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Outback

Outback

Titel: Outback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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weil sie mir zu meiner Beerdigung keine Blumen mehr kauft, sagt sie.“
    „Praktisch veranlagt, ihre Tochter “, s agte Shane, er wollte nicht ganz unhöflich sein. Wenn man sich es mit den Leuten verdarb, konnte man gleich wieder heimfahren.
    „Was?“ Abigail hielt sich die Hand ans Ohr.
    „Sie hört s chlecht“, erklärte Paddy. Abigail rammte ihren Gehstock auf die Erde . „So, ich werde ja hier nicht mehr gebraucht, he, Detective, wenn Sie länger hier sind, besuchen Sie mich mal, freu mich über ´nen jungen Mann, der ´ne Tasse Tee mit mir trinkt!“
    Shane sah ihr nach, wie sie zu dem klapprigen Pritschenwagen zockelte, an der Tür rüttelte, fast rückwärts umfiel, als d ie Tür quietschend aufsprang, und sich irgendwie hineinhievte.
    „Sie fährt noch?“, fragte Shane.
    „Was dagegen?“, blaffte ihn Paddy an. Shane seufzte.
    Der Roadworker , Keith Duff, ein gedrungener, zäher Mann, stellte sich vor und erklärte, dass sein Vorgänger Alkoholprobleme gehabt und vor einem halben Jahr unter anderem die Stromkabel für die Beleuchtung des Parkplatzes vergessen habe. Weshalb er, Keith, mit seinem Kollegen ein Stück der geteerten Fläche wieder habe aufreißen müssen, wobei er diesen Fund am Morgen gemacht habe. Shane notierte Name und Firma.
    „Und was war vorher an der Stelle?“ Keith Duff zuckte die Schultern.
    „He, Paddy, was vorher an der Stelle?“, fragte Shane verärgert.
    Ein stämmiger , vierschrötiger Mann löste sich aus der Gruppe von Menschen. „Was soll hier schon gewesen sein?“, raunzte er und schob sich den Hut aus der Stirn. „Sehen Sie sich doch mal um! Hier wächst kein verdammtes Gras. Nic hts für Rinder. Nichts war hier! Gar nichts! “
    „Na, dann ist ein Parkplatz natürlich eine geniale Lösung“, sagte Shane trocken. Schon jetzt hing ihm der ganze Ort mit seinen idiotischen Einwohnern zum Hals heraus.
    „Gehört das Grundstück Ihnen?“, wandte er sich an den bulligen Mann.
    „Verdammt, ja. Ich bin übrigens Billy Henderson. War auch ein harter Kampf. Und jetzt das!“ Billy Henderson warf den filterlosen Zigarettenstummel in die Grube.
    „Harter Kampf?“, wiederholte Shane.
    „Schon mal was von Native Title gehört?“, schnauzte Billy und begann, sich eine neue Zigarette zu drehen.
    „Aber davon habt ihr in der Stadt ja keine Ahnung! Ihr seid fein raus, habt einfach beschlossen, dass eure Städte , Gärten und Häuser von den Aborigines nicht wieder zurückverlangt werden dürfen. Clever! Aber uns lasst ihr hängen! Scheißregierung!“
    „Billy, ich erwarte Sie morgen um zehn in der Polizeistation. Da erklären Sie mir das nochmal.“
    Billy Henderson neigte den Kopf und sah Shane aus schmalen Augen an.
    „Hören Sie, ich erkläre es Ihnen auch gern hier und jetzt.“ Er stand jetzt breitbeinig vor Shane. „Hier kommt ´n Bowling Club hin, mit Spielautomaten, Bar, Restaurant und ´n paar schicken Zimmern. Und das alles auf meinem Grundstück.“ Er sah Shane noch kurz in die Augen, dann stapfte er zu einem Toyota Landcruiser, neuestes Modell.
    „Gehört die Stadt ihm?“ Shanes La une näherte sich dem Nullpunkt.
    „Nein, nur das Motel“, knurrte Paddy.
    „ Etwa ein Fünf-Sterne-Schuppen?“ Er hörte nicht mehr, ob Paddy etwas erwiderte.
    „Sind Sie der Detective?“ Er sah auf d unkelrote ungeschminkte Lippen . Die Gerichtsmedizinerin hatte ihr Arme in die Hüften gestemmt. Für eine Asiatin war sie groß.
    „Eliza Lee.“
    „Shane O’Connor“, erwiderte er so desinteressiert wie möglich , „habe Sie noch nie gesehen. “ Er schaute an ihr vorbei, doch ihm entging nicht, dass sie ihren Mund spöttisch verzog.
    „Tja, ich Sie auch noch nicht.“ Ihre Stimme fiel ihm auf, samtig , dunkel. „ Sind Sie gestürzt? “ S ie deutete auf seine aufgeplatzte Lippe . D as hatte er schon vergessen.
    „Nein.“
    „Haben Ihre Augen auch was abgekriegt?“
    „Wieso?“ fragte er irritiert.
    „Was verstecken Sie denn sonst hinter ihren schwarzen Panzergläsern?“
    Reflexartig nahm Shane die Sonnenbrille ab und hätte sich im gleichen Moment dafür ohrfeigen können.
    „Ah“, sie lächelte spöttisch und Shane setzte hastig die Sonnenbrille wieder auf.
    „Wie ich schon nach Brisbane berichtet habe“, sagte sie nun sachlich, „handelt es sich nicht wie in den vorangegangen Fällen um eine weibliche, sondern um eine männliche Leiche, die enthauptet wurde. Außerdem fehlt wahrscheinlich der Stich in den Bauch. Das Opfer hatte übrigens einen

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