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Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Titel: Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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ein Motelzimmer, lässt sie Pillen schlucken und will sie gerade vergewaltigen, als du reinplatzt. Teddy fliegt gegen die Wand.
    Das Mädchen nimmt die Beine in die Hand, Dannys Schläger tauchen auf. Sie schnappen sich Teddy, und er führt sie zu Shrink’s, wo er Tammy versteckt hält. Du kommst ihnen zuvor. Sie versuchen Tammy zu erschießen, aber das haut nicht hin. Du nimmst sie mit zu dir, erzählst ihr von Angela und …
    Sie ist nicht überrascht.
    Tammy wusste es bereits.
    Sie hat Angela nicht ins Crest Motel geschickt und mit ihr die Rollen getauscht. Sie war dabei. In der Nacht, in der Angela ermordet wurde, war sie in dem Motel. War es ein Eifersuchtsding? Hat Tammy Angela in die Falle gelockt? Hat sie sie selbst umgebracht? Tammy ist ein großes, starkes Mädchen. Sie hätte Angela vom Balkon stoßen können.
    Das wäre irre, denn als sie das Motel verließ, ist sie zu Angela gefahren. Sie hat geduscht und sich hingelegt. Sie hat Kaffee gekocht, den sie aber nicht getrunken hat, hat Toast gemacht, den sie nicht gegessen hat. Dann hat sie Teddy angerufen, der sie im Shrink’s versteckte. Du hast ihm ein bisschen auf den Zahn gefühlt, und er rennt los, aber nicht zu Tammy, sondern …
    Zu den Erdbeerfeldern, er sucht das Mädchen.
    Und Teddy wusste genau, wo er zu suchen hatte, weil erbereits dort gewesen war. Er fuhr direkt zu den Erdbeerfeldern, und als ich ihm folgen wollte, wurde ich von drei sehr wütenden Mojados verprügelt, getreten und geschlagen und als …
    Pendejo, lambioso beschimpft …
    Wichser, Arschlecker …
    … Picaflor.
    Kinderschänder.
    Also waren sie es gewohnt, dass Männer auf der Suche nach kleinen Mädchen ins Schilf kamen. Deshalb dachten sie, ich wäre auch so einer. Also muss es eine Anlaufstelle für Pädophile sein. Und der Kerl mit dem Gewehr, der Junge mit der Machete und der alte Mann hatten die Nase voll davon. Sie sahen eine Chance, etwas dagegen zu unternehmen, und das taten sie, nur dass …
    Teddy durfte zu den Erdbeerfeldern und das kleine Mädchen suchen, aber ich nicht. Ihn ließen sie durch, aber mich hielten sie auf, also … Du bist ein Vollidiot, Daniels, sagt er sich. Die Mojados haben die Kleine nicht verkauft. Sie haben sie beschützt. Aber sie haben Teddy erlaubt, sie mit ins Motel zu nehmen.
    Er biegt auf den Crystal Pier ein, steigt aus dem Wagen und betritt seine Wohnung. Er geht ins Schlafzimmer, an den Schreibtisch und zieht die Schublade auf.
    Rain Sweeny sieht ihn an.
    Um ihren Hals hängt eine Silberkette mit Kreuz.
    »Sprich mit mir«, sagt Boone. »Bitte, Schatz, sprich mit mir.«
    Sie haben keine Ahnung von der Welt da draußen.
    Wenn Sie gesehen hätten, was ich gesehen habe.
    Sie haben keine Ahnung von der Welt da draußen.
    Boone legt Rains Foto wieder in die Schublade und nimmt die Pistole aus dem Nachttisch. Er steckt sie in den Bund seiner Jeans und geht wieder nach draußen.
    Er wird das in Ordnung bringen, aber vorher muss er noch woanders hin.
    Und auch das in Ordnung bringen.

113
    Sunny geht zur Wand, um ihre Auswahl an Boards zu begutachten. Ihre Boards sind ihr Werkzeugkasten, ihr Guthaben, ihre größte Investition. Jeder Dollar, der nicht für Essen und Miete draufgeht, wandert in die Boards – Short Boards und Long Boards in unterschiedlichen Formen und Designs für unterschiedliche Arten von Brandung. Jetzt entscheidet sie sich für ihr großes Gun, nimmt es von der Aufhängung, zieht es aus der Schutzhülle und legt es auf den Boden.
    Das ist ein echter Rhinochaser – drei Meter lang, eigens für sie gebaut, hat zwölfhundert Dollar gekostet, das Trinkgeld von sehr vielen Schichten im Sundowner. Sie untersucht es auf Kerben und Haarrisse. Da sie keine findet, überprüft sie die Finnen, will sicher sein, dass sie fest drinstecken. Mit dem Wachsen will sie bis zum Morgen warten, weshalb sie das Board wieder in die Hülle und auf die Halterung packt. Dann holt sie ihr anderes großes Gun herunter, ein Ersatzboard, weil ein Board auf solchen Wellen locker auseinanderbrechen kann, und wenn das passiert, will sie ein weiteres bereitliegen haben, damit sie gleich wieder raus kann.
    Dann checkt sie ihre Leash, die anderthalb Meter lange Leine, die am einen Ende mit dem Board verbunden ist und am anderen Ende mit dem Klettband an ihrem Fußgelenk. Dank der Erfindung der Leash war es möglich, große Wellen zu reiten, weil Surfer so ihr Board wiederfanden, bevor es auf den Felsen zerschellte.
    Ist aber ein zweischneidiges Schwert,

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