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Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private

Titel: Pacific Private - Winslow, D: Pacific Private Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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haben sich ein paar Leute Sorgen gemacht, Boone«, sagt Johnny. »Ich dachte, ich würde eine Trauerfeier draußen auf den Wellen für dich organisieren müssen. Du hättest wenigstens deine Freunde anrufen und ihnen sagen können, dass dir nichts passiert ist.«
    »Mir ist nichts passiert.«
    »Weiß Sunny das schon?«, fragt Johnny. »Dass sie nicht um dich trauern muss?«
    »Sie weiß es.«
    »Ich nehme an, Tide hat’s ihr gesagt, was?«, sagt Johnny und gestikuliert ganz allgemein in Richtung der Samoaner, die inzwischen schon mit der Landschaft verschmolzen sind.
    »Wie meinst du das?«
    »Deine Bodyguards von den Samoan Lords«, sagt Johnny.
    »Ich hab die für Hawaiianer gehalten«, sagt Boone und kommt sich blöde und undankbar vor, weil er dachte, Tide habe ihn verkauft.
    »Sehen in meinen Augen auch alle gleich aus«, sagt Johnny. »Darf ich reinkommen, Boone? Oder lässt du alle deine Freunde draußen in der Kälte stehen?«
    »Hast du einen Durchsuchungsbefehl?«
    »Noch nicht«, sagt Johnny.
    »Dann bleib ich lieber mit dir draußen in der Kälte stehen.«
    »Also ist Tammy Roddick hier«, sagt Johnny.
    Boone antwortet nicht.
    »Wie kommt es, dass wir in dieser Geschichte für verschiedene Teams starten, B?«, fragt Johnny. »Ich denke nicht, dass wir abweichende Interessen vertreten. Du willst, dass Roddick morgen Vormittag in einem Zivilprozess gegen Dan Silver aussagt. Dem SDPD ist das mehr oder weniger egal. Wir wollen uns nur mit ihr über den Tod von Angela Hart unterhalten. Scheiße, wenn’s drauf ankommt, führe ich sie höchstpersönlich in den Gerichtssaal.«
    »Wenn sie dann noch lebt.«
    »Was soll das heißen?«
    Boone zögert.
    »Dir geht doch was durch den Kopf«, sagt Johnny, »raus damit.«
    »Dan Silver hat ziemlich schnell spitzgekriegt, dass Angela und nicht Tammy tot im Motel lag, Johnny«, sagt Boone. »Ich hab Angst, dass er’s von den Cops hatte.«
    »Scheiß auf dich, Boone.«
    »Ich hab nicht gesagt, dass du ’s warst, Johnny.«
    »Scheiß auf dich, Boone«, sagt Johnny.
    »Okay, scheiß auf mich.«
    »Glaubst du, es war Harrington?«, fragt Johnny. »Er mag vieles sein, aber korrupt ist er nicht.«
    Boone zuckt mit den Schultern.
    »Scheinheiliges Arschloch«, sagt Johnny. »Nur Boone Daniels kennt die Wahrheit, weil er über Wasser geht.«
    »Herrgott, Johnny.«
    »Sozusagen.«
    »Kannst du sie schützen?«, fragt Boone.
    »Kannst du ’s?«, fragt Johnny. »Ich meine, kurzfristigkannst du das, aber was wird, wenn sie ihre Aussage gemacht hat? Hast du darüber schon mal nachgedacht? Glaubst du, Dan Silver vergisst einfach, dass sie ihn einen Haufen Geld gekostet hat? Wirst du den Rest deines Lebens der Aufgabe widmen, das Mädchen zu beschützen?«
    Boone hat darüber nachgedacht. Das ist ein Problem.
    »Das ist ein Versicherungsunternehmen, Boone«, sagt Johnny. »Die haben einen Haufen Schotter, die können sich’s leisten zu zahlen. Roddick hatte recht abzuhauen. Ich wünschte nur, sie wäre weiter weg gerannt, weil dem Unternehmen nämlich scheißegal ist, was mit ihr passiert, wenn sie erst mal die Kohlen für sie aus dem Feuer geholt hat. Sie hat nur dann eine Chance, wenn ich Dan aus dem Verkehr ziehe, und das wird mir mit einer Anklage wegen Brandstiftung nicht gelingen. Aber wenn sie Zeugin eines Mordfalls ist, kann ich sie schützen.«
    »Wir machen beide nur unsere Jobs, Johnny.«
    »Also scheiß auf Angela Hart, oder was?«, fragt Johnny. »Abgehakt unter Selbstmord? Eine tote Stripperin mehr? Menschen kamen nicht zu Schaden? Meinst du das?«
    »Sie gehört nicht zu meinem Job.«
    »Nein, aber zu meinem«, sagt Johnny. »Hände auf den Rücken.«
    »Im Ernst, Johnny?«, fragt Boone.
    »Ich habe Grund zu der Annahme, dass du laufende Ermittlungen behinderst«, sagt Johnny. »Ich habe Grund zu der Annahme, dass du im Besitz von Informationen bist, die für mindestens einen Mordfall relevant sind. Ich besorge den Durchsuchungsbefehl und nehme dich jetzt schon mal wegen Vandalismus fest.«
    »Vandalismus?«
    »Weil dein Bus das von der Stadt angebrachte Sicherheitsgeländer durchstoßen hat«, sagt Johnny. »Und es dadurch zum Brand an einem öffentlichen Strand kam.«
    Boone dreht sich um und legt die Hände auf den Rücken. Johnny holt die Handschellen heraus.
    »Handschellen, John?«
    »Hey, wenn du dich wie ein drogenverseuchter Penner benehmen willst …«
    » Gibt es Probleme, Officer ?«
    Eine Frau tritt an die Tür. Sie trägt Boones Klamotten. Ihre Haare

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