Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
Vom Netzwerk:
nicht helfen. Mr. Abbott arbeitet nicht mehr hier«, wiederholte sie, doch es lag eine Entschlossenheit in der Stimme der Frau, die Leonie das Gefühl vermittelte, dass da etwas nicht stimmte.
    »Ich verstehe. Es ist nur so … Nun ja, ich habe wichtige Briefe, die ich ihm zukommen lassen muss, und ich möchte wirklich wissen, wohin ich sie schicken kann.«
    »Wir haben versucht, alle existierenden Kunden zu benachrichtigen …«
    »Nein, darum geht es nicht. Ich war keine Kundin, meine ich, ich wusste nicht mal …« Aus irgendeinem Grund musste Leonie einfach weiterplappern. »Darf ich fragen … ich weiß, das ist eine seltsame Frage, aber wie alt ist Mr. Abbott?«
    »Wie alt?«
    »Ja, es ist so, dass ich mir nicht ganz sicher bin, dass er der Mann ist, den ich suche.« O Gott, die Frau musste sie ja für eine echte Idiotin halten, wenn sie so einen Blödsinn redete. »War er in den Zwanzigern, Dreißigern oder vielleicht Fünfzigern?«
    Nun klang die Frau ein wenig ungeduldig. »Es tut mir leid, Ma’am, noch mal, es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht helfen kann. Wir geben keine persönlichen Informationen über unsere Angestellten heraus, egal, ob sie noch bei uns arbeiten oder nicht.«
    »Okay. Können Sie mir dann nur sagen, wann er die Firma verlassen hat?«, fragte sie rasch.
    Die Frau seufzte. »Nathan Abbott ist seit dem 1. Januar dieses Jahres kein Angestellter von Jones Cantor mehr.«
    »Danke, ich weiß das zu schätzen«, erwiderte sie.
    »Gerne«, gab die Frau zurück.
    Leonie legte auf und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Diese Frau schien seltsam verschlossen zu sein, weshalb sie sich nun fragte, ob Nathan vielleicht entlassen worden oder in Ungnade gefallen war. Wer wusste das schon bei diesen Börsentypen? Bei all den Skandalen, die es heutzutage gab, konnte alles Mögliche passiert sein. Obwohl sich Leonie eigentlich nicht vorzustellen vermochte, dass jemand, der so süß und nett klang, in etwas Unlauteres verwickelt sein konnte. Vielleicht war er das Bauernopfer oder so? Sie würde Alex fragen, ob sie etwas wusste und … O mein Gott, ermahnte Leonie sich, der Mann hatte wahrscheinlich nur die Arbeitsstelle gewechselt, und mehr war da nicht dran.
    »Du hast die lebhafteste Phantasie, die ich kenne«, hatte Adam sie immer geneckt. Er war selbst ein großer Scherzkeks und zog immer Nutzen aus Leonies Tendenz, alles zu viel zu analysieren.
    Obwohl, es hatte ein paar Male gegeben, da hatte es ihr gar nicht so viel ausgemacht, dachte Leonie traurig, und ihre Gedanken wanderten zurück zu einem bestimmten Streich, den Adam ihr vor einigen Jahren gespielt hatte.
    Dublin – zwei Jahre vorher
    Es war genau ein Jahr her, seit sie und Adam sich kennengelernt hatten, und Leonie freute sich darauf, das zu feiern. Das Jahr war im Nu vergangen, die Beziehung lief super, und vor ein paar Monaten hatte Adam zu Leonies Entzücken sie gebeten, bei ihm einzuziehen.
    Sie konnte ihr Glück immer noch nicht fassen. Letztes Jahr um diese Zeit war sie Single gewesen und hatte allein Urlaub in Tunesien gemacht, und nun war sie zusammen mit einem irren Typen, der sie ungeheuer glücklich machte und sie wahrscheinlich besser kannte als sie sich selbst.
    Der einzige Wermutstropfen waren die Schwierigkeiten, die Leonie immer noch damit hatte, Suzanne kennenzulernen. Es war problematisch, doch sie war sich sicher, dass der Teenager einfach mehr Zeit brauchte, um sich daran zu gewöhnen, dass ihr geliebter Vater nun jemand anderen in seinem Leben hatte. Mit etwas Glück würde sie schließlich ihre Einstellung ändern, doch in der Zwischenzeit konnte Leonie um Adams willen es nur immer wieder probieren.
    Er betete seine Tochter an, und je mehr Leonie über die Situation erfuhr, desto beeindruckter war sie davon, wie er mit allem umging. Obwohl sie Suzannes Mutter noch nicht kennengelernt hatte, hatte sie aus der Anzahl panischer Anrufe auf Adams Handy entnommen, dass Andrea eine ziemliche Nervensäge sein konnte. Außerdem bekam sie das Gefühl, dass Andrea ganz und gar nicht davon beeindruckt war, dass Adam nun eine feste Freundin hatte, was Leonie noch mehr davon überzeugte, dass die Frau immer noch eine Schwäche für ihn hatte.
    Während Andrea ihr anfangs deshalb ein wenig leidgetan hatte, ließen die Forderungen, die sie ständig an Adam stellte, Leonie allmählich ihre Meinung ändern. Zusätzlich zum Unterhalt zahlte er für so gut wie jede andere Ausgabe, die Suzanne betraf, zum Beispiel Hobbys, Ferien

Weitere Kostenlose Bücher