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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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ein Sterbenswörtchen von dem Vorgefallenen zu verraten.”
    “Ach komm schon, Süße. Wyatt gehört verdroschen, und du weißt das.”
    “Und was würde das nützen? Max würde nur wegen Körperverletzung im Gefängnis landen. Bitte! Versprecht es mir.”
    “Wie sollen wir so etwas vor ihm geheim halten?”, fragte Gladys. “Das Veilchen und die aufgeschlagene Wange können Sie nicht einmal mit Make-up verstecken.”
    “Max ist gerade in dringenden Geschäften unterwegs. Ich erwarte ihn frühestens in einer Woche zurück.”
    Wenn überhaupt, fügte sie insgeheim hinzu.
    “Hmpf. Wenn Sie mich fragen, brauchen Ihre Wunden länger als eine Woche, um auszuheilen”, sagte Dooley. “Aber wenn Sie es unbedingt wünschen, halten wir den Mund.”
    Widerstrebend schlossen sich die anderen dem Versprechen an.
    “Gut. Da das nun geklärt ist, sollte Elizabeth sich mit ein paar Aspirin und einem Eisbeutel auf der Wange hinlegen”, verkündete Gladys bestimmt.
    “Finde ich auch”, sagte Mimi. “Oder noch besser, nimm eine von den Schmerztabletten, die der Arzt in New York dir verschrieben hat. Davon hast du noch welche, oder?”
    “Ja. Ich hab nur ein paar genommen.”
    “Na also. Komm, Süße”, sagte Mimi und nahm den Eisbeutel von der Haushälterin in Empfang. “Ich bring dich nach oben und ins Bett.”
    Im Schlafzimmer hatte Elizabeth kaum die Schuhe ausgezogen, als ihr übel wurde. Sie schaffte es gerade noch rechtzeitig ins Bad.
    “Darauf hab ich schon gewartet”, bemerkte Mimi. Sie hielt einen Waschlappen unter kaltes Wasser und reichte ihn Elizabeth. “Seit ich dich kenne, reagierst du so auf große Aufregung.”
    “Ich weiß”, murmelte Elizabeth müde. Sie nahm den Waschlappen und tupfte sich damit das heiße Gesicht und den Nacken ab. Schnell spülte sie den Mund aus und putzte sich die Zähne.
    “Also, wo sind die Schmerztabletten?” Mimi zog bereits eine Schublade nach der anderen auf.
    “Gib mir nur ein paar Aspirin. Ich … ich glaube, ich sollte momentan nichts Stärkeres einnehmen.”
    Augenblicklich fuhr Mimi herum. “Warum nicht?” Sie legte den Kopf schief und warf der Freundin einen scharfen Blick zu. “Gibt es da vielleicht etwas, das du mir nicht erzählt hast?” Ihre Augen verengten sich, um sich im nächsten Moment ungläubig zu weiten. “Oh Gott, bist du etwa schwanger?”
    “Nein, äh … vielleicht … Ich weiß es nicht. Das ist es ja gerade. Bis ich mir sicher bin, will ich kein Risiko eingehen.”
    “Bist du spät dran?”
    “Ja, aber du weißt doch, wie unregelmäßig mein Zyklus ist. Vielleicht reagiert mein Körper nur auf all die Veränderungen in meinem Leben.”
    “Du meinst, dass du zum Beispiel nachts meistens einen göttlichen Kerl im Bett hast?”
    “Mimi Whittington! Du hast doch nichts als Sex im Sinn!”
    “Ich weiß. Aber Spaß macht es schon, oder?”
    Elizabeth kicherte, und darauf hatte Mimi es sicherlich angelegt. Aber es war allenfalls ein schwaches Kichern.
    “Na gut. Wenn die Sache so ist, gehst du besser auf Nummer sicher. Hier sind die Aspirin.” Mimi hielt ihr das Glas hin. Als Elizabeth zwei Tabletten genommen hatte, half die Freundin ihr aus der Hose und den zerfetzten Resten der Bluse. Elizabeth protestierte noch nicht einmal, als Mimi ihr den BH aufhakte und ein pflaumenblaues Seidennachthemd über den Kopf zog.
    “Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich überhaupt schlafen kann. Das Gesicht tut mir einfach zu weh.”
    “Mach dir keine Gedanken, die Aspirin wirken ziemlich schnell. Zumindest werden sie den Schmerz ein bisschen lindern.”
    Als Elizabeth im Bett lag, setzte sich Mimi neben sie und nahm ihre Hand. “Willst du darüber reden, Süße?”
    Bis zu diesem Augenblick hatte Elizabeth es geschafft, die Fassung zu bewahren. Doch die Zärtlichkeit in Mimis Stimme und in ihrer Miene waren einfach zu viel. “Oh Mimi, es war so furchtbar!”, schluchzte Elizabeth. Nun, da die Schleusen einmal geöffnet waren, konnte sie nicht aufhören zu weinen.
    “Ich weiß, Süße. Ich weiß.” Mimi nahm sie in die Arme und wiegte sie, wie sie es vor mehr als zwanzig Jahren mit dem verwaisten kleinen Mädchen getan hatte. “Lass alles raus”, ermunterte sie die Freundin, während sie sanft über ihren Rücken rieb. “Du hast jedes Recht zu weinen. Und du hast das Recht, wütend zu sein. Lass es zu, dann geht es dir besser.”
    Elizabeth weinte, bis sie nicht mehr konnte. Schwere Schluchzer schüttelten ihren Körper, Tränen strömten

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