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Ostseefluch

Titel: Ostseefluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Almstädt
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sich langsam vor und zurück. Machte er sich um Zoe Sorgen ... oder war er besorgt, dass sie sie fanden?
    Die Tür wurde aufgerissen. »Pia! Du musst auch mit. Wir fahren sofort los.«
    »Was ist passiert, Wohlert?«
    »Gleich.« Er sah Patrick Grieger an. »Und Sie rühren sich nicht vom Fleck.«
    Im Flur stand auch Jesko Ebel. Er sah so aus, als wäre er im Begriff zu gehen. Ob er Gabler und Broders etwas Wichtiges mitzuteilen gehabt hatte? Oder war er nur für eine gute Story hergekommen? Durch die offen stehende Küchentür warf er einen Blick auf Pia und Patrick Grieger und verzog mit einer Mischung aus Neugier und Verachtung – oder war es Besorgnis? – das Gesicht.
    »Es gibt Neuigkeiten von Gerlach«, sagte Conrad Wohlert, als er den Wagen startete. »Er hat doch vorhin Rudolf Ingwers zu Zoe Seibels Verschwinden befragt. Dabei soll Ingwers ziemlich seltsam reagiert haben. Jedenfalls hat Gerlach daraufhin nach Absprache mit Gabler den Gartenbaubetrieb von Robert Ingwers gemeinsam mit einem Streifenkollegen im Auge behalten. Sie haben auch Ingwers’ Mitarbeiterin, Frau Kuhnert, am Tor abgefangen und befragt. Sie hat ausgesagt, dass ihr Chef nervös sei und sich am Telefon heftig mit jemandem gestritten habe. Es sei durch seine Bürotür bis zur Kasse zu hören gewesen.«
    »Und was passiert nun?«
    »Bis eben war Ingwers die ganze Zeit in seinem Büro.« Wohlert rangierte den Wagen um die geparkten Fahrzeuge herum. Auf der Straße gab er Gas. »Vor zehn Minuten aber hat er sein Geschäft durch einen Hinterausgang verlassen. Dabei soll er sich auffällig benommen haben. Er hat sich immer wieder umgesehen, ob er beschattet wird.«
    »Ja, und weiter?«, fragte Pia.
    »Er hat seinen Wagen stehen gelassen und ist mit einem Pick-up weggefahren, der zu seinem Betrieb gehört. Nach ein paar unnötigen Schlenkern über kleinere Landstraßen bewegt er sich jetzt in Richtung Fehmarn.«
    Das war doch mal ein Ansatz. »Gerlach und der Kollege folgen ihm?«, vergewisserte sich Pia.
    »Genau. Sie vermuten, dass Ingwers nach diesen Manövern nicht einfach nur nach Hause fährt, um seinen Feierabend zu genießen.«
    Deshalb also der eilige Aufbruch. Eine unauffällige Verfolgung mit nur einem Fahrzeug war schwierig bis unmöglich. Gerlach musste höllisch aufpassen, wenn er von Ingwers unbemerkt bleiben wollte. Verlieren durften sie ihn aber auch nicht. Immerhin bestand die vage Möglichkeit, dass Rudolf Ingwers sie zu Zoe führte. Sein ungewöhnliches Verhalten jedenfalls gab Anlass zur Hoffnung. Die jedoch würde sich zerschlagen, sobald er merkte, dass die Polizei ihm folgte. Wenn sie ein paar Fahrzeuge mehr einsetzten, die sich bei der Verfolgung abwechselten, standen ihre Chancen besser. Das Wetter ist ja nun auf unserer Seite, dachte Pia. Die Sichtverhältnisse waren miserabel, und von der See her trieben weitere dunkle Wolken auf das Festland zu.

30. Kapitel
    E r ist von der L 207 auf die L 217, die Hohenfelder Straße, abgebogen«, sagte Wohlert. »Er fährt also definitiv nicht nach Hause.«
    »Wenn er auf die L 209 in Richtung Westen will, erwischen wir ihn vielleicht noch«, sagte Pia. Sie waren selbst auf der L 209 in westlicher Richtung unterwegs, doch der Verkehr in Burg ließ sie nur langsam vorankommen.«
    »Noch ist Gerlach ja hinter ihm.«
    »Er könnte bei Mummendorf auch links in Richtung Teschendorf fahren«, sagte Pia mit Blick auf das Navigationsgerät.
    »Aber von da aus geht es nicht mehr sehr viel weiter«, meinte Conrad Wohlert »Landsend.« Er fuhr schwungvoll durch den Kreisel am Stadtpark, hupte den Opel Omega eines offenbar desorientierten Touristen an und fuhr weiter durch das Gewerbegebiet. Hier kamen sie zügig voran. »Gerlach muss sich langsam zurückfallen lassen, sonst wird es zu auffällig.«
    »Haben wir jemanden in Landkirchen?«, fragte Pia. Das war der nächste Ort vor ihnen, dort gab es auch wieder verschiedene Abzweigungen, die Ingwers nehmen konnte.
    »Zwei Fahrzeuge, Kollegen aus Fehmarn. Sie werden sich erst mal an ihn dranhängen.«
    Wohlert hatte Burg hinter sich gelassen und beschleunigte. Pia strich sich das vom Regen feuchte Haar zurück. »Hoffentlich verlieren wir ihn nicht!« Sie atmete tief durch. Nach den Stunden des Wartens und der Anspannung auf Mordkuhlen ging es ihr jetzt, da sie auf der Straße waren und aktiv werden konnten, besser.
    »Aber ich fabriziere keinen Crash und keinen Überschlag für dich«, sagte er mit einem Seitenblick auf sie.
    Pia erwiderte

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