Pacman jagt die Mädchenhändler (German Edition)
drei verschwundene Girls, die in einer verschlossenen Kammer zusammeng e kauert um ihr Leben bangten, hinter der Tür zwei Männer in braunen Kutten, die sie bewachten und währendde s sen ihre Opfermesser schliffen, vor dem Haus ein paar däml i che Bullen, die den Eingang nicht fanden und ich irgendwo dazwischen. Ratlos und machtlos. Ein paar Minuten später schlief ich endlich ein.
Irgendwo zwischen Striptease und Massage verließ ich meinen feuchten Traum und schreckte auf. War da ein Geräusch? Schritte? Ich lag immer noch auf der Wohnzimmercouch, streckte, beinahe unbewusst, die Zehen und blickte mich um. Es war schon hell und ich warf einen schnellen Blick auf meine Uhr. Fast halb sieben. Wieder hörte ich eine Diele knarren. Draußen schlich offensichtlich j e mand herum. Ich wälzte mich von der Couch herunter und sprang auf. Meine Ohren spitzten sich, wie die von Mister Spock.
Zu dieser Stunde war ich keinen Besuch gewöhnt. Eigentlich war ich gar keinen Besuch gewöhnt. Ich lebte allein und war immer derjenige, der andere besuchte. Die meisten meiner B e kannten wussten nicht einmal, wo ich wohnte. Man traf sich in der Regel irgendwo in der Öffentlichkeit.
Dennoch schlich irgendwer draußen herum. Es war durchaus mö g lich, dass jemand im Flur war, der jemand anderen suchte, meine Wohnung war eine von dreien, die über den Flur zu fi n den waren, doch meine lag am Ende des Flurs und die Schritte klangen verdäc h tig nahe meiner Wohnungstür. Meine Blicke suchten nach meiner Achtunddreißiger, die ich in der Regel immer in sichtbarer Nähe au f bewahrte, dann fiel mir ein, dass ich sie im Büro in der Schreibtisc h schublade liegengelassen hatte. Mein Büro lag praktischerweise auf der anderen Straße n seite, was mir im Augenblick kein bisschen half. Wie blöd von mir.
Ich legte mein Ohr an das dunkle Holz und lauschte gebannt an der Tür. Ich hörte deutliche Schritte, keine schleichenden mehr, sondern rennende. Ich benötigte eine Sekunde, bis ich begriff, dass jemand auf meine Tür zurannte. Verdammt, jemand wollte meine Tür ei n rennen, da war ich sicher. Blitzschnell drehte ich am Türknauf um die Tür aus dem Schloss zu entlassen und sprang zur Seite. Mit e i nem Knall rannte jemand mit voller Wucht gegen die alte Holztür meiner Altbauwohnung. Der Blödmann hatte nicht begriffen, dass ich sie mittlerweile g e öffnet hatte und fiel sozusagen mit geöffneter Tür ins Haus. Er hatte dermaßen viel Schwung drauf, dass er kaum zu stoppen war und rannte ungebremst auf die andere Seite meines kleinen Flurs zu. Eine massive Zwischenwand, die den Flur vom Wohnzi m mer trennte stoppte ihn mit einem dumpfen Knall. Er pral l te zurück und sank zu Boden.
Ich wusste nicht, wie schwer es ihn erwischt hatte, also trat ich noch einmal orden t lich zu, als er zu meinen Füßen lag. Hätte ich meine Stahlkappenschuhe angehabt, wäre der Typ erledigt gewesen, so stampfte ich auf Socken auf seinen Bauch ein. Er blies die Luft aus den Lungen und versuchte mühsam sich au f zuraffen. Gerade als ich erneut zutreten wollte, um ihn am B o den zu halten, kam ein zweiter Mann durch die Tür und hielt mir eine silberne Pistole ins Gesicht. Augenblicklich hielt ich inne und blickte in den Lauf der glänzenden Waffe. Schac h matt!
Der dämliche Türeintreter hatte sich mittlerweile aufgerafft und ba u te sich neben dem anderen auf. Ich ging langsam, wie in Zeitlupe, zwei oder drei Schritte zurück, nicht jedoch, ohne den Blick von der Waffe zu nehmen, die immer noch zwischen meine Augen zielte. Dahinter sah ich einen etwa einsachtzig großen, schwarz gekleideten Mann, der es ebenso wie sein B e gleiter, nicht für nötig gehalten hatte, sich eine Maske aufz u setzen um unerkannt zu bleiben, kein gutes Zeichen. Ich erwa r tete einen blöden Spruch, doch diese Typen wussten offe n sichtlich, dass ich dafür zuständig war. Also legte ich los:
„Ihr seid die Schwuchteln vom Jungfrauenclub, was?“
Der eine zuckte sichtlich zusammen, während der bewaffnete zie m lich c ool blieb. Seine Miene regte sich nicht, er nahm nichts persö n lich, aber ich wusste, dass ich mal wieder recht hatte. Er sprach mich dann mit ruhiger Stimme an, während er drohend mit der Waffe in meine Richtung zuckte:
„Wir haben eine Verabredung. Folgen Sie uns nach draußen, steigen in den W a gen der vor der Tür steht und verhalten sich normal, dann können wir sogar Freunde werden.“
Dieser hässliche Soziopath hielt mich wohl für
Weitere Kostenlose Bücher