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Orphan 1 Der Engel von Inveraray

Orphan 1 Der Engel von Inveraray

Titel: Orphan 1 Der Engel von Inveraray Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karyn Monk
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nur noch leidenschaftlicher.
    Ein glühendes, unbekanntes Verlangen erwachte in ihr, als er mit dem Finger sanft in sie glitt und sie hingebungsvoll streichelte, während er ihren Mund mit glühenden Küssen bedeckte. Zaghaft legte Genevieve ihre Hand zwischen seine Schenkel.
    Haydon stöhnte auf und drang tiefer in sie ein, verwirrte sie, erregte sie und füllte die schmerzliche Leere, die sie in ihrem heißen Schoß empfand. Er neckte Genevieve, entflammte sie, bis sie vor Wonne aufstöhnte, nicht mehr denken und kaum noch atmen konnte.
    All ihr Schamgefühl war vergessen. Sie berührte seine empfindlichste Stelle, um ihn zu quälen, so wie er sie quälte. Doch sie konnte sich nicht wirklich auf ihr Tun konzentrieren, denn die Empfindung in ihrem Inneren wurde immer stärker, immer tiefer und glühender, bis sie sicher war, dass sie es nicht länger ertragen konnte.
    Und dann war ihr, als zerstöbe sie in tausend glitzernde Funken. Sie schrie auf, ein Schrei der Verzückung und der Verwunderung, und Haydon presste seine Lippen auf ihren Mund und hielt sie fest umschlungen.
    Es kostete ihn den letzten Rest seiner Selbstbeherrschung, sie nicht an Ort und Stelle auf dem Sofa zur Seinen zu machen. Zu verführerisch wölbten sich ihre Brüste aus dem altjüngferlichen Kleid, bauschten sich ihre zerknitterten Röcke um ihre Schenkel und Hüften. Genevieve hatte ein lang erloschenes Verlangen in ihm entfacht, und er wollte es stillen, hier und jetzt, bevor die Flammen ihrer Leidenschaft aufhörten zu lodern.
    Ich habe kein Recht auf sie, rief er sich in Erinnerung, sie ist unschuldig und rein, eine Frau, die ihr Leben der Rettung verlassener Kinder vor einer kalten, mitleidlosen Welt gewidmet hat.
    Was sollte sie mit einem selbstsüchtigen Schuft wie ihm anfangen, der den Großteil seines Lebens mit Trinken, Glücksspiel und flüchtigen Sinnesfreuden vergeudet hatte? Er hatte das Familienvermögen leichtsinnig verschwendet, bis nur noch die Hälfte dessen übrig war, was er ursprünglich von seinem ernsten, pflichtbewussten Bruder geerbt hatte. Er hatte sich gewissenlos mit einer verheirateten Frau eingelassen und ein ungewolltes Kind gezeugt, das zu einem einsamen, elenden Leben verurteilt war, bis es schließlich beschlossen hatte, dass es die Grausamkeit dieser Welt nicht länger ertragen konnte. Nun war er vor dem Gesetz auf der Flucht, des Mordes an einem Mann angeklagt, den er tatsächlich getötet hatte, wenn auch in Notwehr. Er besaß nicht einmal einen Penny, um sich Nahrung oder eine Unterkunft leisten zu können. Und in dieser verzweifelten Lage verführte er schamlos die Frau, die alles, was ihr lieb und teuer war, aufs Spiel gesetzt hatte, um ihm zu helfen.
    Von Selbstverachtung ergriffen, löste er sich von ihr, stand auf, strich sich die Kleider glatt und starrte verdrossen in die Flammen des Kaminfeuers.
    Genevieve kam allmählich wieder zur Besinnung. Ihre erhitzte Haut war mit einem Male kalt und erschreckend nackt, nun da Haydons warmer Körper sie nicht mehr bedeckte. Zu Tode beschämt, erhob sie sich vom Sofa, zog ihre Röcke glatt und machte sich dann unbeholfen daran, ihr weit geöffnetes Mieder zuzuknöpfen.
    „Verzeihen Sie mir", sagte Haydon zerknirscht. „Ich hätte Sie nie anrühren dürfen."
    Was sollte sie darauf antworten? Offenbar versuchte er, sie zu schonen, denn er hatte gewiss nicht vergessen, dass sie es gewesen war, die ihn zuerst geküsst hatte.
    Doch sie hatte nicht im Traum damit gerechnet, dass ein schlichter, zarter Kuss einen derartigen Ausbruch von Leidenschaft zur Folge haben könnte. Kein Kuss, den sie mit Charles ausgetauscht hatte, hatte je einen solchen Strudel sinnlicher Begierde ausgelöst. Und auch wenn ihre Haut jetzt abgekühlt war, weil Haydon sich von ihr abgewandt hatte und sie sich schämte, war ihr Schoß noch immer feucht und erwartungsvoll.
    „Ich muss gehen", brachte sie mit leiser Stimme hervor und wünschte, der Boden unter ihren Füßen möge sich auftun und sie verschlingen. Und dann, weil ihre Erziehung und ihre Höflichkeit nichts anderes zuließen, fügte sie verlegen hinzu:
    „Gute Nacht, Lord Redmond."
    Haydon schloss die Augen und hörte, wie die Tür hinter ihr zufiel. Er sog den sommerlichen Zitrusduft ein, der in der Luft lag, an seinen Kleidern haftete, an seiner Haut ...
    Ich werde sie nie wieder anrühren, schwor er sich grimmig. Er hatte bereits ein unschuldiges Leben zerstört, indem er dem Lockruf der Wollust gefolgt war, und lieber

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