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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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Auffälligkeiten. Ein Patient, der eine osteopathische Verletzung aufweist, gilt nicht als erkrankt. In der Regel wird der Patient die osteopathische Verletzung selbst gar nicht bemerken, sondern höchstens über ein Unwohlsein klagen. Für den Osteopathen ist dies ein ernst zu nehmender Hinweis auf eine mögliche beginnende Erkrankung. Der Organismus wird versuchen, die gestörte Funktion zu kompensieren. Gelingt ihm dies nicht, wird die gestörte Funktion früher oder später die Struktur schädigen. Spätestens dann zeigen sich Beschwerden, die mit klinischen Werten belegt werden können. Der Patient gilt dann als erkrankt.
    Info
    Osteopathie als Prävention
    Der Osteopath kann eine osteopathische Verletzung früh erkennen und behandeln. Darin liegt der große Vorzug der Osteopathie. Wenn eine osteopathische Verletzung den Beginn einer Krankheit markiert und der Osteopath die osteopathische Verletzung zum Abklingen bringt, dann behandelt er im herkömmlichen Sinne präventiv. Er kann also das Entstehen von Krankheiten verhindern.
    Eine osteopathische Verletzung zeigt sich immer an einer in ihrer Quantität und Qualität veränderten Bewegung im Gewebe. Diese Veränderungen kann der Osteopath mit seinen Händen erspüren.
Veränderte Bewegungen
    Da alle Strukturen direkt oder indirekt miteinander verbunden sind, erfolgen die einzelnen Bewegungen um Bewegungsachsen herum. Eine funktionelle Störung kann sich in einer veränderten Bewegungsachse zeigen. Die Struktur gibt auch das Ausmaß einer Bewegung vor. Ein verringertes oder erhöhtes Bewegungsausmaß weist auf eine funktionelle Störung hin. Selbst die Qualität einer Bewegung kann beeinträchtigt sein, sie kann schwer oder stockend ablaufen. Die Bewegung kann insgesamt zu langsam erfolgen, oder ihr Rhythmus nicht stimmen, alles Hinweise auf eine osteopathische Verletzung.
    WISSEN
    Die osteopathischen Bewegungsformen
    Die Osteopathie kennt drei Formen von Bewegungen, die sich an allen Körperstrukturen beobachten lassen: die Mobilität, die Motrizität und die Motilität.
Die Mobilität bezeichnet alle Bewegungen, die wir willentlich, also über das zentrale Nervensystem, steuern.
Die Motrizität umfasst die passiven Bewegungen, denen die Strukturen ausgesetzt sind, wenn sie von anderen Strukturen mitbewegt werden, genauso wie die Bewegungen, die durch das vegetative Nervensystem gesteuert werden.
Die Motilität schließlich steht für die Bewegungen, die durch die primäre Respirationsbewegung ausgelöst werden.
    Veränderungen der Bewegungen ergeben sich selbstverständlich auch bei strukturellen Schäden. Doch dann liegen konkrete Beschwerden oder Symptome vor, die Ursache des Problems kann unmittelbar ausgemacht und behandelt werden.
    Bewegungsveränderungen hängen von der betroffenen Struktur ab.
    Bewegungen und somit auch Bewegungsveränderungen hängen von der betroffenen Struktur ab. Der Osteopath kennt die jeweiligen Bewegungen einer gesunden Struktur und kann daher auch Veränderungen feststellen.
Veränderte Beweglichkeit zeigt funktionelle Störungen an
    Eine funktionelle Störung an Muskeln oder Bändern wirkt sich auf die Beweglichkeit des Gelenks aus.
    Ein Knochengelenk selbst weist keine funktionellen Störungen auf, da es keine Eigenbewegungen ausführt, doch kann die Funktion der anknüpfenden Muskeln oder Bänder gestört sein, was sich auf die Beweglichkeit des Gelenks unmittelbar auswirkt. Das Ergebnis bleibt jedoch gleich: Die ungenügende oder fehlende Bewegung führt langfristig zu einer Veränderung der Struktur, weniger Gelenkschmiere wird gebildet, und das Gelenk versteift. Bewegungen verursachen dann Schmerzen.
    Die osteopathische Verletzung eines Muskels zeigt sich häufig in einem Muskelspasmus oder einer Hypertonie, also der übermäßigen Spannung über einen längeren Zeitraum hinweg. Schränkt eine osteopathische Verletzung die Beweglichkeit eines Muskels ein, sind zum einen die von dem Muskel bewegten Strukturen betroffen und zum anderen der Muskel selbst.
    Funktionelle Störungen der inneren Organe können, abhängig vom Ausmaß der Störung, klinische Werte liefern. Wenn etwa ein Organ wie der Magen die Produktion von Verdauungssäften deutlich reduziert oder erhöht, ist seine Funktion gestört, nicht unbedingt seine Struktur. Auf jeden Fall wird sich diese funktionelle Störung dem Osteopathen in einer veränderten Beweglichkeit zeigen. Die klinischen Werte bestätigen diesen Befund zusätzlich.
    Info
    Mit den Faszien

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