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Orks vs. Zwerge

Orks vs. Zwerge

Titel: Orks vs. Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Orgel
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Äxten, und hinter ihm ragte ein glatzköpfiger Oger auf, gegen den Modrath eher zierlich wirkte.
    Ragroth machte sich nicht die Mühe aufzustehen. Er löste den Blick von der widerlichen Trophäensammlung und grinste den Raut an. »Gorotak. Sieh an. Was treibt dich hierher? Wolltest du nicht eine Brücke einnehmen?«
    Der fette Raut fletschte die Zähne. »Komm mir nicht mit dem Scheiß, Ragroth. Du kennst meine Befehle.« Er ließ den Blick über Ragroths Trupp streifen. »Die Frage ist doch, was macht ihr Säcke hier? Ich hätte gedacht, dass ihr euch nach der letzten Nacht auf die faule Haut legt.«
    Ragroth winkte ab. »Du kennst uns. Wir langweilen uns schnell. Also hat uns Drangog eine Aufgabe gegeben – und hier sind wir.«
    »Eine Aufgabe? Und die wäre?«
    Dir deinen hässlichen Arsch aufreißen. »Hm. Dir etwas von deiner Arbeit abnehmen? Nicht, dass du noch ins Schwitzen gerätst.« Ragroth streckte das gesunde Bein aus und trat gegen die Leiche des Zwergs. »Wie du siehst, waren wir recht erfolgreich.«
    Gorotak zog die wulstigen Brauen zusammen und betrachtete die verstreuten Leichen. »Eine ziemliche Sauerei habt ihr angerichtet, würde ich sagen.« Sein Blick blieb an den zerhackten Überresten eines der Ayubo hängen. Seine Brauen krochen noch näher zusammen, sodass sie wie eine fette, haarige Raupe wirkten. »Und die da?«
    Ragroth hob die Schultern. »Die waren zuerst hier. Haben die Hauptarbeit gemacht. Wir haben nur noch ein wenig aufgeräumt.«
    »Ayubo?«
    »Sie sehen so aus. Bisschen groß für Wühler, meinst du nicht?«
    Der Raut fletschte die Zähne. »Übertreib es nicht, Ragroth.«
    Ragroth beschloss, dass er den Raut genug gereizt hatte. Er deutete auf die Ayubo, die noch immer neben dem Leichnam ihres Bruders kniete. »Ayubo. Sie sind von Osten bis hierhergekommen. Sieht so aus, als sei der Ostteil dieses Wühlernests bis hierher in unserer Hand. Die sind erst an dieser Stelle auf Widerstand gestoßen.« Er tätschelte die Reste der Barrikade. »Frag den da.« Er nickte zu Dudaki.
    Gorotak musterte den rotzahnigen Aerc, der eilig den Kopf senkte. Er schnaubte. »Ein Fischfresser? Ich dachte, ihr Schleimer wärt längst alle verrottet.«
    Dudakis Augen blitzten auf. Dann jedoch kroch ein rotes Grinsen über sein Gesicht. »Oh, es gibt noch ein paar von uns, Raut. Wir sind ziemlich gut im Abtauchen, was? Und wir lieben es, Wühler zu schlachten.«
    »Schlachten?« Gorotak schnaubte. »Wohl eher vergiften und im Schlaf umbringen.«
    »Wenn das einfacher ist – natürlich, Raut. Spricht nichts dagegen.«
    Der Ohrensammler musterte ihn einen Augenblick lang. Angewidert schüttelte er den Kopf und sah Ragroth an. »Schwarzhäute, Waldaffen, Weiber und Fischfresser. Dieser Feldzug ist ein Witz.«
    »Wem sagst du das.« Ragroth nickte. »In Ordnung, Gorotak. Ich denke, wir haben den Platz hier im Griff. Wie wär’s, wenn ihr euch die Straße weiter unten anseht?« Er deutete nach Süden. »Ich bleib noch ein wenig hier sitzen, bis jemand Zeit hatte, sich um das hier zu kümmern.« Er tippte auf den Splitter in seinem Oberschenkel und schaffte es gerade so, nicht aufzustöhnen.
    Gorotaks Augen verengten sich zu schmalen, gelben Schlitzen. »Ich traue dir nicht«, sagte er langsam. »Du verschlagenes Arschloch bist zu höflich. Irgendwas stimmt hier nicht.«
    Verdammt. Du bist zu schlau für deine hässliche Visage. Ragroth zuckte mit den Schultern. »Du kannst denken, was du willst, Gorotak. Wir sind nur zufällig hier und haben eben ein paar Wühler umgelegt. Was soll daran nicht stimmen?«
    Der Ohrensammler schnaubte abfällig. »Ich kenne dich, Ragroth. Du kämpfst nicht einfach so. Ihr habt etwas entdeckt, das ich nicht wissen soll.« Gorotak ließ den Blick über die Leichen wandern. An der Metallrüstung eines der Zwerge blieb er hängen. »Das sind keine normalen Truppen«, stellte er fest.
    Entschieden zu schlau. Ragroth bemühte sich, ungerührt auszusehen.
    Der Raut ging zu dem toten Zwerg und tippte mit der Spitze seines schartigen Hauschwerts auf dessen Brustpanzer. »Solche Rüstungen tragen nur ihre Hauptleute«, stellte er fest. Er sah sich um. »Ich sehe drei davon.«
    »Ist mir nicht aufgefallen«, murmelte Ragroth.
    Gorotak schnaubte abermals. »Das ist ziemlich viel für so ne kleine Barrikade, findest du nicht? Zu viel. Ich frage mich, was sie bewacht haben.«
    Hinter Ragroth sog Modrath geräuschvoll an seinem abgebrochenen Eckzahn.
    Gorotak sah sich weiter um und

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