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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Zavalas Einschätzung nach, dann sagte er: »Öffnen wir einfach den Deckel und sehen uns an, was sich darunter verbirgt.«
    Ein schiefes Lächeln huschte über Zavalas Gesicht. »Welcher halbwegs normale Mensch könnte der Versuchung widerstehen, sich ins Innere eines Schiffs zu begeben, das durch ein Niesen jeden Moment absaufen kann?«
    »Ich dachte, du machtest dir Sorgen wegen einer Möwe?«
    »Wie wäre es mit einer niesenden Möwe?«
    »Betrachte es doch einfach folgendermaßen: Wo wärest du lieber, hinter deinem Schreibtisch bei der NUMA oder an einem Ort wie diesem mit herrlichem Blick aufs Meer?«
    »Am liebsten säße ich hinterm Lenkrad meiner Corvette mit einem herrlichen Blick auf eine scharfe Blondine neben mir.«
    »Ich werte das als Zustimmung«, sagte Austin. »Ich glaube, ich weiß, wie wir reinkommen.«
    Trotz ihres launigen Geplänkels waren sich beide Männer des Risikos, das sie eingingen, wenn sie sich unter Deck begeben würden, durchaus bewusst. Aber Zavala vertraute Austins Urteilsvermögen und Instinkten blind und wäre ihm ohne zu zögern auch in die Hölle gefolgt. Austin ging zu einer etwa einen Quadratmeter großen Deckluke, die seine scharfen Augen entdeckt hatten.
    Er entriegelte die Klappe, suchte für seine Füße einen sicheren Halt und wuchtete sie auf. Der Deckel hob sich, polterte auf das Deck, und ein fauliger Geruch wallte aus der Öffnung hoch und ließ sie zurückweichen. Austin löste die Halogenlampe von seinem Gürtel und leuchtete damit in die Öffnung. Der starke Lichtstrahl wurde von den Stufen einer Eisenleiter reflektiert.
    Sie schlüpften aus ihren Schwimmwesten. Die Westen hätten sie nur behindert und wären sowieso nutzlos, falls das Schiff sich drehte, während sie sich unter Deck befanden. Austin stieg als Erster die Leiter hinunter, die aufgrund der Schlagseite des Schiffs eine extreme Neigung hatte. Nach etwa sieben Metern spürte er festen Boden unter den Füßen. Der Boden fiel steil ab, und er hielt sich an der Leiter fest, um einen halbwegs sicheren Stand zu haben.
    Zavala war ihm dichtauf gefolgt und schaute sich um. »Das sieht hier aus wie in einem Verrückten Haus auf irgendeiner Kirmes.«
    »Dann los, genießen wir den Spaß«, sagte Austin.
    Indem er sich an der tieferen Seitenwand abstützte, arbeitete er sich durch einen engen Laufgang. Nach etwa zwanzig Metern gelangten sie zu einer Treppe, die abwärts führte.
    Die Aussicht, noch tiefer in das verunglückte Schiff einzudringen, war nicht gerade verlockend, vor allem als sie spürten, wie die Schlagseite noch um ein paar Grad zunahm.
    Beide Männer wussten, wenn das Schiff umschlug, wäre das ihr Todesurteil. Sie würden keine Zeit mehr haben, heil herauszukommen. Aber Austin war entschlossen, die Geheimnisse zu lüften, die das Schiff barg.
    »Ist das immer noch unser Glückstag?«, fragte er, wobei seine Stimme von den Stahlwänden des Laufgangs widerhallte.
    Zavala lächelte. »Wir haben uns mit einem riesigen Strudel angelegt und gewonnen. Ich wette, das Glück bleibt uns auch weiterhin treu.«
    Die Treppe brachte sie zu einem Deck hinunter, das mit dem ersten identisch war. Der Laufgang endete nicht mit einer Treppe, sondern vor einer unverriegelten Tür, die sie öffneten.
    Während sie durch die Öffnung traten, verrieten ihre Nasen ihnen, dass ihre Umgebung sich verändert hatte. Anstatt des Salzgeruchs, der die Laufgänge ausgefüllt hatte, roch die Luft nun elektrisch, so als hätten sie eine Radio-Shack-Filiale betreten.
    Austin ließ den Lichtstrahl herumwandern. Sie standen auf einer Art Balkon, unter dem sich ein riesiger Laderaum erstreckte. Er enthielt vier wuchtige zylindrische Objekte, die in einer Reihe aufgestellt waren.
    »Das erinnert mich an den Generatorsaal im Innern des Hoover-Staudamms«, sagte Austin.
    »Hier wurde Strom erzeugt, der für eine Kleinstadt ausgereicht hätte.«
    »Oder für eine riesige Zündkerze«, sagte Austin und dachte an die zerstörte Spule, die sie an Deck gefunden hatten. Er leuchtete nach oben. Dutzende von dicken Stromkabeln schlängelten sich von der Decke zu den Generatoren.
    Ein Ächzen durchlief das Schiff.
    Der Boden unter ihren Füßen sackte ruckartig ab und wurde steiler.
    »Ich glaube, die Möwe, wegen der du dir Sorgen gemacht hast, ist soeben gelandet«, stellte Austin fest.
    Zavala blickte kurz zur Decke. »Hoffen wir, dass sie nicht auch noch erkältet ist.«
    Austin kannte keine Angst, aber er war nicht töricht. Sie zogen

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