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Pain - Bitter sollst du buessen

Pain - Bitter sollst du buessen

Titel: Pain - Bitter sollst du buessen Kostenlos Bücher Online Lesen
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weit fort von Houston … fort von Annie … Und da hatte er gewusst, dass er die Dinge wieder ins Lot bringen musste, dass Samantha Leeds der Grund für Annies Tod gewesen war. Wegen Dr. Sam war er gezwungen gewesen, Annie zu töten.
    Dass das Miststück die Nerven hatte, wieder einzusteigen, ihren sinnlosen psychologischen Unsinn per Radio zu verbreiten. Den Menschen das Leben zu ruinieren.
    Aber bald würde sie aufhören. Dafür würde er sorgen.
    Er entsann sich der Frauen, die für Samantha Leeds’ Sünden bezahlt hatten. Das erste Opfer war ein Zufallstreffer gewesen, eine Nutte, die an der Bourbon Street herumlungerte, Männer in die Falle lockte, ihren Körper feilbot … Und es war ein richtiger Rausch gewesen, das Entsetzen in ihren Augen zu sehen, als ihr klar wurde, dass er sie mit seinem Rosenkranz erwürgen würde.
    Die Vorstellung erregte ihn, und er erinnerte sich an das zweite Opfer, wieder eine Prostituierte, die ihn unten bei der Brauerei angesprochen hatte. Sie war widerspenstig gewesen, hatte die Perücke nicht tragen wollen, dann aber doch irgendwann nachgegeben, und er hatte sie, wie die erste, langsam getötet. Hatte ihren Kampf beobachtet, wobei er so hart geworden war, dass er beinahe in seiner Hose gekommen wäre.
    Aber das Beste, das Allerbeste war die kleine Jaquillard gewesen. Er hatte in jener Nacht nicht vorgehabt, sie zu töten, sondern diese andere, das Miststück, das er in Universitätsnähe aufgegabelt hatte, das Mädchen, das gekleidet gewesen war wie eine Nutte, das dann weggelaufen war und ihn leer und hohl zurückgelassen hatte.
    Danach hatte er seine Aufmerksamkeit auf die kleine Jaquillard gerichtet. Es war ihm angemessen erschienen, dass das Mädchen, das Samantha am nächsten stand, an Annies Geburtstag sterben musste. Erst nach dem Frust darüber, dass das andere Opfer entwischt war, hatte er die Straßenbahn zur Canal Street genommen, war zur Wohnung der kleinen Jaquillard geeilt und hatte draußen in der Dunkelheit auf sie gewartet. Nach Einbruch der Nacht hatte sie das Haus verlassen und war zum Fluss hinuntergegangen. Dabei hatte sie äußerst nervös gewirkt. Er war ihr gefolgt, und nachdem sie sich auf eine Bank gesetzt hatte, hatte er sie angesprochen und ihr sein Angebot unterbreitet. Gerade noch in Gedanken versunken, war sie offensichtlich versessen auf schnell verdientes Geld gewesen.
    Der Rest war einfach gewesen. Genauso einfach wie der Diebstahl von Sams Body.
    Er hätte gern gewusst, wie Dr. Sam auf die Nachricht vom Tod des Mädchens reagiert hatte … Sie hatten sich gut verstanden, er hatte sie zusammen gesehen, wusste aus seiner Quelle, das Leanne Jaquillard Dr. Sam am Herzen gelegen hatte.
    Samantha musste sofort gewusst haben, dass das Mädchen ihretwegen gestorben war.
    Er entsann sich der Ermordung Leannes. Wie sie gebettelt hatte.
    Sein Blut geriet in Wallung.
    Kochte.
    Rauschte durch seine Adern.
    Als seine Gedanken zu Samantha mit ihrem roten Haar und den grünen Augen wanderten, drängte sein Schwanz gegen seinen Hosenstall. Bald schon würde er das Vergnügen haben. Er griff an seine Hose, fühlte seinen Schwanz, schloss die Augen und stellte sich noch einmal vor, wie er Leanne Jaquillard umgebracht hatte …
    Das Klingeln seines Handys riss ihn aus seiner Traumwelt und ließ den erbärmlichen Wurm auf der Pritsche zusammenzucken. Wütend durchquerte er den spartanischen Wohnbereich und drückte die Sprechtaste. »Ja?«
    »Hi!« Ihre Stimme klang frech, erwartungsvoll. Er lächelte. Sie war ein hübsches Ding und ehrgeizig, bereit, so ziemlich alles zu tun, was er verlangte. »Ich muss heute Abend nicht arbeiten und dachte, wir könnten uns vielleicht treffen.«
    »Vielleicht«, sagte er mit einem Blick auf sein Opfer, das allmählich zu sich kam. Zeit für eine weitere Dosis. Schlaftabletten, die er in Houston gestohlen hatte.
    »An der Chartres gibt es ein neues Restaurant. Ich hab’s in der Zeitung gelesen. Echt französische Küche, aber das behaupten sie ja immer. Oder wir könnten zu Hause essen … Ich würde sogar selbst kochen.«
    Er dachte an die Jagd, daran, wie er Leannes Leben ausgelöscht hatte, und wurde wieder hart. Auch diese Frau würde, obwohl sie es noch nicht wusste, seinen glitzernden Kranz an ihrem langen Hals spüren.
    »Lass uns ausgehen«, sagte er, in dem Verlangen zu spüren, wie die Dunkelheit ihn umschloss, in der Hoffnung, mit dem Gedränge auf der Bourbon Street zu verschmelzen. »Ich habe Lust auf Jazz. Wir

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