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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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auch John Patrick Ryan. Er war der einzige im Raum, dem der Präsident vertraute. Die Sitzung begann damit, dass Ryan in seiner Funktion als Nationaler Sicherheitsberater allen Anwesenden einen aktuellen Überblick über die Lage im Iran lieferte.
    â€žWie sicher sind die Informationen, dass lediglich die Rechtswissenschaftler des Wächterrates umgekommen sind?“, wollte Verteidigungsminister Russman wissen.
    â€žUnser Mann vor Ort hat diese Information vor einer Stunde bestätigt“, antwortete CIA-Direktor James Fowler.
    â€žUnd wie sicher ist die Information, dass der Sohn des Schahs auf dem Weg in den Iran ist, um seinen Anspruch auf den Thron geltend zu machen?“, fragte Ryan. Clifford bemerkte, dass Russman und Carpenter schnell einen Blick wechselten.
    â€žDiese Information ist noch nicht bestätigt“, behauptete Fowler. Das war eine Lüge und der Präsident und sein Sicherheitsberater wussten das. Präsident Clifford lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander.
    â€žWie lautet Ihre vorläufige Analyse?“, wollte er von Fowler wissen. Der warf einen kurzen Blick in seine Mappe, schloss diese dann und sah den Präsidenten an. „Mister President, wir beobachten schon seit längerem ein gewisses Aufbegehren der iranischen Bevölkerung. Wie Sie sicher wissen, sind siebzig Prozent von ihnen unter dreißig Jahren. Diese jungen Menschen haben die Nase gestrichen voll von den Entbehrungen, die ihnen von der religiösen Führung auferlegt werden. Es war abzusehen, dass das Pulverfass eines Tages in die Luft fliegt.“
    Clifford nickte, als würde er den Worten Fowlers Glauben schenken. Das war natürlich nicht der Fall. Dass die Mehrheit der Iraner unter dreißig und unzufrieden war, stimmte zwar. Es entbehrte aber jeder Grundlage, dass aus unzufriedenen Studenten plötzlich Attentäter wurden, die über die Mittel verfügten, die iranische Führung zu töten. Clifford hatte Mühe, seinen Zorn zu unterdrücken. Der Vizepräsident beugte sich vor.
    â€žWir sollten vielleicht auf DefCon drei gehen, solange wir nicht genau wissen, was da im Irak abläuft“, meinte er und sah Verteidigungsminister Russman an. Der räusperte sich.
    â€žDu meinst, solange wir nicht wissen, was im Iran abläuft“, verbesserte er den Vizepräsidenten.
    Der machte eine wegwerfende Handbewegung.
    â€žJa, ja, ich meine natürlich den Iran. Was ist nun mit DefCon drei?“, erwiderte Patterson ungeduldig.
    â€žWir werden den Alarmzustand des gesamten Militärs nicht erhöhen“, entschied der Präsident. „Das könnte missverstanden werden. Und wir wollen doch in der momentanen Situation keine Missverständnisse. Wir werden alles genau beobachten. Mehr können wir im Augenblick nicht tun.“
    â€žWir könnten den Iranern Hilfe anbieten“, schlug Patterson vor.
    â€žWem wollen Sie Hilfe anbieten und wie könnte die aussehen?“, fragte Ryan.
    â€žWas weiß denn ich. Was braucht man denn, wenn einem die Führung des Landes weggestorben ist?“, schnaubte Patterson gereizt.
    â€žDer Präsident hat Recht. Im Augenblick können wir nichts weiter tun, als abwarten und beobachten. Und genau das sollten wir tun. Alles andere führt nur zu Irritationen.“ Es war der Verteidigungsminister, der das sagte.
    Die Sitzung lief noch eine halbe Stunde und man verabschiedete sich mit dem Ergebnis, dass es noch zu wenig verifizierte Daten gab, um Optionen festzulegen.
    Als der Präsident wieder im Oval Office war, rief er sofort seinen Stabschef, Josh Laymann, und Sicherheitsberater Ryan zu sich. Clifford war außer sich vor Zorn.
    â€žDas muss ein Ende haben. Man stelle sich vor, wir hätten es wirklich mit einer ernstzunehmenden Krise zu tun. Ich wäre de facto nicht handlungsfähig, da ich meinem eigenen Sicherheitsrat nicht trauen kann“, rief Clifford. „Die sitzen da auf ihren Ärschen und lügen mich an!“
    â€žSie sind der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Sir. Also sind Sie auch handlungsfähig. Erst wenn Sie daran zweifeln, dass Sie es sind, wird es kritisch“, erwiderte der Laymann.
    â€žJosh hat Recht, Sir“, stimmte Ryan dem Stabschef zu. „Sie sind der Präsident. Und deshalb können die machen, was sie wollen, sie kommen an Ihnen nicht vorbei.“
    â€žWas ich nicht verstehe, ist, wie die

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