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Packeis

Packeis

Titel: Packeis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Hunter. Ein großer, muskulöser Bursche.«
    Schroeder lächelte, doch in seinen Augen lag ein Ausdruck der Verachtung für das stümperhaft kaschierte Wortspiel hinter dem falschen Namen. »Ich wüsste nicht, dass ich ihn kenne.
    Bestimmt haben Sie ihn darauf aufmerksam gemacht, wie schwierig es ist, nach Ivory Island zu gelangen.«
    »Ich habe ihn zum Flughafen geschickt, um mit Joe Harper zu reden. Er ist ein ehemaliger Buschpilot, der eine Firma namens PoleStar Air betreibt. Sie veranstalten Abenteuertrips nach Russland.«
    Schroeder leerte seine Tasse in einem Zug, obgleich der Tee ihm dabei die Kehle verbrühte. Er bedankte sich bei Mumford für dessen Gastfreundschaft und fuhr mit seinem Mietwagen zum Flughafen von Fairbanks. Die Lage des Flughafens in der Nähe des Polarkreises machte ihn zu einer praktischen Tankstelle für große Frachtflugzeuge auf der Rundroute zwischen dem Fernen Osten und Amerika. Der Flughafen selbst war verhältnismäßig klein, und er brauchte nur ein einziges Mal nachzufragen, um das Büro der Pole-Star Air zu finden.
    Die Empfangsdame schenkte Schroeder ein freundliches Lächeln und das Versprechen, dass Mr. Harper frei sei, sobald er sein Telefonat beendet habe. Tatsächlich kam Harper wenige Minuten später heraus. Er sah aus, als sei er von einer weltweiten Casting Agentur aus Tausenden von Bewerbern für die Rolle eines Buschpiloten ausgesucht worden. Er war ein schlanker Mann mit wachen Augen und einem markanten Mund und hatte, seiner äußeren Erscheinung nach zu urteilen, den Schritt vom Buschpiloten zum Reisemanager noch nicht ganz vollzogen.
    Sein Bart war sorgfältig gestutzt, seine Haare hingegen waren zottig und wucherten ihm über die Ohren. Sein Oberhemd war offenbar noch ziemlich neu und gebügelt, und es war in eine Jeans gestopft, die sich ungefähr in dem Stadium befand, in dem Jeans erst richtig bequem werden. Er strahlte professionelle Kompetenz aus, jedoch lag in seinen Augen der Anflug eines Ausdrucks von Sorge. Er beugte sich zu der Empfangsdame hinunter, murmelte ihr etwas von einer Treibstoffrechnung ins Ohr und geleitete Schroeder dann zu seinem Schreibtisch.
    Dessen freie Arbeitsfläche reichte kaum für einen Computer aus. Jeder weitere freie Zentimeter wurde durch Aktenstapel eingenommen.
    Harper war sich der Unordnung schmerzlich bewusst.
    »Entschuldigen Sie das Durcheinander. PoleStar Air ist ein Familienunternehmen, und ich erledige die meiste Verwaltungsarbeit selbst. Offen gesagt, mache ich mit der Hilfe meiner Frau da draußen so gut wie alles selbst.«
    »Ich schließe daraus, dass Sie schon lange fliegen«, sagte Schroeder.
    Harpers Miene hellte sich auf. »Ich kam 1984 hierher. Ich hatte eine Cessna, die ich jahrelang geflogen bin. Habe dann expandiert und es bis zu einer Flotte Schlammspringer gebracht.
    Die habe ich dann alle verkauft, um den kleinen Privatjet anzuschaffen, den Sie draußen auf dem Flugfeld sehen können.
    Es ist der blaue mit den Sternen darauf. Die betuchte Kundschaft mag ihre Abenteuertrips schnell und erstklassig.«
    »Wie läuft es so?«
    »Geschäftlich glaube ich ganz okay. Für mich selbst kann ich das nicht behaupten.« Harper nahm einen Stapel Papiere hoch und ließ ihn wieder auf die Schreibtischplatte fallen.
    »Ich bin wohl dazu verdammt, mich mit diesem Kram herumschlagen zu müssen, bis wir groß genug sind, um dafür jemanden anzuheuern. Aber das ist mein Problem. Was ist das Ihre?«
    »Ich habe vor einer kleinen Weile mit Dr. Mumford von der Universität gesprochen. Er erzählte mir, dass Sie ein Fernsehteam zu einer Insel in Sibirien bringen.«
    »Oh ja, die Leute von Discovery. Sie nehmen ein Flugzeug, um einen Fischkutter in Wrangel zu erreichen.«
    Schroeder reichte Harper eine seiner frisch gedruckten Visitenkarten. »Ich möchte gerne zu den Neusibirischen Inseln.
    Sie meinen nicht, dass ich mich ihnen anschließen kann?«
    »Wenn es nach mir geht, gerne. Im Flugzeug ist genug Platz.
    Sie müssten lediglich in Erfahrung bringen, was Sie zahlen müssen, um reinzukommen. Unglücklicherweise haben sie nämlich alle Plätze im Flugzeug und auf dem Kutter reserviert.«
    Schroeder ließ sich diese Auskunft durch den Kopf gehen.
    »Vielleicht kann ich Ihre Kunden überreden, mich mitzunehmen.«
    »Versuchen Sie es. Sie wohnen im Westmark Hotel.«
    »Wann wollen Sie voraussichtlich starten?«
    Harper schaute auf die Uhr. »In zwei Stunden und zwanzig Minuten.«
    »Ich spreche mit ihnen.«
    Schroeder ließ sich

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