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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Rest meines Lebens Zeit habe, hier herumzusitzen und Nein zu sagen, während du doch sagst …«
    Er verstummt, seufzt, denkt kurz nach und fährt dann fort:
    » … erlaube ich dir, alleine nach Axel Riessen zu suchen, um dich zu vergewissern, dass es ihm gut geht.«
    »Joona braucht Unterstützung«, ruft Saga.
    »Das ist kein Polizeieinsatz, es ist nur eine Methode, Joona davon abzuhalten, weiter herumzumeckern«, entgegnet Carlos und breitet die Arme aus.
    »Aber Joona wird …«
    »Ich möchte«, unterbricht Carlos sie, »ich möchte, wie gesagt, dass ihr Pontus Salman aus Södertälje herholt … Denn sobald uns eine glaubwürdige Zeugenaussage vorliegt, sorge ich dafür, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um Raphael Guidi ein für alle Mal das Handwerk zu legen.«
    »Dazu haben wir keine Zeit«, sagt Joona und geht zur Tür.
    »Ich kann Pontus Salman alleine vernehmen«, erklärt Saga.
    »Und Joona? Was soll …«
    »Ich werde Raphael Guidi besuchen«, sagt Joona und verlässt den Raum.

99
    Der Lohn
    Nachdem er längere Zeit bewegungsunfähig im Kofferraum eines Wagens gelegen hat, darf Axel Riessen endlich aufstehen und hinauskommen. Er befindet sich auf einem privaten Flugplatz. Die Landebahn ist aus Beton und von einem hohen Zaun umgeben. Vor einem barackenartigen Gebäude mit einem hohen Mast wartet ein Hubschrauber.
    Während Axel zwischen den beiden Männern geht, die ihn entführt haben, hört er die klagenden Rufe von Sturmmöwen. Er träg nach wie vor nur Hemd und Hose. Es gibt nichts zu sagen, er geht bloß mit und besteigt den Hubschrauber, setzt sich und schnallt sich an. Die beiden anderen Männer nehmen im Cockpit des Hubschraubers Platz, der Pilot legt einen Schalter um, dreht einen kleinen glänzenden Schlüssel auf dem Armaturenbrett, legt daraufhin einen weiteren Schalter um und tritt ein Pedal herunter.
    Der Mann neben dem Piloten greift nach einer Karte und legt sie sich auf den Schoß.
    An der Cockpitscheibe hängt ein Streifen Klebeband, der sich allmählich löst.
    Der Motor dröhnt, und kurz darauf setzt sich der Rotor langsam in Bewegung. Die schmalen Blätter schwingen träge durch die Luft, das diesige Sonnenlicht wird vom Glas reflektiert. Nach und nach dreht sich der Rotor immer schneller.
    Ein Pappbecher rollt davon.
    Der Motor kommt allmählich auf Touren. Es knattert ohrenbetäubend.Der Pilot hält den Steuerknüppel mit der rechten Hand, verschiebt ihn mit kleinen, eckigen Bewegungen, dann heben sie ab.
    Anfangs steigt der Hubschrauber ganz sachte fast senkrecht in die Höhe. Dann kippt er nach vorn und nimmt Fahrt auf.
    Als sie am Zaun vorbei und über die Bäume hinwegfliegen und so steil nach links abdrehen, dass es Axel vorkommt, als kippte der Hubschrauber zur Seite, bekommt er ein flaues Gefühl im Magen.
    Sie fliegen schnell über die grüne Erde, lassen einzelne Straßen und ein Haus mit einem glänzenden Blechdach hinter sich.
    Das Festland endet, und das gekräuselte bleigraue Meer beginnt.
    Axel versucht erneut zu verstehen, was mit ihm geschieht. Es fing damit an, dass er mit Raphael Guidi telefonierte, der sich auf seiner Jacht im Finnischen Meerbusen befand und mit Kurs auf Lettland weiter auf die Ostsee hinausfuhr. Von seiner Weigerung, die Ausfuhrgenehmigung zu unterzeichnen, bis zum Einbruch der beiden Männer in sein Haus und zu der Elektroschockpistole an seinem Hals kann kaum mehr als eine Minute vergangen sein.
    Die Männer sind die ganze Zeit behutsam mit ihm umgegangen und haben stets dafür gesorgt, dass er bequem gelegen hat.
    Nach einer halben Stunde hielten sie an und trugen ihn zu einem zweiten Wagen.
    Ungefähr eine Stunde später durfte er eigenständig über die asphaltierte Landebahn voller Ölflecken gehen und in dem Hubschrauber Platz nehmen.
    Das monotone Meer huscht schnell wie das Band einer Autobahn unter ihnen vorbei. Der Himmel darüber wirkt unbeweglich, bewölkt und feucht weiß. Sie fliegen mit großer Geschwindigkeit in etwa fünfzig Metern Höhe. Der Pilot ist über Funk mit jemandem verbunden, aber Axel Riessen kann nicht verstehen, was er sagt.
    Er döst eine Weile und weiß nicht, wie lange er in dem Hubschrauber unterwegs gewesen ist, als er auf der gekräuselten See eine grandiose Luxusjacht erblickt, ein riesiges weißes Schiff mit einem hellblauen Swimmingpool und mehreren Sonnendecks, dem sie schnell näher kommen.
    Axel ruft sich in Erinnerung, dass Raphael Guidi ein schwerreicher Mann ist, er lehnt sich vor, um

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