Pakt mit dem Feind
streichelte. Gleichzeitig drückte er sie eng an sich, sodass sie sein Verlangen deutlich spüren konnte. Mit jedem heißen Kuss, mit jeder erregenden Berührung wurde Elizabeths Widerstand schwächer. Es dauerte nur ein paar Augenblicke, bis sie ihm die Finger in den Rücken krallte und mit wachsender Leidenschaft seine Küsse erwiderte.
Atemlos, voller Hunger aufeinander, liebkosten sie sich stöhnend. Als er diese Qual nicht länger ertragen konnte, bückte sich Max und hob Elizabeth in seine Arme, um sie vom Ankleidezimmer ins Schlafzimmer zu tragen.
Etwas später lag Max befriedigt auf dem Rücken und blickte zur Decke. Sein Atem ging immer noch schwer. Neben ihm erging es Elizabeth genauso. Abgesehen von dem warmen, gedämpften Licht der Lampe auf der Frisierkommode war es dunkel im Raum.
“Max?” Ihre leise Stimme brach das Schweigen.
“Hmm?”
“Sex ändert gar nichts. Ich möchte, dass du weißt, dass ich immer noch wütend auf dich bin.”
Er drehte sich auf die Seite und legte ihr seinen Unterarm über den Bauch. “Elizabeth, hör mir zu. Ich bin nicht gut darin, mich zu entschuldigen. Aber es tut mir leid, dass ich mich so idiotisch benommen habe. Vor allem tut mir leid, dass ich an dir gezweifelt habe. Schon bevor Troy und ich nach Dallas abgereist sind, wusste ich, dass du keine Informationen weitergegeben hast.”
“Woher?”, fragte sie, die Mundwinkel immer noch nach unten gezogen. Geistesabwesend zupfte sie an den kurzen Härchen auf seinem Arm.
“Nachdem ich mich beruhigt hatte, ist mir klar geworden, dass du so etwas niemals tun würdest. Das ist einfach nicht deine Art.”
“Wirklich?”
“Wirklich.” Er lächelte reumütig. “Ich vermute, ich hab einfach nur jemanden gesucht, bei dem ich Dampf ablassen konnte. Aber eigentlich habe ich nie recht geglaubt, dass du schuld warst.” Er fasste nach ihren Fingern und führte sie an seine Lippen, um sie zu küssen. “Verzeihst du mir?”, fragte er und warf ihr einen bittenden Blick zu.
Sein Eingeständnis schien sie etwas milder zu stimmen. “Na gut”, sagte sie schließlich widerstrebend.
Sie setzte sich auf, griff nach ihrem Morgenrock am Fußende des Bettes und zog ihn an.
“Wo gehst du hin?”, fragte Max.
“Zähne putzen und Gesicht waschen”, antwortete sie und verschwand im Badezimmer.
Max lehnte sich in die Kissen zurück und sah ihr mit einem tiefen Atemzug hinterher. Ihm wurde bewusst, dass er glücklich war. Wahrhaftig ganz und gar glücklich. Und zum allerersten Mal vollkommen zufrieden mit seinem Leben.
Nur wegen einer kleinen Frau.
Wie zum Teufel war das möglich? Sie hatte ihm vom ersten Tag an nichts als Scherereien bereitet. Dennoch … sie machte ihn glücklich. Da sollte einer draus schlau werden.
15. KAPITEL
“I ch bin hier, um mit Wyatt Lassiter zu sprechen”, erklärte Max der Mitarbeiterin am Empfang.
Das junge Mädchen schaute verwirrt. “Haben Sie einen Termin?”
“Nein.”
“Ich fürchte, Mr. Lassiter ist gerade beschäftigt. Er und Mr. Lassiter senior sitzen in einer Konferenz mit Mandanten.”
Max sah sich um. Am Ende des Flurs entdeckte er eine Tür mit dem Schild “Konferenzraum” und steuerte darauf zu.
“Wenn Sie einen Termin ausmach… Halt! Sir! Entschuldigung, Sie können da nicht hineingehen!”
Mit großen Schritten war Max am Empfang vorbeigestürmt, bevor ihn die Mitarbeiterin daran hindern konnte. Ohne sich damit aufzuhalten, an die Tür zu klopfen, stürmte er in den Konferenzraum. Augenblicklich drehten sich acht Köpfe nach ihm um.
“Was soll das?”, wollte der ältere Lassiter wissen. “Wir sind hier mitten in einer Besprechung. Sie können nicht einfach so hereinplatzen.”
“Das habe ich schon getan.” Ohne seinen Schritt zu verlangsamen, umrundete Max den Tisch und ging zu dem Platz, an dem Wyatt saß. Am Revers zog er ihn vom Stuhl hoch. Dann holte er mit der Faust aus und schlug ihm ins Gesicht.
Wyatt schrie auf, stolperte rückwärts und fiel zu Boden. “Oh mein Gott! Meine Nase. Sie haben meine Nase gebrochen!” Stöhnend und jammernd hielt er sich das Gesicht.
Chaos brach aus. Henry Lassiter und seine Mandanten, zwei Frauen und vier Männer, sprangen auf und versuchten sich in Sicherheit zu bringen.
“Sie … Sie Barbar!”, schrie Henry. “Machen Sie, dass Sie hier wegkommen.”
Max beachtete ihn gar nicht. Er zerrte Wyatt an seinem Hemd wieder auf die Füße und drückte ihn gegen die Wand, sodass seine Füße eine Handbreit über
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