Pakt des Bosen
zwangsläufig, dass es ihm gefiel. Aber einer musste es tun und Bauer verstand, dass sie keine andere Wahl hatten. Ein Team war seit kurzem im Haus von Müllers Schwester, die im Süden Berlins lebte. Die Ausrüstung, die sie für die nächsten Schritte benötigten, so wurde ihm über Funk mitgeteilt, war aufgebaut. Sie waren bereit.
Bauer betrat die sichere Wohnung in einem alten Plattenbau ganz in der Nähe der Berliner Innenstadt. Kaum war er im selben Zimmer wie Müller, da griff Bauer diesen auch schon an. âWir wissen, dass Sie uns nicht alles gesagt haben, und uns läuft die Zeit davonâ, schrie er.
Müller zuckte zusammen. âIch weià nicht, was Sie meinen...â, stammelte er und starrte Bauer angstvoll an.
âErzählen Sie mir keine Märchen!â, brüllte Bauer und stieà Müller mit beiden Händen vor die Brust. âSagen Sie endlich, was Sie wissen, sonst muss Ihre Schwester für Ihre Lügen büÃen.â
Müller riss die Augen auf.
âWas soll das bedeuten? Was hat meine Schwester damit zu tun?â
âSie sorgen dafür, dass Ihre Schwester da mit reingezogen wirdâ, antwortete Bauer mit leiser Stimme. âIhre Schwester und Ihr Neffe.â
Müller machte einen schnellen Schritt auf Bauer zu. Der reagierte sofort. Seine rechte Hand schoss vor und griff in Müllers Gesicht. Die linke Hand packte Müllers Schulter und in Bruchteilen von Sekunden lag er auf dem Boden.
âTun Sie das nie wieder!â, flüsterte Bauer bedrohlich. âLos, setzen Sie sich!â Müller gehorchte. Bauer nahm ihm gegenüber Platz.
âDie Anschläge in Berlin, Paris, London und Madrid wurden nicht von der Al-Qaida verübt. Das wissen wir. Wir wissen auch von den tiefgekühlten Leichen. Wir wissen, dass der amerikanische Verteidigungsminister, der Vizepräsident und die Direktoren der CIA und des NSA an der Verschwörung beteiligt sind.â Bauer beugte sich vor und funkelte Müller an. âUnd jetzt will ich von Ihnen hören, was Sie noch wissen. Sagen Sie mir, was genau geplant ist.â
Müller schluckte. âIch habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich weiter nichts weiÃâ, behauptete er mit weinerlicher Stimme.
âSie lügen!â, schrie Bauer. âSie wissen noch viel mehr!â Er lehnte sich wieder zurück. âUnd glauben Sie mir, Sie werden es uns sagen.â Bauer stand auf und ging zu einem Tisch auf dem ein Laptop lag. Er klappte ihn auf und bearbeitete die Tastatur so lange, bis auf dem Bildschirm ein Wohnzimmer zu sehen war. Bauer griff sich sein Handy und wählte eine Nummer.
âIch binâs. Es kann losgehen.â
Müller beobachtete alles mit angsterfülltem Blick. Schweià lief ihm über die Stirn. âWas tun Sie da?â, wollte er von Bauer wissen.
Der reagierte nicht. Als der Bildschirm das zeigte, was Bauer sehen wollte, griff sich Bauer den Laptop und wandte sich an Müller.
âIhre Schwester heiÃt Petra, richtig? Sehen Sie genau hinâ, forderte er Müller auf. âDas geschieht, wenn Sie uns nicht sagen, was wir wissen wollen.â
Müller blickte auf den Bildschirm und erstarrte. Er sah seine Schwester. Sie saà auf einem Stuhl. Ihre Hände waren hinter ihrem Rücken gefesselt und im Mund hatte sie einen Knebel. Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie starrte angsterfüllt in die Kamera.
âWenn Sie mir nicht sofort sagen, was Sie noch wissen, stirbt Petra!â, fauchte Bauer. Müller verlor fast den Verstand. Als die Kamera einen Mann erfasste, der mit einer Pistole in der Hand vor seiner Schwester stand, stöhnte er laut auf.
âWas tun Sie da?â, flüsterte er und Tränen liefen ihm über das Gesicht. Bauer war erbarmungslos.
âReden Sie endlich!â, brüllte er und deutete auf den Bildschirm. âWollen Sie, dass Petra stirbt? Wollen Sie das?â Bauer griff zu seinem Handy und wählte die Nummer. âSchieà ihr ins Beinâ, sagte er nur und klappte das Handy wieder zu. Müller fing an zu wimmern. Sie konnten sehen, wie der Mann die Waffe entsicherte und auf die Frau richtete.
âTun Sie das nichtâ, flüsterte Müller.
âDann reden Sie endlichâ, schrie Bauer. âWir wissen, dass der amerikanische Präsident getötet werden soll, damit der Vizepräsident die Macht übernehmen kann. Was
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