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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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wollen, bezweifle ich stark, dass John als Kanzleichef dem zustimmen würde. Zum einen hält er große Stücke auf dich. Zum anderen würde es dem guten Ruf von Fossbinder, Lassiter & Drummond schaden, wenn Wyatts Angriff auf dich und sein unmoralisches Verhalten bekannt würden.”
    Ihr gesunder Menschenverstand sagte Elizabeth, dass Max wahrscheinlich recht hatte. Dennoch, Wyatt und Henry Lassiter waren gefährliche Feinde. Keiner der beiden Männer vergaß jemals auch nur die leiseste Kränkung, egal ob echt oder eingebildet. Max hatte Wyatt vor Zeugen blamiert. Elizabeth glaubte nicht, dass er die Sache einfach unter den Tisch fallen ließ. Sicher würde er versuchen, auf irgendeine Art und Weise Rache zu üben.
    Die nächsten paar Tage zuckte Elizabeth jedes Mal zusammen, wenn das Telefon oder die Türglocke läuteten. Insgeheim wartete sie darauf, dass die Lassiters ihnen die Blamage heimzahlen würden. Darüber vergaß sie die New Yorker Ereignisse völlig. Die Sorgen verdrängten jeden Gedanken an den Mann, der sie hatte töten wollen. Das heißt, bis Detective Gertski sie am Freitagmorgen telefonisch erreichte.
    Er bat darum, mit Mr. oder Mrs. Riordan zu sprechen. Da Max seine Mutter zu einer Nachuntersuchung zu Dr. Watson gebracht hatte, reichte Gladys das Telefon an Elizabeth weiter.
    “Mrs. Riordan, ich freue mich, mit Ihnen sprechen zu können”, sagte Gertski. “Ich bin dabei, diese Sache weiterzuverfolgen. Hat es weitere Mordversuche gegeben, seit Sie New York verlassen haben?”
    “Nein, keine, Detective.”
    “Da bin ich aber froh. Sehr froh. Das scheint unsere Theorie mit der Verwechslungsgeschichte zu bestätigen.”
    “Das glaube ich auch”, meinte Elizabeth. “Und ich bin sicher, dass es Max genauso sieht. Wir sind jetzt seit mehr als zwei Wochen daheim, ohne dass etwas passiert ist.”
    “Das ist gut”, bemerkte der Detective. “Aber um ganz sicherzugehen, würde ich Ihnen gern ein paar Fotos von Männern schicken, die Ihrer Beschreibung entsprechen. Sie wurden alle schon mal wegen ähnlicher Verbrechen festgenommen.”
    “Sie wollen sagen, dass es bekannte Killer sind?”, fragte Elizabeth.
    “Nun … ja.”
    “Meinetwegen können Sie die Dinge ruhig beim Namen nennen, Detective. Und ja, natürlich bin ich bereit, mir die Fotos anzusehen. Ich will alles tun, um zu verhindern, dass jemand anders ein Leid zugefügt wird.”
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, ging Elizabeth nach oben. Sie musste noch für Max und seine Mutter passende Kleidung für Mimosa Landing einpacken. Sie und ihre Tante bewahrten genau wie Mimi eine komplette Garderobe auf der Farm und eine weitere in Houston auf. Auch Make-up und Toilettenartikel besaßen sie doppelt. Auf diese Art und Weise entfiel das Kofferpacken auf dem Weg vom einen Haus zum anderen.
    Tags zuvor war sie mit Mimi einkaufen gewesen. Sie hatten gemeinsam eine fürs Landleben passende Garderobe für Max zusammengestellt, die er auf Mimosa Landing lassen konnte. Gleichzeitig war Gladys zu Ionas Apartment gefahren und hatte die meisten ihrer Wintersachen eingesammelt.
    Es dauerte nicht lange, bis Elizabeth den Koffer ihres Mannes gepackt hatte. Sie war gerade dabei, die Kleider ihrer Schwiegermutter durchzusehen, als Mimi den Kopf zur Tür hereinstreckte.
    “Hi. Gladys sagte, ich finde dich hier.” Mimi ließ sich auf Ionas Bett fallen und federte ein paarmal auf und ab, während sie sich in Ruhe umsah. Der Raum war geschmackvoll in Blau- und Weißtönen eingerichtet. “Ich habe dieses Zimmer immer gemocht.”
    “Ich auch.” Elizabeth kam mit einem Arm voll langer Röcke und Pullover aus dem Ankleidezimmer zurück. “Damit Iona Hosen über dem Gips tragen kann, müssen wir sie an der Seite aufschneiden, und sie hat nur wenige, die sie opfern will. Sie wird sich leichter tun, wenn sie Röcke trägt.”
    “Du packst aber eine ganz schöne Menge”, bemerkte Mimi.
    Etwas am Tonfall ihrer Freundin ließ sie aufhorchen. Als Elizabeth aufschaute, merkte sie, dass Mimi ihre übliche Überschwänglichkeit verloren hatte. “Ich packe nur so viel, weil Iona gar nichts auf der Farm hat. Eigentlich glaube ich nicht, dass wir länger als eine Woche dort sind. Vielleicht kommen wir sogar schon vorher wieder.”
    “Ich weiß.” Mimi seufzte. “Ich hasse es einfach, wenn du weg bist.”
    “Na, dann komm doch einfach mit.”
    “Ich weiß nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob es Max gefallen würde, wenn ich euer Beisammensein störe.”
    Ehe

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