Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

wi s sen das. Wie also finden wir sie jetzt?“
    „Ich weiß es nicht“
    „Dieser dämliche Russe hat alle Spuren gesprengt und Böhler ist auch tot.“
    „An wen halten wir uns jetzt?“, fragte Christine.
    „Tja. Es gibt noch eine letzte Spur.“
    „Die da wäre?“, fragte Bodo.
    „Geldgier“, sagte ich.
    Bodo blickte mich fragend an. „Verstehe ich nicht.“
    „Sie haben die Mädchen und sie haben die Käufer. Ich könnte mir vorstellen, dass sie den Deal trotz allem noch über die Bühne bringen werden“, erklärte ich.
    Christine strahlte mich an. „EBAY, nicht wahr?“
    „Genau! Und Bodos Geburtstag wird uns den letzten Hinweis b e scheren, nicht wahr Bodo?“
    „Ja. Zweisiebzig, Sechsneunzehn, Fünfundsiebzig. Gut was?“
    „Ja Bodo. Echt Klasse“, sagte ich und klopfte ihm lobend auf die Schulter.
     
     

Kapitel 36
     
     
    Mein Notebook ratterte sich in die Höhe, um das Betriebssy s tem zu laden. Die sechsundzwanzig Sekunden Ladezeit kamen uns vor wie eine halbe Stunde, doch dann zeigte es seine B e reitschaft an. Ich startete den Browser und gab die Interneta d resse von Ebay ein. Wir warteten, bis die Seite vollständig g e laden war. Dann klickte ich auf den Link Mein Ebay und d a nach auf Einloggen. Als die Loginseite erschien , sah ich kurz zu Christine. Sie nickte stumm.
     
    eBay Mitgliedsname:   Virgo
    Passwort:  27061975
     
    Wieder warteten wir. Das Webprogramm schaltete weiter. Jetzt w a ren wir zum Z erbersten gespannt. Falscher Benutzername oder Falsches Kennwort? Was würde uns erwarten? Nach en d losen Sekunden baute sich die Seite auf. Der Titel der Übe r schrift lautete:
     
    Mein eBay! Hallo Virgo!
    Zusammenfassung:
    Meine Nachrichten:               Sie haben 2 neue Nachrichten.
     
    Scheiße Mann, ich wollte es gar nicht glauben. Wir waren ta t sächlich drin. Ich klickte aufgeregt auf die neuen Nachrichten und die Seite MEINE NACHRICHTEN wurde geladen.
     
    Nachricht von babe23:               TPb1papin12523:30
    Nachricht von ruth2008:               TPb1papin12523:00
     
    Wir ließen die Kauleisten fallen. Was zum Teufel sollte das wieder bedeuten? Ich notierte die Nachrichten und klickte auf den Link Ve r kaufen . Wieder mühsames warten, dann wurde die Seite angezeigt.
     
    Alle aktuellen Angebote:
    Verkaufen:               0               Betrag:                             EUR 0,00
    Verkauft:               2               Betrag:                             EUR 260.000
    Amazing. Ich klickte nun auf die bereits verkauften Artikel, wartete kurz und staunte nicht schlecht. In der Anzeige stand ein verkaufter Artikel mit folgender Beschreibung:
     
    Kategorie:               Bücher
    Die ENZYKLOPÄDIE der Jungfrauen  -EXCLUSIVBAND-
    Startpreis:                             EUR 130.000 inkl. MwSt
    Sofort kaufen:               EUR 130.000 inkl. MwSt
     
    Mann, diese Jungs verkauften ihre Ware sogar inklusive der Steuer. Was sollte der Scheiß? Wollten die ihre Einnahmen beim Finanzamt anmelden? Verdammt. Wie durchtrieben muss man sein? Ich las die Beschreibung weiter unten:
     
    Hier verkaufen wir die wertvolle „Ausgabe der unangefocht e nen Jungfräulic h keit“. Es stehen drei Ausgaben zur Verfügung. Bieten Sie rechtzeitig. Die Lieferung erfolgt nach eingehender Überprüfung in Nachrichtenform. Zahlung ausschließlich per Vorkasse!
     
    Woher wussten die Käufer, um was es sich tatsächlich hande l te? Wie nahmen sie Kontakt auf und vor allem, wie konnte sich der mysteriöse BB sicher sein, dass der Kunde vertrauenswü r dig war? Fragen über Fragen. Wer sollte sie mir beantwo r ten? Houston, wir haben ein Problem. Nein. Gleich drei. Ich wec h selte zu Google und gab aus reiner Neugier den Titel der Au k tion ein.
Die ENZYKLOPÄDIE der Jungfrauen
    Die Ergebnisse waren enttäuschend. Die Jungfrau von Orleans, die eiserne Jungfrau, die ENZYKLOPÄDIE und eine Erkl ä rung über Jungfrauen im Allgemeinen von Wikipedia. Insg e samt über 80.000 Ergebnisseiten. Alles Schrott. Nichts Brauchbares . Außerdem würde es Monate in Anspruch ne h men, alle Ergebnisse zu überprüfen. Das wäre mühsame Pol i zeiarbeit, für die wir keine Zeit hatten. Dennoch wollte ich wi s sen, woher, zum Teufel, der Käufer wusste, um welches Pr o dukt es sich wirklich handelte. Wer zahlt schon