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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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Als sie das Treffen vereinbart hatten, hatte Helena diese Einzelheiten angegeben, damit sie sie erkannten, während Alex ihr gesagt hatte, sie solle nach einer großen Brünetten und einem Rotschopf mit einer Holzkiste suchen.
    Leonie überflog die vollen Tische draußen vor der Bar. Es war ein schöner Nachmittag, und es waren jede Menge Menschen da. »Ich sehe niemanden, der alleine hier sitzt«, sagte sie zu Alex.
    »Vielleicht musste sie einen Tisch teilen, es ist hier im Moment ja sehr voll.«
    »Ich kann trotzdem niemanden sehen, auf den die Beschreibung zutrifft.« Leonie war ratlos.
    »Nun, wenn sie hier ist, dann wird sie uns auch sicher finden. Nimm die Kiste aus dem Einkaufsbeutel, damit sie sie sehen kann.«
    Das tat Leonie, und sie gingen vor dem Café die Plaza entlang und hofften, dass eine Frau sich melden und als die Person identifizieren würde, die sie treffen wollten. Zu ihrer Bestürzung kam aber niemand.
    »Vielleicht hat sie es sich anders überlegt oder kalte Füße bekommen?«, meinte Leonie, deren Enttäuschung fast spürbar war.
    »Das ist gut möglich. Oder es könnte sein, dass sie einfach keinen Tisch bekommen hat und woanders wartet.« Alex sah die Plaza entlang, wo Trauben von Menschen an den Stufen versammelt waren, doch immer noch war nichts von einer Frau zu sehen, auf die die Beschreibung passte, die Helena gegeben hatte. Alex zuckte mit den Schultern. Sie machte sich keine besonderen Sorgen. »Sie könnte auch einfach zu spät kommen.«
    »Kann sein.«
    Doch weitere zehn Minuten vergingen, und immer noch war nichts zu sehen.
    Leonie seufzte enttäuscht auf. Wenn man bedachte, dass sie den Antworten so nahegekommen waren, und dann tauchte Helena einfach nicht auf. Aber warum sollte sie nicht gekommen sein? Wenn sie interessiert genug war, um beim Sender anzurufen und einem Treffen mit Alex zuzustimmen, warum sollte sie sich dann eines Besseren besinnen? Außer es war in der Zwischenzeit etwas passiert …
    »Entschuldigung?«, sagte eine Stimme hinter ihnen. Sie fuhren beide herum, doch Leonie sah nur enttäuscht eine ältere Frau, die sie anlächelte. Wahrscheinlich nur eine Touristin, die nach dem Weg fragen wollte oder so.
    »Hallo«, antwortete Alex freundlich.
    »Es tut mir leid, Sie zu stören«, fuhr die Frau fort, und erst da erkannte Leonie mit klopfendem Herzen, dass diese Frau einen rosafarbenen Mantel und ein lilafarbenes Kopftuch trug, »aber Sie sind nicht zufällig Alex?«
    »Doch, kann ich Ihnen helfen?«
    O – mein – Gott. Leonie konnte nur verblüfft zusehen, wie die Frau, die sechzig sein musste, die Hand ausstreckte und sich vorstellte. »Ich bin Helena. Es ist sehr schön, Sie kennenzulernen.«
    Man musste es Alex hoch anrechnen, dass sie nicht mit der Wimper zuckte. »Sie sind die Dame, mit der ich telefoniert habe?«
    »Ja, ich saß dort drüben und war mir nicht sicher, ob Sie es sind, aber als ich Sie beide mit der Kiste sah, dachte ich, ich komme besser her und stelle mich vor.«
    Leonie konnte nichts sagen, so enttäuscht war sie. Warum hatte Alex nicht vorher daran gedacht, die Frau zu fragen, wie alt sie war? Das hier war eine völlige Zeitverschwendung gewesen. An jedem anderen Tag mochte es lustig gewesen sein, doch sie hatte sich so darauf gefreut, ein für alle Mal herauszufinden, was oder wen sie die ganzen Monate gesucht hatten. Diese Frau, Gott segne sie, war doch wohl ganz bestimmt nicht die Helena, die sie suchten?
    Alex tat ihr Bestes, um die Lage zu retten. »Es tut mir leid«, setzte sie an und warf Leonie einen heimlichen, aber bedeutungsvollen Blick zu, »doch ich fürchte, das ist ein Irrtum.«
    »Was meinen Sie?«, fragte die Frau unsicher.
    »Es ist meine Schuld. Ich hätte daran denken sollen zu fragen, ob Sie … Ich meine, ich konnte an Ihrer Stimme nicht erkennen, dass …«
    »Ja?«, drängte sie und hatte eindeutig keine Ahnung, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie kam Leonie nicht wie eine dieser Irren vor, vor denen Alex sie gewarnt hatte, doch bei solchen Dingen konnte man das nie sagen, oder? Nein, diese Helena wirkte wie eine nette alte Dame, die aus Neugierde kam oder weil sie zu ihrer Zeit tatsächlich mit einem Mann namens Nathan gegangen war, deshalb die Verwechslung. Trotzdem war sie überrascht, dass Alex sie am Freitag nicht gründlich ausgefragt hatte.
    »Ma’am, ich weiß es zu schätzen, dass Sie den ganzen Weg hierhergekommen sind, um uns zu treffen, aber leider sind Sie nicht die Person, nach der wir

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