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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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von ihnen trugen gewöhnliche Kleidung und lederne Wämse, der Rest leichte Rüstungen mit metallenen Brustpanzern und Helmen. Vier weitere waren in schwere Panzerung gehüllt. Wirklich schwere Panzerung. Diese Wühler sahen aus wie bewegliche Statuen. Nur dass sie nicht liefen, wie er es von jemandem erwartet hätte, der komplett in Eisen gekleidet war. Im Gegenteil, die Wühler bewegten sich, als würden sie nicht die geringste Belastung spüren. Gegen die dort kämpfen? Krendar ertappte sich dabei zu hoffen, dass die Ayubo nicht so wahnsinnig waren, wie es ihr Ruf unter den Weststämmen vermuten ließ. Er sah zur Seite und glaubte, ein schmales Grinsen in den hässlichen Mienen von Grendul und Vraga zu erkennen. In Ordnung, zumindest hoffte er, dass sie nicht so wahnsinnig waren, es von ihm zu erwarten. Er warf einen Blick auf seine andere Seite, wo die Urawi hoch aufgerichtet neben ihm im Schatten der Gasse stand. Ihre bernsteinfarbenen Augen waren unbewegt auf die Wühler gerichtet, doch Krendar hatte das unheimliche Gefühl, dass sie nicht sah, was er sah. »Muss sie da so …«, flüsterte er Zorkal zu. »Könnte sie sich vielleicht hinhocken oder so?«
    Der junge Ayubo neben ihm zischte. »Sekesh ist eine Urawi, du Trottel. Sie können sie nicht sehen.«
    Aber ich kann sie sehen, und das macht mich nervös. Krendar schluckte und konzentrierte sich auf die Wühler. Die vier waren damit beschäftigt, eine Barrikade auf der anderen Seite eines kleinen Platzes auseinanderzureißen. Ein weiterer stand hinter zwei schweren Ochsenkarren und schien den Platz selbst im Auge zu behalten.
    Zwischen ihnen machten sich mehrere dürre Menschen an den Geschirren der Ochsen zu schaffen. Dieser Punkt war besonders interessant. Die Wagen waren von einer Bauart, wie sie Krendar noch nie gesehen hatte. Die schweren, scheibenförmigen Räder waren, soweit er das erkennen konnte, komplett mit Blech beschlagen. Was auch für den übrigen Wagen galt. Denn beide Gefährte hatten nicht die übliche, offene Ladefläche, sondern kastenförmige Aufbauten, die vollkommen mit Metall verkleidet schienen und dazu mit eisernen Bändern verstärkt waren. Vor jedem der Wagen waren vier Ochsen angeschirrt. Das war wohl auch das Problem der Wühler: Nicht alle Zugtiere standen auf ihren Beinen. Die Menschen waren, wie es schien, damit beschäftigt, die laut muhenden Zugtiere zu beruhigen und mehrere Kadaver aus den Geschirren zu schneiden.
    »Jakkar«, sagte die Urawi, als hätte sie seine Gedanken gehört. »Seht ihr die dunklen Haufen vor der Barrikade? Fünf Jakkar. Sie haben drei der Ochsen, zwei Wühler und ein paar Menschen erledigt, bevor sie starben.«
    Jetzt schauderte Krendar tatsächlich. Jakkar. Er hatte davon gehört, dass die schwarzen Aerc aus den Wüsten diese Bestien als Kriegshunde hielten. Als könnte man diese geschuppten Fressmaschinen zähmen. Wie gesagt, die Ayubo waren irrsinnig.
    »Aber warum bei allen Sandteufeln sollten diese Scheißviecher die Ochsen anfallen?«, murmelte Grendul neben ihm.
    »Machen sie immer. Ist ihre liebste Beute«, sagte Krendar. Plötzlich ruhten alle Augen auf ihm.
    Selbst Ruheele drehte sich fragend zu ihm um. »Was verstehst du denn von Jakkar, Blassnase?«
    Krendar zögerte. »Sie kommen manchmal bis in unsere Herdenlager. Einer oder zwei, höchstens. Sie kommen wegen der Rinder. Ignorieren alles andere, außer man greift sie an.«
    »Und das hast du getan?«
    Krendar hob die Schultern. »Natürlich. Das ist die Aufgabe der Herdenwächter.«
    »Na großartig. Wir haben einen Kuhhirten unter uns!« Zorkal rümpfte angewidert die Nase.
    »Und ’n Großmaul, das noch keinen Wühler erlegt hat«, murmelte Grendul. »Aber haben wir uns beschwert?«
    Sein Bruder kicherte.
    Zorkal ignorierte die beiden. Er rückte zu Ruheele auf. »Worauf warten wir, Broca? Es sind nur vier Krieger, und nur einer hat seine Waffe in der Hand. Diese Wagen sehen aus, als würden sie etwas Wertvolles von hier wegbringen. Wir können sie erschlagen, bevor sie überhaupt merken, dass wir hier sind!«
    »Da muss ich dem Kleinen zustimmen«, flüsterte Vraga. »Vorräte werden sie in den Wagen nicht grade wegschaffen.«
    Warum dann so wenige Wächter? Krendar kniff nachdenklich die Augen zusammen und musterte die Zwerge. Was auch immer in diesen Wagen ist – entweder es kann nicht so wertvoll sein, oder diese Panzerwühler sind wirklich gefährlich. So oder so … »Irgendwas gefällt mir nicht«, murmelte

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