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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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mir spielen”, flüsterte Wyatt heiser, während er sich bereits an ihrem Hosenbund zu schaffen machte. “Mich um das betrügen, was eigentlich mir gehört. Aber wenn ich mit dir fertig bin, wird dich nicht mal dieser hergelaufene Hilfsarbeiter mehr wollen.”
    “Hör auf! Nein! Neeeein!” Elizabeth wehrte sich, so heftig sie konnte. Doch er überwältigte sie ohne Schwierigkeiten. In ihrer Verzweiflung kratzte sie ihm mit den Fingernägeln das Gesicht auf, sodass er vor Schmerz schrie. Er hielt sich mit einer Hand die Wange. Als er Blut an seinen Fingern entdeckte, verzerrte sich sein Gesicht zu einer Fratze des Wahnsinns. “Oh, du …”
    Er holte aus, um erneut auf sie einzuprügeln, aber ehe er zuschlagen konnte, traf ihn etwas Hartes am Kopf.
    “Au! Was …?”
    “Weg von ihr, du Bestie!”, tobte Tante Talitha.
    “Jawohl”, fügte Iona hinzu und schlug mit einer ihrer Krücken nach ihm. “Hau ab! Zieh Leine, und zwar gleich, oder wir rufen die Polizei!”
    Wie Furien fielen die beiden alten Damen über ihn her, Tante Talitha mit ihrem Gehstock und Iona mit ihrer Krücke.
    “In Ordnung, in Ordnung”, rief Wyatt und rutschte vom Sofa hinunter. “Ich geh ja schon, ich geh ja schon. Aufhören. Au! Au! Aufhören, verdammt!”, befahl er. Aber die Schläge prasselten unaufhörlich auf ihn nieder, während die beiden Frauen ihn bis zur Haustür verfolgten.
    Mit einem Satz nahm er die Vortreppe und sprang in seinen Wagen.
    “Und komm ja nie wieder zurück”, schrie Talitha und fuchtelte mit ihrem Gehstock, als Wyatt mit quietschenden Reifen die Auffahrt hinunterschoss.
    Die Frauen schlossen die Tür und wechselten einen triumphierenden Blick. Doch im nächsten Moment hörten sie ein Stöhnen aus dem Salon, und augenblicklich war der Sieg vergessen.
    So schnell sie konnten, hasteten sie ins Zimmer zurück, wo sie Elizabeth auf dem Sofa sitzend vorfanden. Sie hielt mit einer Hand ihre zerfetzte Bluse zusammen. Mit der anderen bedeckte sie die eine Hälfte ihres Gesichts.
    “Oh mein armes, liebes Kind, ist alles in Ordnung?”, fragte Talitha und beugte sich über sie. “Ist ja gut. Ist ja gut. Nicht weinen, Liebling. Er ist weg. Er wird dir nicht mehr wehtun.”
    “Wenn … wenn du und Iona ni-nicht gekommen wärt …”
    “Ganz ruhig”, ermahnte ihre Tante sie und streichelte ihr liebevoll über den Kopf. “Denk nicht dran. Wir sind ja hier, Gott sei Dank. Und wir haben es ihm gezeigt. Nicht wahr, Iona?”
    “Jawohl! Was für ein Ungeheuer. Wer ist der Kerl überhaupt?”
    “Sein Name ist Wyatt Lassiter. Er ist der Spross einer alten Houstoner Familie”, erklärte Talitha mit einem verächtlichen Schnauben. “Allesamt zu nichts zu gebrauchen, zumindest die Männer. Diese Ratte Wyatt ist hinter Elizabeth her, so lange ich denken kann. Man könnte sagen, dass er ein schlechter Verlierer ist. Hmpf. Ich wünschte beinahe, er würde zurückkommen, damit ich ihm die Tracht Prügel verabreichen kann, die er verdient.”
    “Ich auch”, stimmte Iona zu. “Warte nur, bis mein Sohn davon hört. Wenn es so weit ist, möchte ich nicht mit diesem jungen Mann tauschen.”
    “Oh nein. Ich will nicht, dass Max etwas von dieser Sache erfährt”, mischte sich Elizabeth ein.
    “Blödsinn. Er ist dein Mann, also muss er Bescheid wissen”, widersprach ihre Tante. “Meiner Meinung nach sollten wir ihn sofort anrufen und ihm sagen, dass er nach Hause kommen soll. Du brauchst jetzt seine Unterstützung, so aufgewühlt, wie du bist.”
    Nach ihrem Streit vom Sonntagabend bezweifelte Elizabeth stark, dass ihr Gemütszustand Max irgendwie kümmerte. Er glaubte, dass sie ihn hintergangen hatte. Warum sollte er sich dafür interessieren, was mit ihr passierte? Außerdem spielten in ihrer Ehe enge Vertrautheit und liebevolle Unterstützung keine Rolle, was Talitha und Iona natürlich nicht wissen konnten. Die Wahrheit über die Geschäftsbeziehung zwischen ihr und Max würde die beiden herzensguten alten Damen sicher mehr schmerzen als alles, was Wyatt ihr angetan hatte.
    “Talitha hat recht”, stimmte ihre Schwiegermutter zu. “Außerdem – wie willst du diese Verletzungen denn vor Max verstecken? Dein Gesicht schwillt jetzt schon an. In ein paar Stunden wirst du ein astreines Veilchen haben.”
    “Komm her, lass mich mal sehen”, befahl ihre Tante. Sie begutachtete die Verletzung und schüttelte den Kopf. “Ich glaube, du hast recht, Iona.”
    “Ach du meine Güte.” Als Elizabeth die Stelle vorsichtig mit

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