Outback Love
zuckte Holly mit den Schultern. »Dein Geld. Du bist viel zu reich.«
Einen Moment starrte er sie ungläubig an, dann fing er lauthals an, zu lachen. »Holly, das ist nicht dein Ernst, oder? Normalerweise sind die Frauen auf mein Vermögen aus, dass mich eine deswegen nicht will, habe ich bisher nicht erlebt.«
»Das ist nicht witzig«, erklärte sie fest. »Vielleicht kannst du das nicht verstehen, aber das ist alles zu viel für mich. Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und solchen verschwenderischen Luxus nicht gewohnt. Mal eben ein Haus kaufen, nach Herzenslust Möbel bestellen, eine pompöse Hochzeit planen, Haushälterin, Innenarchitekt und weiß der Teufel was noch – das ist nicht meine Welt.«
»Holly, ich besitze mehr Geld, als ich in diesem Leben jemals ausgeben könnte. Warum soll ich das also nicht mit dir teilen und dafür sorgen, dass es dir und Noah an nichts fehlt?«
Sie nagte an ihrer Unterlippe. »Weil es nicht richtig ist. Ich bin ein Niemand und völlig mittellos – ich hätte ständig das Gefühl, dich auszunutzen, ein Schmarotzer zu sein.«
»Das will ich nie wieder hören, verstanden?«, knurrte er. »Du bist weder ein Niemand noch ein Schmarotzer. Du wirst meine Frau sein, und ich möchte, dass du ein angenehmes und schönes Leben an meiner Seite hast.« Er schwieg einen Moment und zog sie dann in seine Arme. »Bitte, schmeiß jetzt nicht wegen dieser dummen Gedanken alles hin.«
Sein Ton war eindringlich, sein Blick ebenso, und seine Nähe ließ ihren Widerstand schmelzen.
»Also gut, aber ich habe ein paar Bedingungen.«
»Was immer du willst.«
»Ich möchte einen Ehevertrag.«
Cameron verzog das Gesicht. »Das finde ich nicht in Ordnung, wenn du jedoch darauf bestehst, werde ich mit Ed darüber sprechen.«
»Ich wünsche mir eine stille Hochzeit im kleinen Kreis.«
»Meine Mutter wird zwar enttäuscht sein, aber okay, einverstanden.«
»Ich will keine Haushälterin, keinen Innenarchitekten, keinen Chauffeur oder sonstiges Personal. Ich bin es gewohnt, mich selbst um alles zu kümmern, und ich werde mich auch um dich kümmern.«
Ein sinnliches Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Ich schätze, damit kann ich leben. Allerdings brauchen wir eine Nanny, denn ich werde ab und zu mit dir ausgehen, und möchte Noah nicht wahllos irgendeinem Babysitter überlassen. Was hältst du davon, wenn du dich nach einer Person umsiehst, die vertrauenswürdig ist und bereit wäre, stundenweise auf Noah aufzupassen?«
»Einverstanden. Und wo wir gerade bei Noah sind – du wirst ihn nicht mit Geschenken überschütten und maßlos verwöhnen«, forderte Holly. »Und ich will, dass er eine gewöhnliche Schule besucht und ganz normale Freunde hat.«
»Okay«, schmunzelte er, »war es das jetzt?«
»Eins noch. Ich möchte nicht, dass du einfach irgendwelche Dinge kaufst, ohne das vorher mit mir zu besprechen.«
»Hm«, er kratzte sich am Kinn, »ich fürchte, da gibt es ein Problem.«
»Wieso?«
»Weil ich bereits etwas gekauft habe.«
Er ließ sie los, nahm das Jackett seines Anzugs hoch, das er am Morgen achtlos auf einen Stuhl geworfen hatte, und holte ein kleines Kästchen heraus. Als er es öffnete, kam ein Ring mit einem funkelnden Solitär zum Vorschein, umgeben von winzigen Diamantsplittern.
»Cameron …«
»Sag mir jetzt nicht, dass ich ihn zurückbringen soll«, neckte er sie, während er nach ihrer Hand griff und ihr das Schmuckstück überstreifte.
»Nein, das tue ich nicht«, sagte sie gerührt. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals. »Vielen Dank, er ist wunderschön.«
»Wie du«, flüsterte er heiser und zog sie dichter an sich.
Sanft legte er seinen Mund auf den ihren, knabberte an ihrer Unterlippe, saugte zärtlich daran und eine heiße Welle des Verlangens durchströmte sie. Sie öffnete ihre Lippen, hieß seine suchende Zunge willkommen und registrierte wie durch Watte das leise Stöhnen, mit dem er seinen Kuss vertiefte.
Nach einer scheinbar unendlich langen Zeit, in der sie sehnsüchtig darauf wartete, dass er seine Hände auf Wanderschaft über ihren Körper schickte, löste er sich von ihr.
»Gute Nacht, Holly«, flüsterte er rau, »träum etwas Schönes.«
»Du auch«, erwiderte sie benommen.
Mit einem raschen Kuss auf ihre Stirn verschwand er im Bad, und sie taumelte auf weichen Beinen in ihr Zimmer. Sie zog sich aus, legte sich ins Bett und lauschte dem Rauschen der Dusche, das gedämpft zu ihr drang. Bilder formten sich in ihrem Kopf, sie stellte sich Cameron vor,
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