Oversexed & underfucked: Notgeil auf Mallorca
Fußraum, daher steht er nun mit beiden Füßen auf meinen Zehen und klammert sich verzweifelt am Rahmen der Windschutzscheibe fest. Wie ein Gladiator auf einem Streitwagen steht er da, der Fahrtwind bläst ihm ins Gesicht und mit großen Augen verfolgt er den wilden Ritt durchs Gelände – kommentiert es mit einem: „Ooohohooooohohohoooo!“
Dabei zeigt sein Schwanz wie ein Navi den Weg und ich stabilisiere meinen nackten Freund, indem ich meine Hände in seine Hüften kralle. Nichtsdestotrotz – der Anblick ist hinreißend, wie er da mit seinem Hintern vor meiner Nase hin und her wackelt – das Fleisch seiner Backen wabbelt unter den rüttelnden Bewegungen des Autos. Ich möchte reinbeißen.
„Geiler Arsch!“, kommentiere ich, und da ich nicht verstehe, was mir Ray zuruft, wiederhole ich so laut ich kann: „GEILER AHAAARSCH!“
Der Wagen ist überraschend sanft stehengeblieben und mein Ausruf dröhnt wie ein Echo übers Land. Raymond stöhnt. Vielstimmig. Die Fahrt durch das Gelände hat ihn offenbar angeregt und ich gebe dem Impuls nach, beiße in seinen Hintern.
„Stephano!“, zischt mein Freund unterdrückt, während er gleichzeitig mehrstimmig stöhnt. Ein seltsam frivoler Sound klimpert durch die Luft, der mich an irgendetwas erinnert – ich kann nicht sagen was, aber es wirkt sich unmittelbar auf meine Libido aus.
„Setz dich auf meine Fleischpeitsche, Gladiator!“, rufe ich meinem Schatz zu und zerre an seinen Hüften.
„Ste – pha – no!“, ruft Ray im Flüsterton.
Er wirkt wie jemand, dem irgendetwas Peinliches passiert – und doch, zugleich grunzt und stöhnt er wie eine Horde Männer. Angesichts der Tatsache, dass ich nichts mit ihm anstelle – stutze ich.
„Was ist denn?“, will ich wissen und folge der Armbewegung meines Schatzes, deren akustische Untermalung: 'All das, mein Sohn, wird einmal dir gehören' lauten müsste. Neugierig recke ich den Kopf aus dem Wagen – und meine Kinnlade kippt gaaaanz langsam runter.
Sagen wir so: Wenn ein Auto, in dem zwei nackte, erigierte Männer sitzen – beziehungsweise stehen – die Party einer geschlossenen Gesellschaft sprengt, ist doch ein Mindestmaß an Interesse der geladenen Gäste zu erwarten, oder?
In diesem Fall halten die Anwesenden unseren Auftritt wohl eher für eine weitere klischeebehaftete Kulisse.
Um uns herum breitet sich grellgrüner Rasen aus – wirklich – so grün und gut gepflegt habe ich noch nie einen Rasen gesehen – und als Fußballer kenne ich mich mit Rasen aus. Unser Auto steht auf der angrenzenden Terrasse neben einer schneeweißen, kitschigen Villa, mehr oder weniger nur Zentimeter davon entfernt, in einen blitzblau strahlenden Swimmingpool zu kippen. Die wahre Attraktion – anders kann ich es nicht nennen – sind die Massen an braungebrannten, muskulösen Kerlen, die miteinander Sex haben, dabei grunzen und stöhnen. Um jede – meine Güte – Fünfergruppe – steht mindestens ein Kameramann und ein Assistent, die mit Kabel, Dildos, Gleitmittel und so weiter das ihm zugewiesene Setting betreuen.
„Pornös!“, murmle ich begeistert.
„Wir müssen hier … weg!“, flüstert Raymond und kann doch seinen Blick nicht von einer heißen Orgie in nur drei Meter Entfernung abwenden.
„Aber warum denn?“, frage ich entrüstet und begreife nicht, was mein Freund daran auszusetzen hat, hierzubleiben. „Das ist doch perfekt. Wir fallen nicht auf, wir können ficken bis wir umfallen – wenn wie fertig sind fahren wir wieder zurück!“
„Aber …“, will Ray einwenden.
„Denen hier ist nicht einmal aufgefallen, dass wir hier mit dem Wagen über … Gottverdammt …!“ Ich drehe mich um und sehe die dicken Spuren der Reifen, die unser Auto hinterlassen hat. Kurz schwanke ich, dann spreche ich weiter. „… den Rasen gebrettert sind.“ Dann ziehe ich einen Schmollmund, blinzle mit den Augen und schubse Ray an. „Hm, Raylein, Hm? Wollen wir es hier treiben, hm?“
„Nenn mich nicht Rehlein!“, mokiert sich mein Liebster, dann stellt er für drei Sekunden komplizierte Überlegungen an. „Okay!“, brummt er, funkelt mich verwegen an und küsst mich – was angesichts unserer Stellung eine gewisse Herausforderung darstellt.
Als sich unsere Lippen voneinander lösen, lehne ich mich mit einem Arm aus dem Fenster, schnippe mit den Fingern und rufe: „Hey, hey!“
„Steph… !“, zischt Ray entsetzt.
Der Assistent, der die Orgie neben uns betreut, hebt den Kopf. Ich schnippe
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