P S: Verzeih mir!: Roman (German Edition)
dachte sie. Die Sache entwickelte sich für ihren Geschmack zu ungemütlich, und sie wollte nicht länger mit ihm allein sein, als es nötig war.
Leonie näherte sich lächelnd dem Tisch. »O super, ich hatte schon Angst, ich würde dich verfehlen oder mich verlaufen oder so. Es ist schön hier, aber alles sieht ein bisschen gleich aus, und mein Orientierungssinn ist einfach Mist und … Nun, jetzt habe ich dich ja gefunden.« Sie sah von Alex zu Seth, als ob sie versuchte herauszukriegen, aus welcher Richtung der Wind wehte.
»Kann ich dir was zu trinken holen?« Seth stand auf und bot ihr einen Platz an, ganz höflich und zuvorkommend nun, nachdem er offenbar vergessen hatte, dass er noch nicht mal vor einer Stunde schamlos mit der Frau geflirtet hatte.
»Ich möchte auch ein Bier, danke.« Leonie dagegen hatte es nicht vergessen, wie Alex einigermaßen belustigt bemerkte, als ihre Freundin wieder errötete.
»Kommt gleich.« Seth begab sich erneut in Richtung Bar.
»Etwas Hübsches gekauft?«, fragte Alex und blickte auf Leonies Einkaufstüten.
»Nur ein bisschen Fummel, von dem ich dachte, er könnte schön in die Wohnung passen.« Leonie setzte sich und beugte sich verschwörerisch vor, während sie Seth von der Seite aus nachsah. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen gehabt, dass ich dich so allein gelassen habe, aber ich hatte den Eindruck, dass ihr etwas Zeit alleine brauchtet.«
Alex winkte ab. »Kein Problem, ist in Ordnung.«
»Ich habe einen kleinen Schreck bekommen, als ich gesehen habe, wie ihr beide aufeinander losgegangen seid; ich meine, ich hatte ja keine Ahnung, dass du ihn kennst. Aber er scheint nett zu sein. Als ich auf dich gewartet habe, kam er einfach her und begann aus heiterem Himmel mit mir zu reden. Ich konnte es nicht glauben.«
»Ja, das ist so typisch Seth«, gab Alex sarkastisch zurück.
»Ich muss aber zugeben, ich hatte nicht gerade was dagegen, ich meine, es passiert ja nicht jeden Tag, dass so ein toller Adonis daherkommt und mit einem redet, oder? Und wow, er hat einfach diese Art, ich weiß nicht … diese unglaublich sexy Art, einen anzusehen. Es … irgendwie werden einem davon die Knie richtig weich.«
»Eindeutig Seth.« Alex trank noch einen Schluck von ihrem Bier und versuchte, nicht zu lächeln. »Nun, diese Wirkung hatte er auch auf mich – hat er tatsächlich immer noch ein bisschen.«
Leonie kicherte und warf erneut einen Blick in Richtung Bar, wo Seth darauf wartete, bedient zu werden. »Wer ist er denn?«, fragte sie dann beiläufig. »Ein alter Freund oder so?«
Alex sah sie an und beschloss, besser reinen Tisch zu machen. »Nun«, sagte sie und seufzte müde, »er ist mein Mann.«
15. Kapitel
L eonies Mund stand noch offen, als Seth wiederkam, so sehr war sie vom Donner gerührt von dem, was sie gehört hatte. Alex fühlte sich schlecht. Ihre arme Freundin war wahrscheinlich verlegen, weil sie die Wirkung zugegeben hatte, die er auf sie ausgeübt hatte, aber was war daran neu? Der Typ übte diese Wirkung auf alle aus.
Die Fragen begannen, als die Frauen Seth verließen und zurück nach Monterey fuhren, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden.
»Aber du hast nie etwas erwähnt, dass du verheiratet bist!« Leonie war so fassungslos, es war, als ob sie den eigentlichen Grund vergessen hätte, aus dem sie überhaupt hier waren. Als Alex erklärte, dass Helena nicht im Studio gewesen sei und auch erst am nächsten Tag da sei, kam das fast gar nicht bei Leonie an. Sie wirkte viel interessierter daran, die Geschichte von ihr und Seth zu erfahren.
Obwohl es das Letzte war, was Alex wollte, hatte er sie irgendwie dazu gebracht, sich zum Abendessen wieder zu treffen.
»Ich kenne da dieses tolle mexikanische Restaurant, es hat die besten Margaritas im Staat«, hatte er ihnen versichert, und auch wenn sie ihm nur ungern nachgab, kam man doch nicht an der Tatsache vorbei, dass sie beide einiges miteinander zu klären hatten. Themen und Probleme, die Alex entschlossen war zu lösen, vor allem nun, da sie wusste, wo Seth war, was man für das letzte Jahr nicht behaupten konnte.
Nun, da sie ein Motel gefunden hatten und ihre Sachen auspackten, war Leonie immer noch voller Fragen. »Wieso hast du denn nie was gesagt? Vor allem wegen Jon und so … Ich nehme an, er weiß es?« Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass du mir nie erzählt hast, dass du …«
»Nun, das bin ich ja auch nicht, jedenfalls, soweit es
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