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Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Outback: Unter australischer Sonne (German Edition)

Titel: Outback: Unter australischer Sonne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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huschte über sein Gesicht. Er nickte kaum wahrnehmbar.
    „Ja, das hat weh getan“, gab er zu. Mit einem kleinen Schritt stand er direkt vor ihr und sah auf sie hinunter. Sein intensiver Blick schien bis in ihre Seele hinein sehen zu wollen. „Trotzdem wünsche ich mir, dass du mit uns heim kommst. Natürlich nur, wenn du das auch willst.“
    „Das will ich“, erwiderte sie. Ihre Rechte legte sich auf seine Wange und mit dem Daumen strich sie über sein Jochbein. „Ich brauche noch ein paar Tage hier.“ Seufzend hob sie die Hand mit der zerknitterten Briefumschlag des Anwalts. „Sie sagte, morgen sei die Beerdigung und die Testamentseröffnung, daran werde ich noch teilnehmen müssen.“ Ein Zittern überlief Faith. Sie fühlte sich betrogen von ihrer Mutter und das Gefühl von Entsetzen wich nur langsam aus ihr. „Außerdem muss ich meinen Boss informieren, meine Wohnung kündigen und einen Großteil meiner Sachen verkaufen. Ich kann nicht alles mit auf die Ranch nehmen.“
    „Darf ich sie vorher noch sehen?“, wollte Samantha wissen.
    „Meine Wohnung?“, fragte Faith erstaunt zurück. Das Mädchen nickte und Faith lächelte sie an. „Ja, natürlich darfst du sie sehen.“
    Ein Klingeln ertönte und Ian zog ein Handy aus der Hosentasche. Mit missmutigem Gesicht betrachtete er das Display.
    „Das ist schon wieder Marilyn.“ Er drückte den Anruf weg und schob das Handy zurück in die Tasche. „Sonst meldet sie sich nie, aber seit gestern ruft sie ständig an.“
    Faith biss sich auf die Unterlippe.
    „Ich fürchte, dass werde ich erklären können“, meinte sie, „aber ich würde vorschlagen, dafür fahren wir erst einmal zu mir. Ich muss euch etwas zeigen.“
     
    Aufgebracht lief Ian in dem kleinen Wohnzimmer hin und her. Allein durch seine Präsenz hatte er schon dafür gesorgt, dass der ganze Raum noch winziger wirkte, als er es ohnehin schon war. Nun fühlte Faith sich einen Moment lang regelrecht erdrückt. Sie waren vor einer Stunde in ihrer Wohnung angekommen und während Samantha sich neugierig umsah, hatten Faith und Ian lange geredet. Über das was auf der Ranch geschehen war, über Marilyn, über Samantha und über ihre gemeinsame Zukunft.
    Schließlich hatte sie ihm das Anwaltsschreiben gezeigt. Minutenlang starrte er wie eingefroren auf den Brief, las ihn immer und immer wieder. Dann war er aufgesprungen und lief seither wie ein eingesperrter Tiger auf und ab, während es in seinem Kopf deutlich arbeitete. Samantha saß mit blassem Gesicht und aufeinander gepressten Lippen in einem Sessel. Der Brief lag immer noch in ihren Fingern.
    „Ich mache uns einen Tee“, bemerkte Faith unruhig und stand auf.
    „Nein.“
    Sein schneidender Ton ließ sie leicht zusammen zucken. Überrascht sah sie ihn an. Er kam zu ihr, zog sie an sich und versenkte sein Gesicht in ihrem Haar. Mit einem Seufzen schmiegte sie sich an seine kräftige Brust und genoss das Gefühl seiner Wärme die sie einhüllte.
    „Hast du einen Anwalt?“, wollte Ian wissen. Irritiert hob Faith den Kopf und sah zu ihm hoch.
    „Na ja, es gibt einen Familienanwalt, der schon meinen Vater vertreten hat. Ich kenne ihn seit ich ein Kind war, aber ich habe nie seine Hilfe gebraucht. Wieso fragst du?“
    Ian nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie, dass ihr die Knie weich wurden und die Welt um sie herum zu wanken begann. Dann schob er sie mit sanfter Gewalt zurück zu dem Sofa und setzte sie darauf. Er nahm ihr gegenüber auf dem Couchtisch Platz, der verdächtig ächzte.
    „Du machst mich verrückt in dem Kleid“, meinte Ian zerstreut. Sein Blick glitt hungrig über ihre Gestalt und Faith spürte wie sie rot wurde.
    „Ian.“
    Er schüttelte leicht den Kopf, fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und grinste schief.
    „Schon gut. Ich weiß es ist gerade unpassend, aber ... ich wollte es wenigstens erwähnt haben.“ Ihre Hände schlossen sich um seine Finger und sie lächelte ihn warm an.
    „Man, Leute! Wartet damit wenigstens bis ich im Hotel bin.“ Samantha stand Augen rollend auf und flüchtete zum Fenster hinüber. Ian lachte leise auf, dann wurde er unvermittelt ernst und hielt Faiths Hände fest.
    „Du musst klagen.“
    Sie erstarrte und bemerkte im Augenwinkel, wie Samantha sich mit vor der Brust verschränkten Armen zu ihnen umdrehte.
    „Bitte was?“
    „Du musst darauf klagen, dass man dir Sam wieder gibt. Man hat dir dein Kind weggenommen, auch wenn deine Mutter behauptet mit deinem Einverständnis

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