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Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
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Pasi Rannikko.
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, erklärt Joona. »Sie bleibennicht auf dem Schiff, sie scheinen den Hubschrauber nehmen zu wollen.«
    Er reicht das Fernglas an Niko weiter.
    »In fünfzehn Minuten ist unsere Verstärkung da«, sagt Pasi Rannikko.
    »Sie kommt zu spät«, erwidert Joona.
    »Es sitzt jemand im Hubschrauber«, bestätigt Niko.
    »Raphael Guidi hat erfahren, dass wir die Erlaubnis des Staatsanwalts haben, an Bord zu gehen«, sagt Joona. »Er muss die Information zur selben Zeit bekommen haben wie wir.«
    »Sollen wir zwei an Bord gehen?«, fragt Niko.
    »Anders geht es wohl nicht«, sagt Joona und wirft ihm einen kurzen Blick zu.
    Niko drückt ein Magazin in ein Sturmgewehr, das schwarz ist wie Öl, ein Heckler & Koch 416 mit kurzem Lauf.
    Pasi Rannikko zieht seine Pistole aus dem Halfter und reicht sie Joona.
    »Danke«, sagt Joona, kontrolliert die Munition und geht die Waffe anschließend schnell durch, um sie ein wenig kennenzulernen. Es ist eine M9A1, halbautomatisch. Sie ähnelt der M9, die im Golfkrieg benutzt wurde, aber das Magazin sieht etwas anders aus und sie ist mit einer Halterung für eine Lampe und ein Laserzielgerät ausgestattet.
    Wortlos steuert Pasi Rannikko zur Plattform am Achterdeck der Luxusjacht, die knapp über der Wasserlinie liegt. Als sie anlegen, kommt ihnen die Jacht so riesig vor wie ein Hochhaus. Der Motor wird auf Gegenschub gestellt und bremst schäumend. Niko hängt die schützenden Fender über die Reling, die Rümpfe stoßen gegeneinander, es knirscht.
    Joona geht an Bord, die Boote gleiten wieder auseinander, Wasser schwappt zwischen ihnen hoch, Niko springt, und Joona packt seine Hand. Das Sturmgewehr stößt klingend gegen das Geländer. Sie sehen sich kurz in die Augen und gehen anschließend zurTreppe, zwängen sich an einigen kaputten Korbstühlen und alten Weinkisten vorbei und steigen die Treppe hoch.
    Niko dreht sich um und winkt Pasi Rannikko zu, der von der Jacht fortsteuert.

111
    Verräter
    Raphael Guidi steht in Begleitung eines Leibwächters mit kurz geschorenen grauen Haaren und Hornbrille auf der Kommandobrücke. Der Steuermann starrt die beiden ängstlich an und streicht sich mit der Hand über den Bauch.
    »Was geht hier vor?«, fragt Guidi schnell.
    »Ich habe angeordnet, den Hubschrauber warmlaufen zu lassen«, sagt der Steuermann. »Ich dachte …«
    »Wo ist das Boot?«
    »Dort«, sagt der Mann und zeigt nach achtern.
    Ganz nah, direkt hinter dem Deck der Jacht mit seinem Schwimmbecken und den Winschen mit Rettungsbooten, befindet sich das unbewaffnete Transportschiff der Küstenwache. Schiffswellen schlagen gegen den grau gesprenkelten Steven, und das Wasser schäumt durch den Umkehrschub der Schiffswellen auf.
    »Was haben sie gesagt, wie lauteten ihre Worte?«, fragt Raphael Guidi.
    »Sie hatten es eilig, baten um Verstärkung, sagten, sie hätten einen Haftbefehl.«
    »Das ist unmöglich«, sagt Guidi und schaut sich um.
    Durch das Fenster sehen er und die anderen, dass der Hubschrauberpilot bereits im Cockpit sitzt und die Rotorblätter sich soeben in Bewegung gesetzt haben. Plötzlich hört man Paganinis Caprice Nummer 24 aus dem Speisesaal unter ihnen.
    »Da ist ihre Verstärkung«, sagt der Steuermann und zeigt auf den Radarschirm.
    »Ich habe es gesehen, wie viel Zeit bleibt uns noch?«, erkundigt sich Guidi.
    »Sie machen etwas mehr als 33 Knoten und dürften in zehn Minuten hier sein.«
    »Kein Problem«, sagt der Leibwächter mit einem Blick auf den Hubschrauber. »Wir haben genügend Zeit, Sie und Peter rechtzeitig fortzuschaffen, mindestens drei Minuten bevor …«
    Der zweite Leibwächter rennt durch die Glastür auf die Kommandobrücke. Sein blasses Gesicht ist angespannt.
    »Es ist jemand auf dem Schiff«, ruft er.
    »Wie viele?«, fragt der grauhaarige Leibwächter.
    »Ich habe nur einen gesehen, aber ich bin mir nicht sicher … Er ist mit einem Sturmgewehr bewaffnet, hat aber keine Spezialausrüstung.«
    »Du hältst ihn auf«, sagt der grauhaarige Mann kurz zu seinem Kollegen.
    »Gib mir ein Messer«, sagt Raphael Guidi schnell.
    Der Leibwächter zieht ein Messer mit einer schmalen grauen Klinge. Der Waffenhändler nimmt es entgegen und nähert sich dem Steuermann.
    »Wollten die nicht auf Verstärkung warten?«, schreit Guidi. »Du hast gesagt, dass sie auf Verstärkung warten würden!«
    »Ich habe es jedenfalls so verstanden, dass …«
    »Was zum Teufel tun die hier? Die können mir nicht das

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