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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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ist die letzte Zivilisationsgrenze.«
    »Und sie verändert sich rasend schnell«, sagte Mumford, ein stattlicher Mann, dessen Gesicht an ein freundliches Walross erinnerte. »Verdammt, wir haben in der Stadt sogar einen Wal Mart. Aber bis in die Wildnis vorzudringen, wo es von Grizzlybären und Elchen wimmelt, erfordert nicht viel Aufwand. Sie sollten sich wirklich einen Besuch im Nationalpark in Denali gönnen.«
    »Oh ja. Der steht auf meiner Liste. Ich freue mich schon darauf.«
    »Es ist ein Tagesausflug, aber er lohnt sich allemal. Schade, dass Sie Karla Janos verfehlt haben. Wie ich schon am Telefon erwähnte, ist sie vor ein paar Tagen zu einer Expedition aufgebrochen.«
    »Es war eine spontane Entscheidung, hierher zu kommen«, erklärte Schroeder. »Ich hatte plötzlich noch ein wenig Zeit und dachte, ich könnte der Universität einen kurzen Besuch abstatten. Es ist wirklich nett von Ihnen, mich derart kurzfristig zu empfangen.«
    »Kein Problem. Ich kann verstehen, dass Sie Karla treffen wollten. Sie ist nicht nur brillant, sondern auch eine reizende junge Frau. Sie hat in der Fundstätte im Gerstle River Quarry, einem alten Steinbruch etwa hundertdreißig Kilometer von hier, gearbeitet. Wir haben dort einige mit Schnitzereien verzierte Mammutzähne gefunden. Es war richtig aufregend. Ihr Aufsatz über die Ausrottung des Mammuts durch Jäger der Frühzeit war einer der besten Texte, die ich zu diesem Thema je gelesen habe.
    Ich weiß, sie wäre liebend gerne mit jemandem von Ihrem akademischen Status zusammengetroffen.«
    Seine akademischen Referenzen hatte Schroeder aus einem Kinko’s Print and Copy Shop in Anchorage. Die Visitenkarten, die er hergestellt hatte, wiesen ihn als Hermann Kurtz aus, Professor für Anthropologie an der Universität Berlin. Den Nachnamen hatte er sich von einem geheimnisvollen Charakter in Joseph Conrads
Herz der Finsternis
ausgeliehen.
    Während seiner zwielichtigen Karriere hatte es ihn immer wieder verblüfft, wie wirkungsvoll gedruckte Worte auf einem Stück Papier sein konnten, wenn sie mit einem selbstsicheren Auftreten gepaart waren. Der schwierigste Teil seiner Maskerade bestand darin, nach all den Jahren, die er ausschließlich amerikanisch gesprochen hatte, einen halbwegs glaubwürdigen österreichischen Akzent zustande zu bringen.
    »Ich habe den Aufsatz gelesen«, log Schroeder. »Wie Sie sagten, höchst beeindruckend. Ich kenne außerdem ihren Artikel über das Aussterben des Mammuts.«
    »Das war typisch für Karla. Nachdem sie zu dem Schluss gekommen war, dass der Mensch keinen bedeutenden Einfluss auf das Aussterben des Mammuts gehabt hatte, entwickelte sie die kühne These von einer Naturkatastrophe als Ursache. Sie können sich gewiss vorstellen, was für eine heftige Kontroverse dadurch ausgelöst wurde.«
    »Ja, es ist eine ziemlich innovative Theorie, aber mir gefiel die mutige Art und Weise, wie sie sie vertrat. Hat ihre Theorie irgendetwas mit ihrer Expedition zu tun?«
    »Alles. Sie hofft, den Beweis für ihre Theorie auf einer einsamen Insel in Sibirien zu finden.«
    Schroeder blies seine Backen auf. »Sibirien ist unendlich weit weg. Wie kommt man dorthin?«
    »Was Karla betrifft, so flog sie zur Wrangelinsel und ging dort an Bord eines Eisbrechers, der sie zu den Neusibirischen Inseln brachte. Das Schiff wird sie in zwei Wochen dort abholen, und ein paar Tage danach ist sie wieder in Fairbanks. Werden Sie dann noch in Alaska sein?«
    »Unglücklicherweise nein. Aber ich beneide sie um ihr Abenteuer. Ich würde alles stehen und liegen lassen und ihr folgen, wenn ich könnte.«
    Mumford lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Ivory Island muss eine Art neues Cancún sein«, stellte er grinsend fest.
    »Wie bitte?«, fragte Schroeder.
    »Ivory Island ist die Insel, auf der Karla sich aufhält. Ein Typ vom Discovery Channel kam gestern in mein Büro und erzählte, er sei mit einem Filmteam nach Alaska gekommen, um ein Feature über den Mount McKinley zu drehen. Ich vermute, er hat von Karlas Forschungen gehört. Er zeigte sich höchst interessiert, als ich ihm von Ivory Island erzählte. Er meinte, er wolle einen Abstecher dorthin machen. Wollte alles über das Projekt wissen. Ich nehme an, wenn man ein dickes Scheckbuch hat, gibt es keine Hindernisse.«
    »Wie lautete sein Name?«, wollte Schroeder wissen.
    »Vielleicht bin ich ihm auf meinen Reisen schon mal begegnet.«
    »Hunter«, sagte Mumford. »Scott

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