Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
während er ins Leere griff.
Als ich wieder stand, sah ich im letzten Moment das Zucken in seiner Schulter, um zu erkennen, aus welcher Richtung seine Rechte kommen würde. Ich wehrte seinen Haken mit der Li n ken ab und setzte mit der Rechten nach. Ich war wohl ein w e nig unkonzentriert und verfehlte seine Schläfe, stattdessen traf ich ihn voll aufs Auge und er wankte erneut zurück. Dieser verdammte Schläger war nicht klein zu kriegen. Er stand i m mer noch. Verflucht. Ich bückte mich und nahm meinen linken Schuh in die Hand, der direkt neben meinen Füßen lag. Mit der Stahlkappe voraus schlug ich zu. Einmal, zweimal, dreimal auf die Stirn meines Widersachers und er versuchte abz u wehren, holte mit den Füßen aus, um nach mir zu treten, dann, nach dem vierten Treffer ging er schließlich zu Boden. Postwendend lief ich zurück zum Fernseher und packte mir die Knarre. En d lich. Puh. Ich drehte mich um und sah mir das Ergebnis an.
Zwei Idioten mit blutigen Nasen lagen bewusstlos auf meinem Te p pich. Der eine regte sich ein wenig, schien langsam wieder erwachen zu wollen. Mal sehen, was er sagen würde, wenn er erkannte, dass ich seine Waffe in der Hand hielt und diesmal auf sein Gesicht zielte.
Er regte sich immer mehr, dann schlug er die Augen auf und blickte sich verstört um. Ich zischte ihm ein Psst zu und er blickte mich en d lich an, dann sah er die Pistole in meiner Hand. Er begriff erst nach ein paar Sekunden, dass es seine Waffe war, die da auf ihn gerichtet war, dann grinste er und tastete mit seiner Hand an seinem Gürtel herum. Wahrschei n lich suchte er das Waffenholster, fand es jedoch leer vor und war nun endgültig überzeugt, dass es seine Waffe war, die ich in der Hand hielt.
Meine Verhandlungsposition hatte sich deutlich verbessert, was ich mit einem überheblichen Grinsen zur Schau trug. Jetzt war ich am Zug.
„Aus der Verabredung wird wohl nichts, Scheißerchen. Aber für ein wenig Small-Talk reicht die Zeit gerade noch. Ich schlage mal ein Thema vor, wenn’s beliebt. Wie wäre es mit dieser leicht zu bean t wortenden Frage... Wer hat euch Pfeifen geschickt?“
Der Einbrecher blickte verzweifelt zu seinem Kollegen, der immer noch reglos am Boden lag. Er suchte nach einem Au s weg, nach einer List oder nach was auch immer, sein Fehler war nur, er antwortete mir nicht, ja, er blickte mich nicht ei n mal an. Schade.
„Na schön, ich sehe, du bist nicht gerade gesprächig. Ich werde die Frage für dich wiederholen“, erklärte ich ihm und zielte mit der Pistole auf seine Hand. Dann drückte ich ab. Ein ohrenb e täubender Knall dröhnte durch den Raum und ein krä f tiger Rückschlag zog von der Waffe durch mein Gelenk. Ich glich ihn mit geübter Leichtigkeit aus und sah den kleinen Finger durch die Luft fliegen, der zuvor noch die Hand meines Ge g ners geziert hatte. Der Mann schrie wie ein Baby und zog seine Hand zurück, hielt sie an seinen Brustkorb und drückte auf den blutenden Stumpen. Jetzt blickte er mich wütend an, während ich noch einmal fragte:
„Na? Frage verstanden? Oder soll deine Achtunddreißiger sie noch einmal wiede r holen?“
Sein Grinsen war nun endgültig Geschichte und er schien zu überl e gen, was er mir antworten sollte. Ich wollte jeden seiner Gedanken im Keim ersticken, bevor er Gestalt annehmen kon n te, insbesondere denjenigen, der mir Fehlinformationen bescheren könnte und zuckte noch einmal mit der Waffe.
„Wenn du mich anlügst, merke ich das. Ich kann es spüren, verstehst du? Das wü r de dich einen weiteren Finger kosten. Ach... bevor ich es vergesse, ich entschuld i ge mich am besten gleich dafür, falls ich mich irren sollte, denn mir reicht schon der Verdacht einer Lüge, alles kapiert?“, teilte ich ihm höflich mit.
„Leck mich am Arsch!“, gab er mir geistreich zur Antwort. Endlich konnte ich mal einen neuen Spruch loswerden, den ich schon seit Wochen einmal sagen wollte.
„Dein Gesicht kannst du dir selber waschen!“
Daraufhin spuckte er auf den Boden. Was für eine böse Geste.
„Du bist wohl ein ganz harter, was?“, bemerkte ich.
Ich wackelte mit der Pistole vor ihm her und schoss. AU. Wi e der dieser Hölle n knall. Der Rückschlag war kein Problem, aber die Knallerei konnte ich noch nie vertragen. Die Kugel ve r senkte sich im B o den und bohrte ein hässliches Loch in meinen Teppich, einen Millimeter vor seinen Eiern. Haarscharf. Bein a he hätte ich ihm ein Loch in den Sack geschossen. Er zuckte zusammen,
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