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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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spreche aus Erfahrung”, gab Troy nun zu.
    “Willst du drüber reden?”
    Troy zuckte erneut die Schultern. “Du weißt ja, dass ich selbst mal an den Lebensstil deiner Frau gewöhnt war. Alter Geldadel, die besten Schulen, all die Annehmlichkeiten, die das so mit sich bringt. Damals war ich bis über beide Ohren in ein Mädchen verliebt. Ich kannte sie seit der Highschool. Aber als das Ellerbee’sche Vermögen den Bach runterging, war es auch mit unserer Beziehung aus.”
    Bis dahin hatte er aus dem Fenster gestarrt. Nun wandte er sich um und schaute Max an. “Das war der Zeitpunkt, als ich anfing, das College ernst zu nehmen. Ich habe mir geschworen, so viel Geld zu verdienen wie nur möglich, und zwar so schnell wie möglich.”
    “Und dann?”, fragte Max.
    “Dann könnte ich ihr zeigen, was sie verpasst hat.”
    “Hmm. Und wie läuft es mit diesem Plan?”
    Troy verzog den Mund. “Es funktioniert nicht. Mit dir habe ich einen Haufen Geld verdient. Aber immer wenn ich die Frau gerade anrufen will, überfällt mich das Gefühl, es ist nicht genug. Manchmal befürchte ich, dass es nie reichen wird. Jedenfalls habe ich nie den Mut gefunden, ihr gegenüberzutreten.”
    In diesem Augenblick klingelte Max’ Mobiltelefon. “Ja?”
    “Mr. Riordan? Hier ist Dooley.”
    Max spannte die Schultern an, augenblicklich wachsam. “Was ist los, Dooley? Warum rufen Sie mich an? Oh verdammt, sagen Sie nicht, dass der Kerl aus New York wieder hinter Elizabeth her ist!”
    “Nein, Sir. Das ist es nicht. Ich hab’ die Augen offen gehalten, genau wie Sie mich gebeten haben. Machen Sie sich keine Sorgen.”
    “Was ist es dann?”
    “Na ja, das kann ich Ihnen eigentlich nicht sagen. Ich habe versprochen, dass ich den Mund halte.”
    “Was haben Sie wem versprochen?”
    “Miss Elizabeth. Wir mussten ihr alle versprechen, dass wir Ihnen nicht erzählen, was passiert ist. Nur so viel: An Ihrer Stelle würde ich heimkommen. Und zwar sofort. Mehr kann ich nicht sagen. Und wenn Sie da sind, dann würde ich es begrüßen, wenn Sie nichts von meinem Anruf erwähnen.”
    “In Ordnung. Sie haben mein Wort. Und vielen Dank für den Anruf, Dooley.”
    Der pulsierende Schmerz in ihrer Wange weckte Elizabeth. Sie warf einen Blick auf den Wecker neben dem Bett und bemerkte, dass es bereits sechs Uhr abends war. Noch ein wenig benommen stieg sie aus dem Bett und ging ins Badezimmer. Beim Anblick ihres Spiegelbildes stöhnte sie entsetzt auf: Sie sah aus wie nach zehn Runden im Boxring. Am linken Augenwinkel hatte sie einen Schnitt, und ihre eine Wange war furchtbar geschwollen. Dagegen fielen die vom Weinen roten und verquollenen Augen kaum noch ins Gewicht.
    Nachdem sie zwei weitere Aspirin genommen hatte, spritzte Elizabeth sich kaltes Wasser ins Gesicht. Es hatte keinen Sinn, Make-up aufzulegen. Keine Schminke der Welt konnte diese Schwellung oder die rotviolett verfärbten Blutergüsse verdecken.
    Seufzend zog sie ein einfaches jadegrünes Wollkleid und Riemchenpumps aus Wildleder an. Zumindest ihre Kleidung sollte zivilisiert aussehen.
    “Hallo, wer kommt denn da? Wenn das nicht Dornröschen ist!”, bemerkte Mimi, als Elizabeth den Salon betrat. “Wie geht es dir, Süße?”
    “Ordentlich durchgewalkt, aber noch nicht k. o. gegangen.”
    “Braves Mädchen”, lobte Tante Talitha. “Wir Stanton-Frauen lassen uns nicht so leicht unterkriegen.”
    “Ach was”, murmelte Mimi und beobachtete Elizabeth besorgt.
    “Meine Liebe, ich kann immer noch nicht glauben, dass dieser furchtbare Mann dich geschlagen hat”, rief Iona und betrachtete Elizabeths Verletzung. “Und er war so ärgerlich, weil du statt ihm lieber meinen Sohn genommen hast! Kein Wunder, würde ich sagen.”
    In diesem Augenblick kam Gladys herein und verkündete: “Das Abendessen ist fertig. Oh, Miss Elizabeth, Sie sind aufgestanden! Wie geht es Ihnen?”
    “Besser. Vielen Dank, Gladys.”
    Alle, Mimi eingeschlossen, versammelten sich im Speisezimmer und setzten sich an den Tisch. Von ihrem Stammplatz aus hatte Elizabeth die Flügeltüren zur Eingangshalle in Blick, durch die Gladys mit dampfenden Schüsseln hin- und herlief.
    “Ich hoffe, es macht dir nichts aus, Iona”, sagte Elizabeth zu ihrer Schwiegermutter. “Wir essen ganz familiär, außer zu besonderen Gelegenheiten.”
    “Ob mir das was ausmacht? Grundgütiger, nein! Mir ist es so viel lieber. Ich fürchte, ich bin nur ein einfaches Mädchen vom Land.”
    Die Haushälterin brachte gerade die

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