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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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etwas Eis. Kannst du laufen, Liebes?”
    “Vielleicht sollten wir sie lieber ins Krankenhaus bringen”, schlug ihre Tante vor.
    “Nein. Das ist nicht nötig”, widersprach Elizabeth. Wenn sie ins Krankenhaus ging, würden die Ärzte sie fragen, wie sie sich diese Verletzung zugezogen hatte. Und vermutlich würden sie als Nächstes die Polizei einschalten. Elizabeth schauderte bei dem Gedanken an das öffentliche Aufsehen, das eine Verhaftung Wyatt Lassiters erregen würde.
    “Na schön, dann bringen wir dich mal in die Küche. Gladys hat einen Erste-Hilfe-Kasten unter der Spüle.”
    Auf wackligen Beinen, rechts und links von zwei älteren Damen gestützt, schaffte es Elizabeth in die Küche. Sie saß am Küchentisch, als Gladys und Dooley mit Einkaufstüten bepackt hereinkamen. Sofort unterbrachen Talitha und Iona ihre Beratung, wie man die Verletzung am besten behandeln sollte.
    “Was in aller Welt ist passiert?”, rief Gladys aus, sobald sie Elizabeths Gesicht sah. Sie stellte schnell die Einkaufstüten auf dem Tisch ab. Dann hob sie Elizabeths Kinn, um sich das Ganze genauer anzusehen.
    “Wyatt Lassiter ist passiert”, erklärte Tante Talitha.
    Gladys blickte entsetzt auf. “Mr. Lassiter hat sie geschlagen?”
    “Er hat sie nicht nur geschlagen, er hat versucht, sie zu vergewaltigen. Hier, in ihrem eigenen Haus”, fügte Elizabeths Tante aufgebracht hinzu.
    “Das stimmt”, bestätigte Iona. “Talitha und ich mussten auf ihn eindreschen, um ihn loszuwerden.”
    “Du meine Güte! Dooley, komm her und schau dir das mal an”, rief Gladys. Ihr Mann gehorchte und runzelte die Stirn, als er die Schwellung betrachtete. “Das war wohl mehr als nur ein kleiner Klaps. Der Mann muss voll zugeschlagen haben.” Unter seinen buschigen Augenbrauen hervor warf er Elizabeth einen strengen Blick zu. “Haben Sie schon die Polizei gerufen?”
    “Ich …”
    “Sie will nicht”, erklärte Iona.
    “Was soll das?” Dooley schaute sie streng an. “Seien Sie nicht dumm, Mädchen. Mr. Lassiter hat Sie angegriffen und versucht, Sie zu vergewaltigen. Das sind schwere Verbrechen.”
    “Ich will einfach nur vergessen, dass es jemals passiert ist. Kein Grund, die Polizei oder sonst jemanden in die Geschichte mit reinzuziehen.”
    “Hallo? Bist du zu Hause, Elizabeth?”, ertönte Mimis Stimme von draußen. Die Angesprochene stöhnte. Noch jemand, der verlangen würde, die ganze Geschichte zu hören!
    Wie immer betrat Mimi das Haus durch das Arbeitszimmer. “Wo sind denn alle?” Ihre hohen Absätze klapperten über den Flur, als sie in den Salon und ins Speisezimmer schaute. Schließlich öffnete sie die Küchentür. “Ach hier seid ihr. Was macht … Grundgütiger! Was ist passiert?”, keuchte sie und starrte Elizabeths Gesicht an.
    Ehe jemand antworten konnte, verfinsterte sich Mimis Miene. “Hat Max dich geschlagen?”
    “Nein! Das war …”
    “Natürlich hat er das nicht getan!”, warf Iona aufgebracht ein.
    “Hoppla. Tut mir leid, Mrs. Riordan. Ich hab Sie gar nicht gesehen.”
    Iona kniff die Augen zusammen. “Ich erinnere mich an Sie. Sie waren doch auf der Hochzeit! Mona … Minnie … Mamie?”
    “Mimi. Ich war die Trauzeugin.”
    “Gut, Mimi. Ich kann Ihnen jedenfalls versichern, dass mein Sohn niemals die Hand gegen eine Frau erheben würde. Schließlich habe ich ihn anständig erzogen.”
    “Natürlich. Es tut mir leid.”
    Iona hob das Kinn. “Das sollte es auch.”
    “Das hier geht auf das Konto von Wyatt Lassiter”, klärte Tante Talitha die schockierte Mimi auf.
    “Was? Dieser erbärmliche, nichtsnutzige Drecks…”
    Tante Talitha räusperte sich. Während Gladys sich daranmachte, Elizabeths Prellung zu kühlen, berichteten die beiden älteren Damen, was geschehen war.
    “Sieht übel aus”, murmelte Gladys. Sie tupfte Alkohol auf die Stelle, und Elizabeth zuckte zusammen.
    Währenddessen hatte Dooley in aller Ruhe eine Kamera aus dem Schrank genommen und machte ein Bild von Elizabeth.
    “Dooley! Was um Himmels willen tun Sie da?”, beschwerte sie sich.
    “Beweismaterial.” Zur Sicherheit drückte er noch zwei weitere Male auf den Auslöser. “Ich habe so die Ahnung, dass Ihr Mann nicht einfach zulässt, die Sache unter den Tisch fallen zu lassen.”
    “Sehr gut, Dooley”, sagte Mimi. “Max wird Wyatt in seine Einzelteile zerlegen. Ich hoffe nur, dass er mich dabei zuschauen lässt.”
    “Er wird nichts dergleichen tun. Ich möchte, dass ihr mir alle versprecht, Max nicht

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