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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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geöffnete Visier.
    Auf der anderen Seite krachte Grenduls Axt auf den Helm eines der Panzerwühler und spaltete dessen Kopf beinahe bis zum Hals. Noch während sein Gefährte fiel, schlug der zweite Wühler mit dem Balken, den er gerade aus dem Weg wuchten wollte, nach dem Aerckrieger.
    Ein zorniges Summen erfüllte die Luft und riss Krendar aus seiner Erstarrung. Fluchend warf er sich zur Seite, prallte in die Urawi und warf sie zu Boden. Klappernd schlitterte sein Speer davon. Ein weiterer Wühlerpfeil fauchte knapp über sie hinweg und biss ein Stück aus einer der Statuen. »Scheißescheißescheiße!«
    »Lass mich los, verdammt noch mal!« Sekesh rammte ihm ein Knie in den Magen. »Fass mich nicht an! Niemand fasst eine …«
    Krendar grunzte und rollte sich eilig von ihr herunter. Er packte die protestierende Ayubo am Fußgelenk und robbte in Richtung der Wühlerstatue, die ganz in der Nähe aufragte.
    »Was machst du da? Wir sind mitten im Kampf!«, schrie die Schamanin.
    »Wonach sieht’s denn aus?« Krendar griff sie am beschlagenen Lederwams und stieß sie grob in die Nische zwischen Statue und dem niedrigen Rand des Beckens, bevor er sich hinterherwarf. Ein Wühlerpfeil kreischte dort über die Steine, wo er soeben noch gelegen hatte. »Ich rette dein Leben!«
    »Du rettest …? Dort vorn kämpft meine Doppelfaust!« Sekesh funkelte den jungen Krieger wütend an und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Krendar riss sie grob nach unten. Die scharfkantigen Nieten ihrer Rüstung schnitten ihm schmerzhaft in die Hände. »Die Arschlöcher haben Pfeilwerfer! Ich sehe nicht, wie wir ihnen helfen können.«
    Aus Richtung der Barrikade kam ein ohrenbetäubendes Brüllen, vermischt mit den harten Rufen der Wühler. Waffen klirrten auf Metall.
    »Idiot! Ich bin eine Urawi!«
    »Und?«
    »Das heißt, ich kann das hier!« Sekesh schloss die Augen. Sie zog an einem Lederband, das um ihren Hals befestigt war, und förderte eine kleine Figurine aus ihrem Ausschnitt zutage. Soweit Krendar es erkennen konnte, stellte sie einen weiblichen Körper dar. Ohne Kopf und Gliedmaßen, dafür mit mehr Brust und Hintern, als einem Aercweib guttat. Und das war nach Krendars Ansicht schon eine Menge. Eine Stammesmutter. Jede Schamanin besaß eines dieser Amulette. Sie waren so heilig, dass nur die Drûaka sie berühren durften.
    Sekesh umschloss die Figur mit der Faust, so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie sang eine kehlige Tonfolge, bei der sich die Haare des jungen Aerc aufrichteten. Als sie die Augen wieder öffnete, schienen sie weit intensiver zu glühen als zuvor. Instinktiv zog Krendar seine Finger zurück. Noch ehe er reagieren konnte, sprang die junge Ayubo auf, den Dolch in der einen, die Figur in der anderen Hand.
    »Verdammt, was machst du?« Krendar fuhr hoch, warf sich jedoch fast im selben Augenblick wieder flach zu Boden, als ein Pfeilwerfergeschoss an ihm vorbeijagte. Statt jedoch in Sekesh einzuschlagen, scherte der Pfeil eine Winzigkeit aus, trudelte davon und klapperte funkensprühend über die Straße.
    »Wie …«
    Ein neuerliches markerschütterndes Brüllen endete in einem hässlichen Knirschen.
    Dass die tiefschwarze Ayubo so bleich werden konnte, hätte Krendar nicht gedacht. Sie sackte neben ihm zusammen, und für einen Moment erwartete er, auch aus ihr einen Wühlerpfeil ragen zu sehen. »Was ist?«
    Die Schamanin öffnete den Mund, schloss ihn wieder und setzte erneut an. Seltsam tonlos flüsterte sie: »Sie haben Ruheele geköpft! Die kleinen Drecksäcke zerhacken ihn einfach wie ein Stück Vieh.«
    Großartig. Und wenn sie damit fertig sind, sind wir wohl dran. »Und was machen wir jetzt?«
    Sekesh sah ihn von der Seite an. »Wieso fragst du mich? Du bist der Häuptlingstöter.«
    Sicher. Geschenkt. Krendar schnaubte. »Weil die Ahnen zu dir reden. Du weißt schon. Ich bin der, der die Nacht nicht überlebt.« Anscheinend bin ich nicht der Einzige. »Was haben dir die Ahnen zu der Sache hier gesagt?«
    Ein hilfloser Ausdruck trat in das Gesicht der jungen Aerc. »Nichts. Sie haben nichts dazu gesagt. Nur dass wir alle nicht überleben, wenn du uns nicht begleitest.«
    Dicht neben ihnen kicherte jemand humorlos. »Na, viel bleibt ja nicht mehr übrig.«
    Die beiden Aerc sahen sich an. »Dudaki?«
    Ein leises Plätschern, dann ein Flüstern. »Keine Sorge, mir geht’s blendend. Hier drin ist alles voller Blut. Außerdem schwimmt ein toter Jakkar neben mir. Beste Deckung also,

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