Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet

Titel: Paganinis Fluch - Kepler, L: Paganinis Fluch - Paganinikontraktet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Kepler
Vom Netzwerk:
Kripo wird PetterNäslund dabei sein, Tommy Kofoed stößt von der Landesmordkommission dazu und …«
    »Welche Aufgabe übernehme ich?«
    »Du nimmst dir eine Woche frei.«
    »Nein.«
    »Dann wirst du zur Polizeihochschule fahren und Vorlesungen halten müssen.«
    »Nein.«
    »Jetzt sei doch nicht so dickköpfig«, sagt Carlos. »Diese Sturheit ist nicht so charmant wie …«
    »Ich scheiße auf dich«, sagt Joona. »Denn Penelope …«
    »Du scheißt auf mich«, unterbricht Carlos ihn verblüfft. »Ich bin der Chef der …«
    »Penelope Fernandez und Björn Almskog leben vielleicht noch«, fährt Joona mit harter Stimme fort. »Seine Wohnung ist ausgebrannt, und ihre wäre es auch, wenn ich nicht da gewesen wäre. Ich glaube, dass der Mörder nach etwas sucht, das die beiden haben, ich glaube, dass er versucht hat, etwas aus Viola herauszuquetschen, bevor er sie ertränkt hat …«
    »Vielen Dank«, unterbricht Carlos ihn. »Danke für deine interessanten Überlegungen, aber wir haben … Nein, gib mir bitte eine Sekunde. Ich weiß, es fällt dir schwer, das zu akzeptieren, aber es gibt außer dir auch noch andere Polizisten, Joona. Und weißt du was, die meisten von ihnen sind sogar richtig gut.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung«, sagt Joona zögernd. »Und du solltest gut auf sie aufpassen, Carlos.«
    Joona betrachtet die bräunlichen Flecken von Erixons Blut auf seinen Hemdärmeln.
    »Wie meinst du das?«
    »Ich bin dem Täter begegnet und glaube, dass wir bei diesen Ermittlungen mit dem Tod von Polizisten rechnen müssen.«
    »Ihr seid überrumpelt worden. Ich verstehe, dass es furchtbar war …«
    »Okay«, sagt Joona hart.
    »Tommy Kofoed kümmert sich um die Untersuchung des Tatorts, und ich rufe bei Brittis in der Polizeihochschule an und sage ihr, dass du vorbeikommst und nächste Woche Gastvorlesungen hältst«, sagt Carlos.
    Als Joona das Landeskriminalamt verlässt, schlägt ihm die Wärme entgegen. Er zieht sein Jackett aus und merkt, dass sich ihm jemand aus den Schatten im Park und auf der Straße zwischen den parkenden Autos hindurch nähert. Er dreht sich um und sieht, dass es Claudia Fernandez, Penelopes Mutter, ist.
    »Joona Linna.« Sie wirkt angespannt.
    »Frau Fernandez. Wie geht es Ihnen?«
    Sie schüttelt nur den Kopf. Ihre Augen sind gerötet, in ihrem Gesicht spiegeln sich ihre quälenden Sorgen.
    »Finden Sie Penelope, Sie müssen mein Mädchen finden«, sagt sie und reicht ihm einen prall gefüllten Umschlag.
    Joona öffnet ihn und sieht, dass er voller Geldscheine ist. Er versucht, ihn zurückzugeben, aber sie will ihn nicht annehmen.
    »Bitte, nehmen Sie das Geld. Es ist alles, was ich habe«, sagt sie. »Aber ich kann mehr beschaffen, ich kann das Haus verkaufen, Hauptsache, Sie finden sie.«
    »Es tut mir leid, Frau Fernandez, aber ich kann Ihr Geld nicht annehmen«, sagt er.
    »Bitte …«
    Joona gibt Claudia Fernandez den Umschlag zurück, sie hält ihn abwesend in der Hand und murmelt schließlich, dass sie nach Hause gehen und am Telefon warten wird. Doch dann hält sie Joona noch einmal zurück und versucht, es ihm nochmals zu erklären.
    »Ich habe ihr gesagt, dass sie zu Hause nicht willkommen ist … sie wird mich niemals anrufen.«
    »Sie haben sich gestritten, davon geht die Welt nicht unter.«
    »Aber wie konnte ich nur so etwas sagen? Können Sie das verstehen?«, fragt sie und schlägt sich mit den Fingerknöcheln hart gegen die Stirn. »Wer sagt so etwas zu seinem eigenen Kind?«
    »Es ist so leicht passiert …«
    Joonas Stimme erstirbt, am Rücken bricht ihm der Schweiß aus, und er zwingt sich, die aufflackernden Erinnerungsfragmente zu verdrängen.
    »Ich ertrage das nicht«, sagt Claudia Fernandez leise.
    Joona nimmt ihre Hände und sagt, dass er alles tun wird, was in seiner Macht steht.
    »Sie müssen Ihre Tochter zurückbekommen«, flüstert er.
    Sie nickt, dann trennen sich ihre Wege.
    Joona eilt die Bergsgatan hinab und blinzelt in den Himmel, während er zu seinem Auto geht. Im letzten Sommer saß er im Krankenhaus und hielt die Hand seiner Mutter. Sie unterhielten sich wie üblich auf Finnisch. Er sagte, dass sie zusammen nach Karelien fahren würden, sobald es ihr besser ginge. Sie war dort geboren, in einem kleinen Dorf, das im Gegensatz zu vielen anderen im Zweiten Weltkrieg nicht von den Russen niedergebrannt worden war. Seine Mutter hatte erwidert, es sei wohl besser, wenn er mit einem von denen nach Karelien fahren würde, die auf ihn warteten.
    Im

Weitere Kostenlose Bücher