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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Telefon klingelt.
    »Entschuldigt bitte, ich dachte eigentlich, ich hätte Bescheid gesagt, dass wir nicht gestört werden wollen«, sagt er, greift nach dem Apparat und meldet sich. »Ja, Carlos Eliasson …«
    Er hört zu, wird rot, murmelt, dass er versteht, bedankt sich für das Gespräch und legt den Hörer auf.
    »Ich bitte um Entschuldigung«, sagt Carlos.
    »Kein Problem«, erwidert Jens Svanehjälm.
    »Nein, ich wollte sagen, dass ich mich dafür entschuldige, dichmit dieser Besprechung behelligt zu haben«, verdeutlicht Carlos. »Das war Axel Riessens Sekretärin bei der Kontrollbehörde, ich hatte mich mit ihr in Verbindung gesetzt … Und sie hat soeben mit Axel Riessen gesprochen.«
    »Was hat sie gesagt – ist er gekidnappt worden?«, fragt Svanehjälm lächelnd.
    »Er befindet sich auf Raphael Guidis Jacht, um die letzten Fragen zu der Ausfuhrgenehmigung zu klären.«
    Joona und Saga werfen sich einen kurzen Blick zu.
    »Seid ihr mit dieser Antwort zufrieden?«, erkundigt sich der Staatsanwalt.
    »Axel Riessen hat offenbar eine Unterredung mit Raphael Guidi verlangt«, sagt Carlos.
    »Er hätte mit uns sprechen müssen«, meint Saga.
    »Laut seiner Sekretärin haben die Beteiligten auf Guidis Jacht den ganzen Tag in einer Besprechung zusammengesessen, um die letzten Details in einer Angelegenheit zu klären, die sich in die Länge gezogen hat. Sie sagt, Axel Riessen rechne damit, der Kontrollbehörde noch heute Abend seine Unterschrift faxen zu können.«
    »Die Ausfuhrgenehmigung?«, fragt Saga und steht auf.
    »Ja«, antwortet Carlos lächelnd.
    »Was hat er nach der Besprechung vor?«, fragt Joona.
    »Er hat …«
    Carlos verstummt und sieht Joona erstaunt an.
    »Woher weißt du, dass er nach seiner Besprechung etwas vorhat?«, fragt er dann. »Die Sekretärin meinte, Axel Riessen habe sich Urlaub genommen, um an der Küste entlang nach Kaliningrad zu segeln. Er kann sich von Raphael Guidi eine Forgus leihen.«
    »Klingt doch super«, kommentiert Svanehjälm und steht auf.
    »Idioten«, faucht Saga und tritt den Papierkorb um. »Ihr werdet doch zumindest kapieren, dass man ihn zu dem Anruf gezwungen hat.«
    »Wir können uns hoffentlich wie Erwachsene benehmen«, murrt Carlos.
    Er stellt den Papierkorb wieder hin und hebt den Müll auf, der auf den Fußboden gefallen ist.
    »Dann sind wir hier fertig – oder?«, sagt Svanehjälm ernst.
    »Axel Riessen wird auf Raphael Guidis Jacht gefangen gehalten«, sagt Joona. »Geben Sie uns die nötigen Mittel, ihn zurückzuholen.«
    »Vielleicht bin ich ja ein bisschen blöd, aber ich sehe nicht den geringsten Grund, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen«, sagt Jens Svanehjälm und verlässt den Raum.
    Sie sehen ihn in aller Ruhe die Tür hinter sich schließen.
    »Entschuldige, dass ich ausgeflippt bin«, sagt Saga zu Carlos. »Aber da stimmt was nicht, wir glauben nicht, dass Axel Riessen diese Ausfuhrgenehmigung unterschreiben würde.«
    »Saga, ich habe zwei Juristen auf die Sache angesetzt«, erklärt Carlos ruhig. »Sie konnten nur eins feststellen, dass die Unterlagen zu Silencia Defence’ Exportantrag perfekt sind, sehr sorgsam ausgearbeitet und …«
    »Wir haben doch ein Foto, auf dem Palmcrona und Salman sich mit Raphael Guidi und Agathe al-Haji treffen, um …«
    »Das weiß ich«, unterbricht Carlos sie. »Das war des Rätsels Lösung, jetzt kennen wir die Antwort, aber ohne Beweise kommen wir nicht weiter, wir müssen immer noch nachweisen, was wir wissen, und dazu reicht das Bild nicht aus.«
    »Dann sollen wir also Däumchen drehen und zusehen, wie dieses Containerschiff Schweden verlässt, obwohl wir wissen, dass die Munition unterwegs ist zu einem Völkermord im Sudan?«, fragt Saga empört.
    »Seht zu, dass ihr Pontus Salman herschafft«, antwortet Carlos. »Bringt ihn dazu, gegen Guidi auszusagen, versprecht ihm das Blaue vom Himmel herunter, Hauptsache, er sagt aus …«
    »Und wenn er das nicht tut, wenn er sich weigert?«, fragt Saga.
    »Dann können wir nichts tun.«
    »Wir haben noch einen Zeugen«, sagt Joona.
    »Diesen Zeugen sehe ich mir gerne an«, erwidert Carlos skeptisch.
    »Wir müssen ihn nur noch holen, bevor man ihn vor Kaliningrad aus dem Meer fischt.«
    »Diesmal bekommst du deinen Willen nicht, Joona.«
    »Doch.«
    »Nein.«
    »Doch«, sagt Joona hart.
    Carlos sieht Joona mit traurigen Augen an.
    »Davon werden wir den Staatsanwalt nie und nimmer überzeugen können«, sagt er nach einer Weile. »Aber da ich nicht den

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