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Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher)

Titel: Outlaw - Child, L: Outlaw - Nothing to Lose (12 Reacher) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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öffentliches Verzeichnis.«
    Reacher nickte. »Das verstehen wir. Aber wir hätten inoffiziell darüber informiert werden sollen.«
    »Sie scheinen darüber Bescheid zu wissen.«
    »Aber wir möchten jetzt einige Details verifizieren. Gebrannte Kinder scheuen das Feuer.«
    »Dann sollten Sie mit dem Verteidigungsministerium sprechen.«
    »Das sollten wir lieber nicht tun. Es würde sich fragen, wie wir davon Wind bekommen haben, und als Erstes vermuten, dass Ihre Leute nicht dichtgehalten haben.«
    »Meine Jungs reden nicht.«
    »Das glaube ich Ihnen. Aber wollen Sie’s darauf ankommen lassen, ob das Pentagon Ihnen das abnimmt?«
    Connor sagte: »Welche Details?«
    »Wir glauben, dass wir ein Recht darauf haben zu erfahren, wann und auf welcher Route das wiedergewonnene abgereicherte Uran abtransportiert wird.«
    »Sie fürchten wohl, es könnte die First Street entlangrollen?«
    »Allerdings.«
    »Nun, das tut es nicht.«
    »Das ganze Zeug wird nach Westen abtransportiert?«
    Connor sagte: »Es wird nirgendwohin abtransportiert.«
    Vaughan sagte: »Was soll das heißen?«
    »Sie sind nicht die Einzigen, die deswegen die Hosen voll haben. Auch der Staat ist ziemlich nervös. Er will die Interstate sperren und einen bewaffneten Konvoi fahren lassen. Was natürlich nicht regelmäßig möglich ist. Deshalb ist alle fünf Jahre ein Transport geplant.«
    »Wann ist der erste Konvoi gefahren?«
    »Gar nicht. Er ist in ungefähr zwei Jahren geplant.«
    Reacher fragte: »Also wird das Zeug erst mal im Werk zwischengelagert?«
    Connor nickte. »Der Stahl wird verschickt, das abgereicherte Uran bleibt.«
    »Wie viel lagert jetzt schon dort?«
    »Im Augenblick ungefähr zwanzig Tonnen.«
    »Haben Sie’s schon mal gesehen?«
    Connor schüttelte den Kopf. »Thurman meldet die Monatsmengen schriftlich.«
    »Gefällt Ihnen das?«
    »Was soll mir daran nicht gefallen?«
    »Der Mann sitzt auf einem Berg aus gefährlichem Zeug.«
    »Und? Was, zum Teufel, könnte er damit anfangen?«

68
    Reacher und Vaughan stiegen wieder in den Chevy, und Vaughan fragte: »War das jetzt ein Ja oder ein Nein?«
    »Beides«, sagte Reacher. »Nein, das Zeug wird nicht abtransportiert, ja, es ist noch vollständig da.«
    »Und ist beides gut oder beides schlecht?«
    Inzwischen war es fast sechzehn Uhr. Die Sonne war nur als trüber Lichtfleck in den Wolken zu sehen, aber sie stand noch immer hoch am Horizont.
    »Vier Stunden, bis es völlig dunkel ist«, sagte er. »Wir haben noch Zeit, uns die Sache gründlich zu überlegen.«
    »Es wird regnen.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wodurch noch mehr TCE ins Grundwasser gespült wird.«
    »Möglich.«
    »Wir wollen nicht etwa im Regen sitzen bleiben, bis es dunkel wird?«
    »Nein, das wollen wir nicht. Wir fahren wieder ins Holiday Inn in Halfway.«
    »Nur wenn wir uns getrennte Zimmer nehmen.«
    »Halt die Klappe, Vaughan. Wir nehmen uns dasselbe Zimmer wie neulich und machen das Gleiche noch mal.«
    Dasselbe Zimmer war nicht frei, aber sie bekamen ein identisches. Gleiche Größe, gleiche Einrichtung, gleiche Farben. Nicht zu unterscheiden. Und sie taten wieder das Gleiche. Duschten, gingen ins Bett, liebten sich. Vaughan war anfangs etwas zurückhaltend, wurde dann aber doch lockerer. Nachher behauptete sie, David sei im Bett besser gewesen. Reacher war nicht beleidigt. Er wusste, dass sie das glauben musste. Und wahrscheinlich stimmte es sogar.
    Sie lagen auf dem zerwühlten Bett, und Vaughan erforschte Reachers Narben. Sie hatte kleine Hände. Das Einschussloch in seiner Brust war zu groß für die Kuppe ihres kleinen Fingers. Die Kuppe ihres Ringfingers passte besser hinein. Alle Frauen, mit denen Reacher zusammen gewesen war, hatten darauf fasziniert reagiert – nur die Frau nicht, die der Grund dieser Wunde gewesen war. Sie hatte es vorgezogen, ihn zu vergessen. Der Regen setzte nach einer Stunde ein. Starker Regen. Er trommelte aufs Hoteldach und peitschte gegen die Fensterscheibe. Ein behagliches Geräusch, fand Reacher. Er lag gern im Bett, wenn es regnete. Nach einer Stunde stand Vaughan auf, um zu duschen. Reacher blieb im Bett und blätterte in der Bibel, die ihnen die Gideon-Bibelgesellschaft auf den Nachttisch gelegt hatte.
    Vaughan kam zurück und fragte: »Wieso ist das wichtig?«
    »Wieso ist was wichtig?«
    »Dass Thurman abgereichertes Uran bei sich lagert?«
    Reacher sagte: »Mir gefällt die Kombination nicht. Er hortet zwanzig Tonnen radioaktive Abfälle und zwanzig Tonnen TNT . Er ist

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