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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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wenn er mich zum Narren hält.«
    »Ihr redet wirres Zeug, Hertig Kearn.«
    Kearn runzelte die Stirn. Ein freudloses Grinsen zog über sein Gesicht. »Ach so ist das. Ich verstehe. Ihr wollt mir weismachen, dass ich mir das alles nur einbilde. Aber das werdet ihr bei mir nicht schaffen.« Er machte einen platschenden Schritt auf Axt zu. »Ich werde euch solche Ideen schon austreiben.«
    Axt wich bedächtig zurück.
    Esse hob die Armbrust und fletschte die Zähne.
    Beryll packte den Schlachtenhammer fester und schaute verwirrt von einem zum anderen.
    Mit metallischem Schaben fuhr schließlich das Schwert des Wolfmanns aus der Scheide.
    Auf einen Schlag wurde es totenstill. Nur das leise Platschen der Wassertropfen war noch zu hören.
    Ein grauenvoller Schrei zerriss die Stille.
    Luitz, der Mensch mit den Schweinsaugen, lehnte etliche Meter entfernt an der Tunnelwand. Kopf und Gesicht waren von heftig blutigen Platzwunden gezeichnet, und aus seinem Mund kam unverständliches Gebrabbel. Als sich der Wolfmann zu ihm herunterbeugte, wich er winselnd zurück. »Lass mich. Ich will nicht.«
    »Was willst du nicht?« Der Wolfmann packte ihn an der Schulter.
    Luitz hob eine Hand, um den Wolfmann von sich zu stoßen, aber ließ sie auf halber Strecke kraftlos fallen.
    Der Wolfmann schüttelte ihn. »Was willst du nicht? Was ist passiert?«
    Luitz riss in plötzlichem Erkennen die Augen auf. »Oh. Du bist es, Cryn.« Er griff nach dem Arm des Wolfmanns und umklammerte ihn mit beiden Händen. »Hilf mir. Sag ihnen, sie sollen fortgehen, ja?«
    »Ganz ruhig, Junge. Sag mir erst mal, wer fortgehen soll. Meinst du die Zwerge?«
    Luitz ließ den Wolfmann los und tippte sich gegen die blutige Stirn. »Hier. In meinem Kopf. Ich habe versucht, sie herauszubekommen.« Er deutete auf die Tunnelwand.
    Glond schaute auf den blutigen Fels. Der Schweinsäugige hatte versucht, sie herauszubekommen? Wen, verdammt noch mal? Dann dämmerte es ihm. Er drängelte sich nach vorn. »Meinst du die Stimmen? Hast du sie etwa auch gehört?«
    Luitz starrte ihn an, als sähe er ihn gerade zum ersten Mal. Dann nickte er.
    Glond wurde sich unangenehm bewusst, dass nun auch alle anderen ihn anstarrten.
    »Ich habe sie auch gehört«, sagte Esse.
    »Scheiße«, sagte der Wolfmann. Er packte Luitz mit beiden Händen und zerrte ihn in die Höhe. »Wir müssen so schnell wie möglich hier raus.« Er drehte sich um. »Egal, was die Geister euch zuflüstern, ihr dürft nicht auf sie hören. Ist das klar?«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Axt. »Ich dachte, die Geister sind nur Geschichten.«
    »Jede Geschichte hat ihren wahren Kern«, grunzte der Wolfmann, während er den Arm des Schweinsäugigen um seine Schulter legte, um ihn zu stützen. »Es ist ab und zu mal vorgekommen. Manchmal stärker, ein andermal wieder schwächer. Diese Stimmen haben den Leuten wirre Gedanken in den Kopf gesetzt, aber meistens sind sie schwach gewesen, und man konnte sie ignorieren. Bis auf dieses eine Mal ist nie etwas Ernsthaftes passiert. Ich dachte, in eure Dickschädel würden sie gar nicht erst hereinkommen, aber ich habe mich geirrt.«
    »Es ist schlimmer«, murmelte Luitz. »Schlimmer als jemals zuvor.«
    D as gefällt mir nicht«, murmelte Ruheele.
    Krendar gab dem bulligen Broca im Stillen recht.
    Ihre schmale Gasse hatte sich zwischen mehreren Häusern hindurchgewunden, manchmal so eng, dass die beiden großen Krieger Schwierigkeiten hatten, sich zwischen den schmutzigen Wänden durchzuquetschen. Sie hatten einige winzige, trostlose Hinterhöfe überquert, in denen sich Abfallhaufen und kleine Hütten voller Kaninchen drängten. Vor ihnen endete der Pfad an einem kleinen Platz. Eigentlich war es nur eine Gabelung der steinernen Straße. Die angrenzenden Häuser standen etwas zurückgesetzt, sodass im Zentrum des offenen Platzes Raum für eine Gruppe aus drei überlebensgroßen Statuen von Wühlern blieb. Der Raum zwischen ihnen wurde von einem niedrigen, ummauerten Becken ausgefüllt, in dessen Mitte wiederum das Standbild eines Wühlers aufragte. Diese vierte Statue hielt einen Becher in die Höhe, aus dem unablässig Wasser sprudelte und sich in das Becken zu ihren Füßen ergoss.
    Auf der anderen Seite des Platzes waren noch mehr Wühler, diesmal allerdings lebendige. Etwa eine Doppelfaust der kleinwüchsigen Kreaturen und eine Handvoll dürrer Menschen waren damit beschäftigt, eilig eine provisorische Barrikade aus Möbeln und Hausrat aus dem Weg zu räumen. Drei

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