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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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ausgezeichnete Schützin mit der Pistole und dem Gewehr. Und sie sprach fließend türkisch, für den Fall, dass diese Fähigkeit benötigt werden sollte.
    Karabey benötigte etwa drei Minuten, um seine Bestellung aufzugeben. Als er damit fertig war, verschwand der Kellner in die Küche, um dann wenig später zu Bauer und Walter zu kommen.
    Die beiden bestellten sich etwas zu trinken. Mit dem Essen wollten sie noch etwas warten, da erfahrungsgemäß der Türke sehr lange brauchte, bis er sein üppiges Mahl beendet hatte.
    Kurz darauf stellten zwei Kellner diverse kleine Teller und Schüsseln auf Karabeys Tisch. Der betrachtete das aufgebahrte Essen mit gierigen Augen und fing an, seinen leeren Teller zu füllen.
    Etwa eine halbe Stunden später, Karabey war immer noch mit der Vorspeise beschäftigt, betrat ein Mann das Lokal. Er sah sich um, entdeckte den Türken und ging auf dessen Tisch zu. Karabey blickte kurz auf und da er den Mund voll hatte, nickte er in Richtung eines leeren Stuhls und grunzte. Der Mann deutete dies als Einladung, sich zu setzen. Die nächsten fünf Minuten ignorierte Karabey seinen neuen Gast vollständig und widmete sich ausschließlich dem Essen. Seinem Gast bot er nichts an. Ein Kellner kam und der Mann bestellte sich ein Wasser. Der Türke beendete seine Vorspeise, rülpste laut und stöhnte dann zufrieden. Dann sah er seinen Gast aus zusammengekniffenen Augen an.
    â€žIch arbeite nicht gerne mit Amateuren“, sagte er auf Englisch und ließ den Mann nicht aus den Augen. „Das ist sehr gefährlich, wissen Sie?“, ergänzte er dann unnötigerweise.
    Der Mann nickte. „Geht mir genauso“, bestätigte er.
    â€žDas in Rom hätte nie passieren dürfen“, sagte Karabey mit Nachdruck. Wieder stimmte der Mann ihm zu.
    â€žZu blöd, um eine Bombe zu bauen“, murmelte der Türke und schüttelte verständnislos den Kopf.
    â€žIch kann Ihren Ärger verstehen“, sagte der Mann. „Wir haben uns um das Problem gekümmert. Diese Leute sind von der Bildfläche verschwunden.“ Karabey grunzte zufrieden und warf einen ungeduldigen Blick in Richtung Küche. Dann widmete er sich wieder seinem Gesprächspartner.
    â€žWer hat die Leute für Rom ausgesucht?“, wollte er von dem Mann wissen.
    â€žKaschlenko“, schnaubte der Mann abfällig.
    Karabey hob die buschigen Augenbrauen und musterte den Mann amüsiert. „Sie mögen den Russen nicht?“, fragte er.
    Der Mann erwiderte den Blick. „Meine persönlichen Gefühle haben damit nichts zu tun“, entgegnete er knapp.
    â€žAber Sie mögen ihn nicht, oder?“, hakte Karabey nach.
    â€žSie haben Recht. Ich mochte den Russen nicht.“
    â€žMochte?“, fragte der Türke irritiert.
    â€žKaschlenko ist Geschichte“, antwortete der Mann gleichgültig. Karabey zuckte mit den Achseln und warf einen erneuten Blick in Richtung Küche. Dann sah er den Mann listig grinsend an.
    â€žKaschlenko ist Geschichte und Sie haben in der Hierarchie einen gewaltigen Schritt nach oben gemacht, nicht wahr?“
    Der Mann erwiderte den Blick des Türken gleichmütig.
    â€žKarriere spielt hier keine Rolle. Es geht uns ausschließlich ums Geschäft. Womit wir beim Thema wären. Haben Sie die Ware?“
    â€žNatürlich habe ich die Ware“, sagte Karabey und strahlte, da aus der Küche eine Armee von Kellnern Teller in seine Richtung schleppten. Er sah den Mann an und das Lächeln verschwand.
    â€žHaben Sie das Geld?“
    â€žIhre Bank in Lichtenstein wird Sie in Kürze über den Eingang informieren.“
    â€žDarf ich Sie fragen, wofür Sie eine solche Menge Sprengstoff brauchen?“
    â€žNatürlich dürfen Sie fragen“, sagte der Mann, stand auf und ging. Beim Verlassen des Lokals warf er einen Blick auf den Tisch nebenan, an dem ein junges Pärchen saß. Sie schienen sich ausschließlich für sich selbst zu interessieren. Dass Bauer, unmittelbar nachdem der Mann sich zu Karabey gesetzt hatte, die Kamera in seinem Rucksack angeschaltet und die beiden gefilmt hatte, konnte er nicht wissen.
    Bauer hoffte, dass auch die Audioaufnahme zu gebrauchen war.
Istanbul, 29. Juni, 15.15 Uhr
    â€žIch bin online. Die Übertragung der Video- und Audioaufnahmen beginnt jetzt“, teilte Bauer seinem Gesprächspartner in Berlin mit und sendete die

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