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Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)

Titel: Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim H. Schwarz
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rutschte auf dem H o senboden ein paar Zentimeter zurück und blickte mich verwirrt an. Ich sagte nur trocken:
    „Ich war noch nie ein besonders guter Schütze. Ich hoffe, du siehst es mir nach.“
    Jetzt begann er zu drohen:
    „Du mischst dich in Dinge ein, die dich nichts angehen. Halt dich besser raus!“
    Jetzt war ich erstaunt. „Was für Dinge?“, hakte ich nach.
    „Halt dich von uns fern, oder du bist ein toter Mann!“
    „Ich verstehe“, sagte ich, „vielleicht kommen wir ins Geschäft. Sag deinem Boss, er soll mir die drei Mädchen geben und die Stadt verlassen. Im Gegenzug lasse ich euch in Ruhe. Ich e r warte die Mädchen bis heute Abend hier in meiner Wo h nung.“
    Wieder spuckte der Blödmann auf meinen Teppich und ich war kurz davor, ihm einen weiteren Finger abzusprengen, doch ich hielt mich zurück. Dann schrie er fast:
    „Darauf wird er niemals eingehen!“
    Diese Antwort hatte ich erhofft. Sie bestätigte mir, dass diese Wilden tatsächlich die Mädchen entführt hatten. Ich hatte den Fall in nur einer Nacht geknackt. Ve r dammt, bin ich gut , dachte ich und ging zu dem immer noch bewusstlosen zweiten Mann, entledigte ihn seiner Waffe und zwinkerte dem anderen zu, während ich mit dem Kopf in Richtung der Tür nickte. Er stemmte sich mühsam mit einer Hand auf und hielt dabei seine verletzte Hand fest an seine Brust gedrückt. Als er sich zur Tür aufmachte rief ich ihm zu:
    „STOPP“
    Er drehte sich noch einmal um und starrte mich entgeistert an. Ich zeigte mit einem Finger auf den Boden, genau auf seinen Kollegen und sagte:
    „Nimm das Stück Scheiße von meinem Teppich!“
    Er stöhnte laut auf, verdrehte die Augen, ging zu seinem Ko m pagnon und bückte sich zu ihm hinunter. Er schlug ihm z u nächst recht sanft auf die Wange, dann e t was fester, dann klatschte er ihm zwei, die so laut knallten, dass ich den Schmerz spüren konnte, unter dem der arme Kerl erwachte. Stöhnend blickte er mit zuckenden Lidern se i nem Partner ins Gesicht. Der zog ihn mit letzter Kraft auf die Beine und schleppte ihn aus der Tür.
    Ich wartete einen Augenblick, bis sich die schlurfenden Schri t te en t fernt hatten und ging dann ebenfalls zur Tür, um den Schaden zu begutachten. Ein Glück, dass ich die Tür geöffnet hatte, bevor dieser Abfall sie eingetreten hatte. Sie war unb e schädigt und ich warf sie mit einem Ruck ins Schloss.
    Auf dem Weg ins Wohnzimmer wäre ich beinahe über meine Schuhe gestolpert und blieb stehen. Wenn es so weiter ging, würde ich sehr bald neue Schuhe benöt i gen. Wie dem auch sei, so nahm ich mir fest vor, mir diese Exemplare bei nächster Gelegenheit vergolden zu la s sen. Sie hatten mich heute mehr als einmal gerettet. Auch der zweite Schuh hatte nun eine De l le, doch im Augenblick würden sie es noch tun und ich stand kurz davor, ihnen einen Kuss aufzudrücken, wollte es j e doch nicht übertreiben.
    Ich schlurfte ins Wohnzimmer und machte es mir auf der Couch b e quem um ein wenig nachzudenken.
    Nun war es also amtlich. Mein Besuch im Altersheim war nicht unentdeckt gebli e ben und jetzt war es auch sicher, dass sie mich e r kannt hatten, das heißt, dieser Badewannenbefruchter von Türsteher, dieser Bodo hatte mich erkannt. Ich fragte mich, woher er wusste, wo ich wohne. Hatte Hammer es ihm g e steckt? Das würde bedeuten, dieser Puffbesitzer wäre an der Sache beteiligt. Nein. Mir fiel ein, dass ich ihm meine Adresse nie mitgeteilt hatte. Hammer fiel aus und das Telefonbuch kam auch nicht in Frage, da ich lediglich ein Handy mit gesperrter Nummer besaß, jedoch keinen Festnetzanschluss.
    Das Handy? Hammer kannte meine Nummer. Ich hatte sie ihm gegeben, damit er mir jederzeit aktuelle News aus der Verbr e cherszene übermitteln konnte, wann immer er welche erhielt. Hatte er Zugang zu Adressinformationen über meine geheime Handynummer? Ich glaubte nicht wirklich daran, dass Hammer mit drin stecken könnte. Er war zwar eine Filzlaus, aber ich war sicher, dass er sich an so e i ner Scheiße nicht beteiligen würde, obwohl ich keine Sekunde daran zweifelte, dass es ihm nicht schwer fallen würde, meine Adresse h e rauszufinden, egal über welchen Weg. Aber trotz alledem kannte er nicht einmal meinen richtigen Namen und über meinen Spitznamen würde es schwer sein, meine Anschrift herauszufi n den. Es gab nur diese einzige, sichere Information, die mich entlarven könnte und das war meine Handynummer. Die einzige Erklärung, die sonst noch in Frage

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