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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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taucht Leanne auf, als wäre nix gewesen. Ich habe es gründlich satt, immer hinter ihr her zu rennen.«
    »Trotzdem …«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Das sah Sam anders. Sie ließ den Bleistift auf den Schreibtisch fallen. »Sagen Sie ihr bitte, dass ich angerufen habe.«
    »Ja, ja, wenn sie überhaupt noch mal aufkreuzt.«
    »Danke«, sagte Samantha und legte auf. Leanne tat ihr leid. Die Kleine hatte einfach nie eine Chance gehabt, ohne Vater und mit einer Mutter wie Marletta. Sam beschloss, das Mädchen am nächsten Tag noch einmal anzurufen, nur für den Fall, dass sie ihre Nachricht nicht erhalten hatte. Dann tippte sie rasch eine E-Mail an Leanne und wählte danach die Nummer ihres Vaters, der, wie sie sich wohl zum tausendsten Mal vor Augen hielt, nahezu ein Heiliger war. Als er sich nicht meldete, war sie enttäuscht, doch sie hinterließ ihm eine Nachricht.
    »Hi, Dad, hier ist Sam. Du bist offenbar ausgegangen, wahrscheinlich mit der niedlichen Witwe, wie? Also, tu nichts, was ich nicht auch tun würde. Ich wollte dir nur sagen, dass Corky zufällig Peter getroffen hat. Ihm geht es prima. Ich dachte, ich sollte dich über den Zustand meines lieben Bruders in Kenntnis setzen. Ruf mich zurück, wenn du Zeit hast, ja? Ich hab dich lieb!« Frustriert legte sie auf, dann hörte sie Tys Stimme aus dem Wohnzimmer.
    »Samantha – ich glaube, dein Bulle ist im Fernsehen.«
    »Mein Bulle?«, wiederholte sie und ging ins Wohnzimmer hinüber. Ty stand mitten im Raum, die Fernbedienung in der Hand, und sah auf den Bildschirm. Rick Bentz füllte die ganze Mattscheibe. Als er und sein Partner ein riesiges Gebäude im Gartenviertel verließen, stürzte sich ein Reporter auf ihn. Auf dessen Fragen knurrte Bentz lediglich immer wieder: »Kein Kommentar.«
    »Was ist passiert?«
    »Ein Mord, wie es scheint«, sagte Ty.
    Der Reporter blickte in die Kamera. »… Und das war’s. Eine weitere Frau wurde ermordet. Eine weitere Frau aus dem Prostituiertenmilieu. Die Frage, die sich uns aufdrängt, lautet: Besteht ein Zusammenhang zwischen den Morden? Haben wir es hier, in New Orleans, mit einem Serienmörder zu tun? Allmählich sieht es ganz so aus.«

[home]
    26 . Kapitel
    B entz hat viel zu tun in letzter Zeit«, bemerkte Ty, drückte eine Taste der Fernsteuerung, und das Bild auf der Mattscheibe verschwand.
    »Verbrecher haben kein Wochenende«, erwiderte Sam. Der Bericht beunruhigte sie. Die Möglichkeit, dass ein Serienmörder sein Unwesen trieb, war ernüchternd und erinnerte sie daran, dass es in der Stadt neben den ihren noch andere Probleme gab. »Und was hast du herausgefunden?«, fragte sie und deutete auf die Notizen, Bilder und Akten auf dem Kaffeetisch.
    »Nicht viel.« Er rieb sich den Nacken, als litte er unter Muskelverspannungen. »Ich habe eine unvollständige Liste von Leuten, die Annie kannten, mit Anmerkungen zu ihrer Beschäftigung während der letzten neun Jahre und ihrem jetzigen Aufenthaltsort.«
    »Das ist doch ein Anfang. Schieß los.«
    »Okay.« Er ging zurück zum Sofa, setzte sich und neigte sich über den Kaffeetisch zu seinem Computer vor. Mit zusammengekniffenen Augen klickte er mit der Maus etwas an und sagte: »Oswald – Wally, Annies Vater, lebt immer noch oben im Nordwesten … in … Kelso, Washington, das heißt im Staat Washington.«
    »Ich weiß, wo das ist. Er ist derjenige, der dich gebeten hat, Recherchen anzustellen.«
    »Ja, der gute alte Onkel Wally. Er hätte keine Frau finden können, die weniger zu ihm passt als Estelle. Sie stammte aus der Anzug-und-Krawatten-Gesellschaft, er war eingefleischter Arbeiter. In welchem Beruf, war ihm egal. Ich habe nie verstanden, wie sich die beiden verlieben konnten. Sie waren sehr jung, dann wurde Estelle schwanger mit Kent, also heirateten sie. Und als Estelle in Dr. Faraday einen besseren Mann gefunden hatte, ließen sie sich scheiden. Damals waren die Kinder noch klein. Wally hat nie wieder geheiratet; er lebt allein in einer Art Wohnpark und arbeitet für eine Holzfäller-Firma.« Ty blickte zu Samantha auf. »Da es sein Wunsch war, dass ich nachforsche, was mit seiner Tochter geschehen ist, halte ich ihn nicht für einen Verdächtigen, habe ihn aber trotzdem nicht völlig ausgeklammert. Es passieren oft die merkwürdigsten Dinge.«
    »Mag sein.« Samantha schlenderte um das Sofa herum, beugte sich über die Rückenlehne und blickte über Tys Schulter hinweg, beinahe Wange an Wange mit ihm, auf den Monitor.
    »Estelle wohnt noch in

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