Outback Love
wiedersehen?«
»Wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, finden wir gewiss einen Weg.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile, und Holly versprach, Susan per Mail ein paar Fotos von der Trauung zu schicken.
»Dann kann ich deinen Traummann wenigstens virtuell kennenlernen – ich hoffe, er wird dich glücklich machen.«
»Das wird er«, sagte Holly überzeugt, »ganz bestimmt.«
Wie angekündigt, übernahm Eleonor die Planung der Hochzeit. Widerstrebend hatte sie Hollys Wunsch nach einer kleinen, unspektakulären Heirat akzeptiert, und kümmerte sich um alles Notwendige.
Einen Nachmittag verbrachten sie und Holly damit, ein Brautkleid auszusuchen. Holly weigerte sich, eine Designerin zu beauftragen, und nach längeren Diskussionen gab Eleonor schließlich nach.
»Ich trage es doch nur einmal«, argumentierte Holly, während sie in der Umkleidekabine eines Brautmodengeschäfts einige Modelle anprobierte, »es wäre Wahnsinn, dafür so viel Geld auszugeben.«
»Nun«, sagte Eleonor schmunzelnd durch den Vorhang hindurch, »offen gesagt bin ich froh, dass du Camerons Vermögen nicht mit vollen Händen aus dem Fenster wirfst. Seinen bisherigen Eroberungen stand die Geldgier förmlich ins Gesicht geschrieben.«
Holly wollte dieses Thema nicht vertiefen, der Gedanke an Camerons Ex-Freundinnen gefiel ihr nicht sonderlich. Sie trat aus der Kabine.
»Ich denke, das hier ist es – was meinst du?«
Das Kleid war eher schlicht, knöchellang, aus weißem Satin, ohne Schleppe oder irgendwelche verspielten Rüschen. Das enganliegende Oberteil brachte ihren vollen Busen zur Geltung und war, ebenso wie der sich nach unten leicht weitende Rock, mit einem unaufdringlichen Rankenmuster aus winzigen Strasssteinen bestickt.
»Du siehst wunderschön aus«, sagte Eleonor ergriffen, »Cameron wird kein Auge von dir lassen.«
Holly lächelte. »Das will ich doch hoffen.«
Nachdem sie noch einen dezenten Kopfschmuck, der ebenfalls aus Strass bestand, sowie passende Schuhe und eine Handtasche ausgesucht hatten, schleppte Eleonor Holly in ein Wäschegeschäft.
»Du brauchst ein paar sexy Dessous für die Hochzeitsnacht«, erklärte sie der peinlich berührten Holly, »und für eure Flitterwochen.«
Kurz darauf hatten sie ein ganzes Sortiment an verführerischen Slips, BHs und Seidenstrümpfen gekauft.
»Das wird Cameron bestimmt gefallen«, zwinkerte Eleonor Holly verschwörerisch zu.
Sie schlossen ihre Einkäufe mit einem Cappuccino in einem kleinen Bistro ab und plauderten dabei über die Hochzeit.
»Wer ist eigentlich deine Trauzeugin?«, fragte Eleonor irgendwann.
Holly dachte an Susan und verzog betrübt das Gesicht. »Ich habe keine, schließlich kenne ich hier niemanden.«
Eleonor drückte ihre Hand. »Wenn es dir recht ist, werde ich das übernehmen.«
»Ja, das würde mich sehr freuen.«
»Mich auch«, sagte Eleonor leise. »Cameron war schon lange nicht mehr so glücklich, ich bin wirklich froh, dass er dich gefunden hat.«
Die restliche Zeit bis zur Trauung verging wie im Flug. Die Feier war organisiert, die Ringe ausgesucht, und der Ehevertrag unterzeichnet.
Zwei Tage vor der Hochzeit fand der Termin vor dem Familiengericht statt, Edward hatte es tatsächlich geschafft, das Ganze zu beschleunigen. Nach einer kurzen Anhörung mussten Holly und Cameron ein paar routinemäßige Fragen beantworten, danach wurde die Adoption ohne Schwierigkeiten genehmigt, und sie waren überglücklich.
Alles war geregelt, trotzdem war Holly total nervös, und froh, als der Samstag endlich gekommen war.
Cameron hatte am Abend zuvor mit einigen Freunden seinen Junggesellenabschied gefeiert, und so hatte Holly zusammen mit Noah die Nacht im Haus ihrer künftigen Schwiegereltern verbracht.
Dort bereitete sie sich nun auch auf die Trauung vor. Eleonor hatte eine Frisöse bestellt, die Hollys Haare hochsteckte, den Strassschmuck befestigte und ihr ein dezentes Make-up auflegte. Anschließend schlüpfte Holly in die zarten, weißen Dessous, die sie extra für diesen Tag ausgesucht hatte, und in ihr Brautkleid, streifte die Schuhe über und betrachtete sich kritisch im Spiegel.
Ein Anflug von Panik überfiel sie. Was, wenn sie einen Fehler machte? Was, wenn Cameron sie nie so lieben würde, wie sie ihn inzwischen liebte? Was, wenn er irgendwann feststellte, dass sie doch nicht die Richtige für ihn war? Wenn sie seinen Ansprüchen nicht genügte? Ihn nicht glücklich machen konnte?
»Holly, bist du fertig?«, riss Eleonors Stimme sie aus ihren
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