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Pakt des Bosen

Titel: Pakt des Bosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerling V S
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Ihr Gepäck war leicht und die Tatsache, dass der Mond nur als Sichel zu erkennen war, sorgte für die nötige Dunkelheit. Sie hatten einen Auftrag. Der befehlshabende Offizier hatte keinen Superlativ ausgelassen, als er ihnen dessen Bedeutung deutlich gemacht hatte. Die vier Soldaten hatten nicht vor, ihren Vorgesetzten zu enttäuschen.
Afghanistan, 20. September, 22.45 Uhr
    Bundeskanzler Gerling hatte den Stützpunkt darüber informiert, dass man ihn wieder abholen könne. Er gab dem Offizier die Koordinaten durch, damit der Hubschrauber sein GPS programmieren konnte. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als zu warten. Al Farag hatte ihm zwei seiner besten Kämpfer als Begleitschutz mitgegeben. Die beiden brachten Gerling in einem Geländewagen in einen kleinen Ort. Dort saß der Kanzler nun und wartete auf den Hubschrauber.
Berlin, 20. September, 20.25 Uhr
    Verteidigungsminister Tjaden klappte sein Handy zu und sah in die Runde. Er war erst vor wenigen Minuten im Kanzleramt angekommen. „Bundeskanzler Gerling wird in wenigen Minuten von einem Hubschrauber abgeholt und umgehend nach Kabul gebracht“, verkündete er und erntete erleichtertes Ausatmen.
    â€žMan muss wohl eine Uniform tragen, um von einem Soldaten eine Auskunft zu erhalten“, maulte Huber. Tjaden ersparte sich einen Kommentar. Stattdessen sah er auf seine Uhr.
    â€žWenn alles glatt geht, müsste der Kanzler in zwei Stunden in Kabul ankommen.“
    â€žWurden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen veranlasst?“, wollte Rosenthal wissen.
    â€žWelcher Art?“, stellte Tjaden eine Gegenfrage.
    â€žWas weiß ich!“, rief Rosenthal. „Zusätzliche Hubschrauber? Kampfjets? Einen Begleitschutz eben!“
    â€žIch wünschte, ich könnte Ihre Frage positiv beantworten“, erwiderte Tjaden. „Allerdings ist mir das nicht möglich. Schauen Sie, wir haben in Afghanistan insgesamt acht Hubschrauber im Einsatz. Alle ziemlich veraltet. Drei davon sind in einer Werkstatt. Die anderen sind entweder in Kabul oder in Kandahar. Also etliche Flugstunden vom Kanzler entfernt. Kampfjets haben wir dort gar nicht im Einsatz. Ich fürchte, der Hubschrauber, der den Kanzler abholt, ist der einzige, der in der Nähe ist.“
Afghanistan, 20. September, 23.00 Uhr
    Endlich saß Gerling in dem Hubschrauber und war auf dem Weg nach Kabul. Die grimmig dreinschauenden KSK-Soldaten taten ihr Übriges, damit er sich ein klein wenig sicherer fühlte. Der Kanzler sah auf seine Uhr und schätzte, dass er gegen ein Uhr morgens in Kabul ankommen müsste. Er verspürte das dringende Bedürfnis, eine Zigarette zu rauchen, riss sich aber zusammen.
Afghanistan, 20. September, 23.15 Uhr
    Die vier Männer hatten ihren geplanten Standort schon vor einiger Zeit erreicht und warteten nun auf ihr Zielobjekt. Endlich machte der Mann, der den Horizont mit einem lichtverstärkenden Fernglas absuchte, das entscheidende Zeichen.
    Ihr Zielobjekt war im Anflug.
Afghanistan, 20. September, 23.20 Uhr
    Bundeskanzler Gerling unterhielt sich gerade über den Sprechfunk mit einem der KSK-Soldaten, als der Hubschrauber einen fürchterlichen Satz nach links machte. Der abrupte Richtungswechsel war so heftig, dass einer der Personenschützer des BKA, der nicht angeschnallt war, aus dem Hubschrauber geschleudert wurde und in der Dunkelheit verschwand.
    Der Hubschrauber torkelte durch die Luft und der Pilot versuchte vergeblich, ihn unter Kontrolle zu bringen. Gerling, der keine Ahnung hatte, was geschehen war, versuchte irgendwo Halt zu finden.
    â€žWas ist passiert?“, schrie er in der Hoffnung, jemand würde ihn hören.
    â€žWir sind von einer Rakete getroffen worden!“, antwortete der Copilot ebenfalls schreiend. „Es hat den Heckrotor erwischt. Wir sind manövrierunfähig und gehen runter!“
    â€žHeißt das, wir stürzen ab?“, schrie der Kanzler.
    â€žScheiße ja! Verdammt. Das wird hart“, waren die letzten Worte, die Bundeskanzler Gerling noch hörte. Dann wurde alles schwarz.
Berlin, 20. September, 21.00 Uhr
    â€žWir haben den Kontakt zum Hubschrauber des Kanzlers verloren“, erklärte Verteidigungsminister Tjaden leise.
    Huber, de Fries und Rosenthal sahen ihn stumm an.
    â€žWas heißt das?“, fragte Rosenthal schließlich mit zitternder Stimme.
    â€žDas bedeutet, dass der Hubschrauber von einer Minute auf die andere vom

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