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P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)

Titel: P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Hill
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über die bloßen Schultern und ging hinaus, um oben zu klingeln.
    »Ich liebe es!«, schwärmte Leonie. Sie waren wieder in Alex’ Wohnung gegangen, damit sie sich weiter fertig machen konnte. »Die Cremefarbe sieht toll aus zu deiner Hautfarbe, und wenn du dein Haar hochsteckst, siehst du so … Ich weiß nicht … ganz nach griechischer Göttin aus – irgendwie wie Angelina Jolie in diesem Alexander-Film.«
    »Danke – glaube ich.« Befangen legte Alex die Hand auf ihren vor kurzem gedrehten französischen Knoten. Sie war sich nicht sicher, ob der »Griechische-Göttin«-Look gut war, aber sie freute sich trotzdem über Leonies Reaktion. Für jemanden, der normalerweise lieber in Jeans und T-Shirt lebte, war es gut zu wissen, dass sie angemessen aussah, zumindest heute Abend.
    Hoffentlich würden Jon und seine Freunde auch so denken.
    »Es klingt nach einem phantastischen Abend«, meinte Leonie verträumt, als Alex ihr erzählte, wo die Wohltätigkeitsveranstaltung stattfand. »Was für ein toller Ort. Die Rotunde wird noch atmosphärischer aussehen, wenn sie nachts erleuchtet ist, und … Entschuldigung«, sagte sie und brach plötzlich ab. »Ich habe zu Hause mal im Event-Management gearbeitet, und alte Gewohnheiten sterben nur schwer.«
    Interessant, das war das erste Mal, dass Leonie freiwillig etwas über ihr Leben in Irland erwähnt hatte, bemerkte Alex. Bis jetzt hatte sie in dieser Hinsicht ziemlich zurückhaltend gewirkt.
    »Klingt wie ein Job, der Spaß macht«, erwiderte sie, während sie eine Schicht Mascara auflegte. »Wie lange hast du …« Doch der Rest ihrer Frage wurde vom lauten Summen der Gegensprechanlage unterbrochen. »Verdammt«, fluchte Alex und sah auf ihre Uhr. »Das muss Jon sein, und ich bin bei weitem noch nicht fertig.«
    »Nimm dir Zeit. Ich bin sicher, er hat nichts dagegen, ein paar Minuten zu warten«, beruhigte Leonie sie. »Willst du, dass ich ihn reinlasse? Ich kann ja mit ihm plaudern, während du dich fertig machst.«
    Alex blickte sie dankbar an. »Macht es dir was aus? Ich will nicht, dass du das Gefühl hast, Small Talk mit jemandem machen zu müssen, den du nicht mal …«
    »Bist du verrückt? Ich sterbe dafür, ihn mir anzuschauen!« Leonie grinste, bevor sie hinauslief, um die Tür zu öffnen.
    Es macht wirklich Spaß mit ihr, dachte Alex und lächelte, während sie schnell den Rest ihres Make-ups auflegte. Es war schön, eine andere Frau zu haben, mit der man reden konnte, etwas, was Alex in letzter Zeit vermisst hatte. Sie und Jen telefonierten, wann immer sie konnten, doch das war nicht dasselbe. Ihre beste Freundin hatte ihr durch eine der schwierigsten Phasen ihres Lebens geholfen, und auch wenn Alex wusste, dass sie Jen schrecklich vermissen würde, als sie ging, hatte sie eigentlich nicht vorausgesehen, wie sehr und wie verloren sie sich ohne sie fühlen würde.
    Es war aber auch irgendwie seltsam, wie das Leben so spielte, oder? Während zwei sehr wichtige Menschen fast gleichzeitig aus ihrem Leben verschwunden waren, warteten nun im Nebenzimmer zwei andere, die noch bis vor ein paar Monaten völlige Fremde für sie gewesen waren. Apropos völlige Fremde, dachte Alex, sie sollte besser rausgehen und die arme Leonie davor retten, Small Talk mit jemandem zu machen, den sie noch nie getroffen hatte.
    Sie warf einen letzten abschätzenden Blick auf ihr Spiegelbild, griff nach einer passenden goldenen Tasche und ging hinaus. Obwohl sie sich nach dem Klang des Lachens aus dem Wohnzimmer zu urteilen nicht zu viele Sorgen hätte machen müssen, dass sie ihre Nachbarin alleine gelassen hatte, um Jon zu unterhalten.
    »Hallo, ihr, tut mir leid, dass ich euch habe warten lassen«, sagte Alex, als sie das Zimmer betrat und Leonie und Jon, der besonders gut in einem steifen schwarzen Smoking aussah, im lockeren Gespräch vorfand.
    »Keine Sorge, meine Schuld, weil ich zu früh dran bin, und Leonie hier hat mich … Wow!« Jon drehte sich zu ihr um und hielt mitten im Satz inne. »O Liebling, du siehst unglaublich aus«, fuhr er fort. »Dieses Kleid hat schon was.«
    Leonie nickte. »Nicht wahr?«
    »Ich bin froh, dass es dir gefällt«, gab Alex bescheiden zurück. »Ich nehme an, ihr habt euch schon vorgestellt?«
    »Aber sicher.« Jon lächelte Leonie an, und Alex sah Leonie am Gesicht an, dass er bereits einen guten Eindruck gemacht hatte. Und ganz plötzlich empfand sie große Dankbarkeit und unglaubliches Glück, weil es ihr gelungen war, jemanden wie ihn

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