Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen
Störungen zu Grunde,die ihrerseits durch irgendwelche Einflüsse entstanden sind. Wenn die Schulmedizin funktionelle Störungen nicht (immer) erkennen kann, dann wird sie bei der Behandlung einer Krankheit nur deren Symptome kurieren, nicht aber ihre Ursache.
Hier zeigt sich ein wesentlicher Vorzug der Osteopathie. Der Osteopath vermag funktionelle Störungen zu erkennen und somit die Ursachen einer Krankheit zu behandeln. Er kann den Weg einer Krankheit nachzeichnen, von der funktionellen Störung über die Kompensation bis hin zur strukturellen Veränderung.
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Die Ermittlung der Krankheitsursache ist das Ziel
Das Ziel eines Osteopathen ist nicht die Behandlung einer einzelnen Krankheit. Ihn interessiert vielmehr, warum es zu dieser Krankheit gekommen ist und was den Organismus bisher davon abgehalten hat, diese Krankheit erfolgreich abzuwehren. Wenn es ihm gelingt, diese Ursachen aufzuspüren, kann er auch dem Organismus insgesamt helfen.
Krankheiten osteopathisch behandeln
Der Osteopath kann nicht die Störung an der Struktur heilen, aber er kann der Struktur helfen, ihre Funktion wiederzuerlangen.
Wenn ein Osteopath eine Krankheit, also eine strukturelle Veränderung oder einen strukturellen Schaden, behandelt, geht er im Prinzip genauso vor wie bei einer osteopathischen Verletzung. Die Störung an der Struktur selbst kann er nicht heilen, aber er kann der Struktur helfen, die eingeschränkte oder ausgefallene Funktion wiederzuerlangen. Funktionsdefizite wirken sich immer auf die Beweglichkeit aus. Mit seinen manuellen Techniken ermöglicht es der Osteopath der geschädigten Struktur, ihre ursprüngliche Beweglichkeit wiederzuerlangen. Stimmen die Bewegungen der Struktur wieder, so kann diese erneut ihre Funktion aufnehmen. Nur so können sich die Selbstheilungskräfte entfalten und den Schaden an der Struktur beheben.
Beim Osteopathen in guten Händen
Der Osteopath spürt Bewegungseinschränkungen auf und stellt die Mobilität der betroffenen Bereiche wieder her, damit diese ihre natürliche Funktion wieder aufnehmen können.
Zu Beginn: die Krankheitsgeschichte
Wenn ein Patient mit Beschwerden einen Arzt aufsucht, fragt ihn der Arzt als Erstes nach seiner Krankheitsgeschichte. Der Arzt will wissen, wie sich die Beschwerden äußern, seit wann der Patient an ihnen leidet und in welchem Zusammenhang sie zum ersten Mal aufgetreten sind.
Auch ein Osteopath wird seinen Patienten nach dessen Krankheitsgeschichte befragen. Doch seine Befragung reicht weiter.
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Die osteopathische Anamnese
Die Anamnese, wie sie ein guter Osteopath erhebt, dient dazu, die Krankheitsgeschichte zu erfahren, sich ein Bild vom Patienten als Individuum zu machen und Vertrauen für eine erfolgreiche Behandlung aufzubauen.
Die Krankheitsgeschichte erfragen
Zu Beginn der Anamnese stehen die formalen Fragen wie etwa nach Name, Beruf und Alter. Soweit der Osteopath ein Therapeut ist und auf Indikation eines Arztes hin behandelt, wird dessen Rezept eingesehen. Dann befragt der Osteopath den Patienten nach seinen aktuellen Beschwerden. Wo treten die Beschwerden auf, wann machen sie sich bemerkbar, wie stark sind sie, wie äußern sie sich und seit wann leidet der Patient unter ihnen? Vieles erzählt der Patient gewöhnlich von sich aus, einiges muss nachgefragt werden.
Zu Beginn der Behandlung das Anamnesegespräch
Nicht selten sind Patienten bereits schulmedizinisch behandelt worden, wurden Medikamente oder Therapien verschrieben. Der Osteopath wird sich danach erkundigen und nach den Erfahrungen, die der Patient damit gemacht hat.
Ein Osteopath wird immer nach Unfällen fragen.
Ein Osteopath wird immer nach Unfällen fragen. Bei Erwachsenen können diese Fragen weit in die Vergangenheit zurückreichen, etwa ob sie als Baby von der Wickelkommode oder als Kind vom Apfelbaum gefallen sind. Chirurgische Eingriffe und Narkosen können sehr nachhaltige Wirkungen zeigen. Ein Osteopath wird immer nach solchen Ereignissen fragen. Auch schwere Krankheiten hinterlassen ihre Spuren, der Patient sollte sie vollständig benennen.
Auch die Lebensweise ist wichtig
Im Laufe des Lebens summieren sich diese einzelnen Symptome, Beschwerden und Probleme. Sie fordern die Selbstheilungskräfte des Körpers heraus, der immer versucht zu kompensieren. Die Krankheitsgeschichte des Patienten belegt die erstaunliche Anpassungsfähigkeit des Körpers und erklärt manchmal, wie eine vermeintliche Kleinigkeit die vielschichtigsten Beschwerden
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