden sie dann mit ihnen reden oder sie mit ein paar gezielten Speerwürfen von der Mauer fegen? Je länger es dauerte, desto nervöser wurde sie.
    »Sie kommen«, murmelte Glond und lächelte ihr aufmunternd zu.
    Axt stellte eine neue Selbstsicherheit an ihm fest. Was auch immer im Turm vorgefallen war, es hatte ihn verändert.
    Ein schlaksiger Ork löste sich aus der Gruppe, die in der Deckung des Vordachs versammelt stand. Er musste noch recht jung sein, denn seine Gesichtszüge waren noch nicht so ausgeprägt eckig wie die der älteren Monster. Er war nur leicht gerüstet und trug lediglich einen ledernen Brustpanzer und eine Fackel. Nervös huschte sein Blick über die wartenden Dalkar hinweg und kurz auch nach oben zur Spitze des Turms.
    Also wussten die Orks noch nicht, dass Esse tot war. Das konnte sich als Vorteil erweisen.
    Sichtbar erleichtert, dass er nicht auf der Stelle von einem Armbrustbolzen durchbohrt worden war, straffte der Ork die Schultern, hob einen mit Federn behängten Stab und schwenkte ihn über dem Kopf.
    Axt runzelte die Stirn. »Kann mir einer sagen, was das Ding da zu bedeuten hat?«
    Der Wolfmann zuckte mit den Schultern, die Dalkar ebenfalls.
    »Vielleicht ist das so eine Art Friedenszeichen der Orks«, vermutete Glond.
    »Hm.« Axt hob die Hand und machte eine einladende Geste.
    Der Ork nickte und sah kurz über die Schulter. Aus der Gruppe unter dem Vordach lösten sich drei weitere Orks. Der Erste war ein zäher Bursche mit dem wachsamen Blick eines alten Kriegers. Narben zerfurchten seine tätowierte

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