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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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den Weg zum Hotel erklären und erkundigte sich, dort angekommen, am Empfang nach dem Discovery-Team. Der Hotelangestellte meinte, er habe die Leute ein paar Minuten vorher in die Bar gehen sehen. Schroeder bedankte sich und ging in den Salon, der nur zur Hälfte besetzt war, vorwiegend mit Einzelpersonen und einigen Paaren. Die einzige Gruppe saß an einem Tisch in einer Ecke, steckte die Köpfe zusammen und unterhielt sich offenbar angeregt. Sie waren zu viert.
    Schroeder kaufte sich im Foyer eine Zeitung, suchte sich im Salon einen Tisch in der Nähe aus und bestellte sich Club Soda mit Limonensaft. Zwei der Männer warfen kurze Blicke in seine Richtung und setzten dann die Unterhaltung mit den anderen fort. Ein Vorteil des Altwerdens ist die Unsichtbarkeit, dachte Schroeder. Die jungen Leute nehmen einen nicht mehr wahr.
    Er beschloss, die Richtigkeit seines Verdachts einer eingehenderen Überprüfung zu unterziehen. Er beobachtete, wie einer der Männer den Tisch verließ, um die Toilette aufzusuchen. Den richtigen Augenblick abpassend, erhob er sich ebenfalls von seinem Tisch und stieß absichtlich mit dem Mann zusammen, als dieser zurückkehrte. Schroeder entschuldigte sich überschwänglich, doch der Mann fluchte nur unterdrückt und brachte ihn mit einem drohenden Blick zum Schweigen.
    Die unsanfte Begegnung verriet ihm zwei Dinge. Dass seine neue äußere Erscheinung, mit abrasiertem Bart und gefärbtem Haar, funktionierte und dass der Fernsehmann eine Pistole in einem Schulterhalfter bei sich hatte. Er beschloss, der Sache weiter auf den Grund zu gehen.
    Nachdem er selbst die Toilette verlassen hatte, näherte er sich dem Tisch der vier Männer. »Hallo«, sagte er mit seinem westlichen Akzent. »Ich habe gehört, dass Sie vom Discovery Channel sind. Mr. Hunter?«
    Ein hochgewachsener Mann, der offenbar der Chef der Gruppe war, musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen.
    »Ja. Ich bin Hunter. Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Er schwirrt durch das Hotel. Es kommt nicht sehr oft vor, dass Prominente sich hierher verirren«, sagte Schroeder und erzeugte am Tisch ein allgemeines Grinsen. »Ich wollte Ihnen nur sagen, wie sehr mir Ihr Feature über die alten Hethiter vor einigen Monaten gefallen hat.«
    Ein verwirrter Ausdruck stahl sich in die Miene des großen Mannes. »Danke«, sagte er und sah Schroeder misstrauisch an.
    »Wir haben Wichtiges zu bereden, daher müssen Sie verstehen, dass wir im Augenblick keine Zeit für Sie haben.«
    Schroeder entschuldigte sich wortreich dafür, ihre Zeit in Anspruch genommen zu haben, und kehrte an seinen Tisch zurück. Er hatte sich den Hinweis auf das Hethiter-Feature nur als Test ausgedacht. Es hatte während des vergangenen halben Jahres keine einzige Sendung zu diesem Thema gegeben. Das Team war ein Schwindel.
    Er dachte über verschiedene Möglichkeiten nach, auf diese Erkenntnis zu reagieren, und entschied, den direkten Kurs zu nehmen. Er ging hinaus zu seinem Wagen und holte unter dem Vordersitz eine Pistole mit aufgeschraubtem Schalldämpfer hervor.
    Erleichtert stellte er fest, dass die Männer noch immer in der Bar saßen, als er ins Hotel zurückkehrte. Er kam gerade rechtzeitig. Sie hatten soeben ihre Rechnung bezahlt und sich von ihren Stühlen erhoben. Er folgte ihnen zum Fahrstuhl. Er fuhr mit ihnen in den dritten Stock hinauf, plapperte wie ein Wasserfall und ertrug geduldig ihr spöttisches Grinsen und die drohenden Blicke. Er stieg im gleichen Stockwerk aus und murmelte etwas von einem seltsamen Zufall. Er trottete den Korridor hinunter, spielte den Verwirrten, als hätte er vergessen, wo er sich befand, doch als die Gruppe sich trennte und jeder sein Zimmer aufsuchte, merkte er sich die Zimmernummern.
    Er wartete eine Minute, dann begab er sich zu einer der Türen.
    Die Pistole hinter dem Rücken versteckend, schaute er nach rechts und links in den Korridor, um sich zu vergewissern, dass er alleine war, dann klopfte er. Einen kurzen Moment später wurde die Tür geöffnet. Es war der Mann, den er angerempelt hatte. Er hatte sein Jackett ausgezogen, und wie Schroeder vermutet hatte, trug er ein Schulterhalfter mit einer Pistole darin.
    »Was zum Teufel wollen
Sie
denn?«
    »Ich glaube, ich habe meinen Zimmerschlüssel verloren, und dachte, ich könnte vielleicht Ihr Telefon benutzen.«
    »Ich bin beschäftigt.« Der Mann legte eine Hand auf das Halfter. »Belästigen Sie gefälligst jemand anderen.«
    Er machte Anstalten, die Tür zu schließen.

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