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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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erkennen, wenn ich sie sehe. Also, wer war das? Ich will einen Namen. Jetzt.”
    “Es war Wyatt Lassiter.”
    “Tante Talitha!”
    “Das Spiel ist vorbei, Kind. Er hat die Verletzung gesehen, und er hat das Recht zu erfahren, wer das getan hat.”
    “Wyatt Lassiter? Dieser Drecks… Welchen Grund um alles in der Welt hatte er, meine Frau zu schlagen?”
    Talitha und Iona redeten gleichzeitig auf ihn ein, begierig, den Hergang noch einmal zu erzählen. Auch die alte Geschichte von Talithas gelöster Verlobung mit Wyatts Vater erzählten sie ihm.
    Als sie mit ihrem Bericht fertig waren, raste Max vor Wut. Ohne ein Wort marschierte er in die Eingangshalle und griff nach seinem Mantel.
    “Max! Max, wo willst du hin?”
    “Was denkst du wohl? Ich gehe zu Wyatt Lassiter und verpasse ihm eine Tracht Prügel, die er so schnell nicht vergisst.”
    “Max, nein!” Elizabeth sprang auf und rannte ihm nach. Ängstlich klammerte sie sich an seinen Unterarm, um ihn zurückzuhalten. “Max, bitte. Lass das sein. Die Lassiters sind sehr einflussreiche Leute. Wenn du dich mit ihnen anlegst, kannst du jede Hoffnung aufgeben, jemals von der Houstoner Gesellschaft akzeptiert zu werden.”
    “Verdammt, Elizabeth, glaubst du wirklich, dass mir das mehr bedeutet als du?”, knurrte er. In seinem Innern brodelte es. Er wollte – er musste – etwas mit bloßen Händen zerreißen.
    Verwirrt blinzelte sie ihn an. Leise genug, dass die anderen es nicht hören konnten, murmelte sie: “Ja, natürlich glaube ich das. Du hast mich schließlich wegen meiner guten Beziehungen geheiratet. Mach jetzt bitte nicht deine ganzen Pläne zunichte.”
    Max starrte sie schwer atmend an. Er war versucht ihr zu sagen, dass … Was? Dass sie ihm wichtig war? Dass er sie lieber gewonnen hatte, als sich hätte träumen lassen? Er bezweifelte, dass sie das hören wollte. Anscheinend galten in ihren Augen immer noch die Regeln, die sie ursprünglich miteinander vereinbart hatten.
    Außerdem war er nicht sicher, was für Gefühle er ihr gegenüber genau hegte. Oder wie er sie in Worte fassen sollte.
    Seine Mutter und Talitha kamen hinter ihnen her in die Eingangshalle, während Mimi die Vorgänge von der Tür aus beobachtete.
    “Mein Junge, Elizabeth hat recht”, sagte Tante Talitha. “Die Lassiters sind eine üble Bande. Wenn du dich mit einem von ihnen anlegst, hast du einen Feind fürs Leben.”
    “Außerdem bist du im Augenblick viel zu wütend”, fügte Iona hinzu. “Vermutlich würdest du nur etwas tun, wofür sie dich dann festnehmen lassen.”
    “Glaubst du etwa, ich nehme das einfach hin? Dieser Wicht kommt in unser Haus und vergreift sich an meiner Frau – und ich soll einfach zusehen?”
    “Im Gegenteil. Natürlich sollst du ihn dir vorknöpfen”, erklärte seine Mutter. “Ich finde nur, dass du dich vorher etwas beruhigen solltest.”
    “Deine Mutter hat recht. Wyatt wird morgen auch noch da sein. Nimm dir Zeit und denk darüber nach, was du gegen ihn unternehmen willst”, drängte Talitha. “Ach ja, und hier haben wir Beweismaterial für das, was passiert ist.” Sie griff in die Tasche und zog einen Umschlag heraus. “Nur falls Wyatt es abzustreiten wagt.”
    “Was ist das?”
    “Fotos, die Dooley von Elizabeth gemacht hat. Zu dem Zeitpunkt hatten deine Mutter und ich Wyatt gerade windelweich geprügelt. Wir haben es ihm ganz schön gegeben, stimmt’s, Iona?”
    “Das kann man wohl sagen. Dieser unangenehme junge Mann hat die Beine in die Hand genommen und ist abgehauen.”
    Max schaute von einer zur anderen. Bei dem Gedanken, wie zwei alte Damen den eingebildeten Wyatt Lassiter mit ihren Stöcken in die Flucht schlugen, verrauchte sein Zorn etwas.
    “Na gut, ihr habt gewonnen”, gab er widerstrebend nach. “Bis morgen warte ich ab. Aber dann gehe ich zu Lassiter und regle diese Angelegenheit mit ihm. Also versucht gar nicht erst, mich mit euren weiblichen Listen einzuwickeln. Verstanden?”
    Die drei Frauen sahen einander an. Es war deutlich, dass sie über diese Drohung nicht sehr erfreut waren. Aber sie entschieden sich für den Spatz in der Hand.
    “In Ordnung. Ich werde mich nicht einmischen”, sagte Elizabeth.
    “Ich auch nicht, mein Sohn.”
    “Und ich genauso wenig”, schloss sich Tante Talitha an. “Ehrlich gesagt würde ich zu gern Mäuschen spielen, wenn du ihn zur Rede stellst.”
    “Mir geht’s genauso”, mischte sich Mimi ein. “Ich würde gutes Geld für die Gelegenheit bezahlen, zuschauen zu

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