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Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen

Titel: Osteopathie: Sanftes Heilen mit den Händen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Newiger
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auftreten. Unterleibsentzündungen bei Frauen können zu Verklebungen führen, die langwierige Beschwerden mit sich bringen. So kann nach einer Eierstockentzündung ein Teil des Dünndarms mit dem Eierstock verklebt sein – mit entsprechenden Folgen für Beweglichkeit und Funktion der Eierstöcke. Wohlgemerkt, eine Entzündung muss nicht immer auch zu einer Verklebung unterschiedlicher Strukturen führen. Wenn jedoch eine Verklebung auftritt, kann sie Funktionsstörungen bewirken, die sich als Beschwerden oder Schmerzen äußern.
    Entzündungen des Dickdarms können ausgeprägte Verklebungen verursachen. Gerade im Endbereich des Dickdarms, dem Sigmoid, kann dies weit reichende Folgen haben. Dieser Bereich des Darms wird von einem Netz gehalten, das ihm die notwendige Beweglichkeit sichert, die er braucht, um sich den unterschiedlichen Füllungszuständen anzupassen. Dieses Netz hat Ausläufer zum linken Iliosakralgelenk und ist an der Bandscheibe zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel befestigt. Verklebungen des Dickdarms führen also nicht nur zu einer beeinträchtigten Funktion des Verdauungsorgans, sondern können auch Beschwerden im Becken und an der Wirbelsäule auslösen.
    Eine Rippenfellentzündung kann zu Verklebungen mit gravierenden Folgen führen.
    Verklebungen des Rippenfells nach einer Entzündung können sich auf Brustwirbel, Brustbein, Rippen, Lungen und Herz auswirken. Das Rippenfell besteht aus zwei Blättern, von denen eines den Brustkorb auskleidet und das andere die Lunge umhüllt. Beim Ein- und Ausatmen gleiten diese beiden Blätter aneinander entlang. Kommt es hier zu einer Verklebung, schränkt diese das Gleiten ein, mit entsprechenden Konsequenzen für die genannten Bereiche.
Die Blinddarmnarbe
    Zu den wohl häufigsten Hautnarben zählt die Blinddarmnarbe, die entsteht, wenn der Wurmfortsatz am Blinddarm operativ entfernt wird. Der Wurmfortsatz – und nicht der Blinddarm – wird entfernt, wenn er akut entzündet ist. Die Entzündung kann durchaus auch den Blinddarm und das ihn tragende Netz betreffen. Dieses Netz ist ein Ausläufer des so genannten Gekröses, ein weiteres großes Gewebsnetz, das den Dünndarm umhüllt. Klingt die Entzündung wieder ab, können Narben zurückbleiben und Bewegungseinschränkungen verursachen. Auch der chirurgische Eingriff selbst hinterlässt Narben im Innerendes Körpers. Ob durch Entzündung oder Eingriff, auch diese Bewegungseinschränkungen können weit reichende Folgen haben. Das Gekröse setzt nämlich an der Lendenwirbelsäule an und hat Ausläufer zum rechten Iliosakralgelenk. Ähnlich wie die Verklebungen am Dickdarm können Blinddarmnarben zu Beschwerden an Wirbelsäule und Becken führen.
    Der Osteopath versucht, Verklebungen und Faszienspannungen zu lösen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen, damit die betroffenen Bereiche schmerzfrei zu ihrer normalen Funktion zurückfinden.
    Diese Beispiele machen deutlich, wie sich Narben an einer Stelle des Organismus auf andere Körperregionen auswirken und Beschwerden verursachen können. Der Osteopath kennt diese Zusammenhänge. Daher wird er Hautnarben auf ihre Beweglichkeit hin untersuchen und Bewegungseinschränkungen – soweit möglich – lösen. Er wird nach inneren Narben suchen, indem er die Bewegungen innerer Organe ertastet und möglichen Faszienspannungen folgt. Wo immer möglich, wird er Verklebungen und Faszienspannung lösen, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und den betroffenen Bereichen zu ihrer normalen und schmerzfreien Funktion zurückzuverhelfen.
Verdauungsprobleme
    Mit »Verdauung« bezeichnen wir den Prozess der Umwandlung aufgenommener Nahrung in eine für den Organismus verwertbare Form. Zahlreiche Organe sind daran beteiligt und bilden gemeinsam den Verdauungstrakt. Probleme können in jedem einzelnen Abschnitt entlang des Verdauungstraktes entstehen.
    Verdauungsprobleme können beim Zerkleinern im Mund beginnen und am Schließmuskel enden. Je näher eine Störung am Anfang des Verdauungstraktes liegt, desto zahlreicher können die Folgen für die restliche Verdauung sein.
    Auch Alkohol und blähende Speisen gehören zu den Faktoren, die den Magen leicht überfordern können
    Zu hastiges Essen, fette Speisen, Süßigkeiten oder eine ungenügende Kauleistung überfordern den Magen leicht, verlangen ihm mehr Arbeit ab, erhöhen seine Magensäureproduktion. Ständiges Sodbrennen kann die Folge sein. Wer mit dem Essen viel Luft verschluckt, neigt zu ständigem

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