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Pakt mit dem Feind

Pakt mit dem Feind

Titel: Pakt mit dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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dem Teppichboden baumelten. Das Gesicht dem seinen gefährlich nahe, knurrte Max: “Das war für das, was Sie Elizabeth angetan haben.”
    “Was … was auch immer sie Ihnen gesagt hat, es war eine Lüge.”
    “Halten Sie den Mund, Sie Ratte. Ich habe den Bluterguss auf ihrem Gesicht gesehen. Wenn es darum geht, Frauen zu schlagen, sind Sie ein großer Kerl, was? Aber Sie sind lange nicht so mutig, wenn Sie es mit einem anderen Mann zu tun haben. Jetzt hören Sie mir mal gut zu. Wenn Sie jemals – und ich meine: jemals – wieder in die Nähe meiner Frau kommen, dann werde ich das mit Ihnen machen, was Sie verdient haben.”
    “I-ist das eine Drohung?”
    “Darauf könne Sie Ihren Arsch verwetten.”
    Wyatt, der seinen Kopf nicht bewegen konnte, rollte die Augen in Richtung der anderen. Die beobachteten die Szene mit offenem Mund. “Habt ihr das gehört? Er hat mich bedroht. Ihr seid alle meine Zeugen.”
    “Ich hole die Polizei”, drohte Henry.
    Max stieß Wyatt von sich, als ob er es nicht länger ertragen könnte, ihn zu berühren. Dann wandte er sich mit zusammengekniffenen Augen an Henry.
    “Machen Sie das ruhig. Ich möchte nur zu gern dieses Ungeheuer, das Sie Ihren Sohn nennen, für den Angriff auf meine Frau verhaften lassen.”
    “Das … das können Sie nicht beweisen”, tobte Henry.
    “Meinen Sie? Ich kenne da zwei geachtete alte Damen, die ganz wild darauf sind, vor Gericht gegen Wyatt auszusagen.”
    Henry ließ das Telefon wieder sinken.
    “Ich dachte mir schon, dass Sie die Sache genauso sehen wie ich”, bemerkte Max. “Und falls Sie daran denken, jetzt als Rache Gerüchte über mich zu verbreiten oder meine Geschäfte zu sabotieren: Ich besitze Fotos von Elizabeths Gesicht, nachdem Ihr Junge sie geprügelt hat. Und Zeugenaufnahmen auf Band. Denken Sie einmal darüber nach, wie überzeugend zwei nette kleine alte Damen im Zeugenstand wirken.”
    Max zeigte auf Wyatt, der vornübergebeugt dastand und in sein blutiges Taschentuch stöhnte. “Sie können von Glück sagen, dass ich Ihnen nur die Nase aufgeschlagen habe. Ich warne Sie: Wenn Sie meiner Frau noch einmal zu nahe kommen, werde ich Ihnen wirklich wehtun.”
    Mit diesen Worten drehte er sich um, schritt den Gang hinunter und stürmte in das Büro von John Fossbinder. John sah von dem Schriftstück auf, das er gerade las.
    “Hallo, Max. Wie geht’s? Ich hatte nicht erwartet, Sie heute zu sehen.”
    “Es dauert nicht lange.” Nachdem sie sich die Hände geschüttelt hatten, erklärte Max: “Ich wollte Ihnen nur kurz mitteilen, dass ich Wyatt Lassiter gerade niedergeschlagen und ihm die Nase gebrochen habe.”
    “Wie bitte? Sie haben was getan?” John war so entsetzt, dass er aufsprang und seinen Schreibtischstuhl nach hinten gegen die Wand stieß. “Ich nehme an, Sie hatten einen Grund dafür.”
    “Verdammt richtig, den hatte ich.” Max berichtete, wie Wyatt in Elizabeths Akten herumgeschnüffelt und die Informationen genutzt hatte, um Max’ Projekt zu hintertreiben. Je länger er sprach, desto ernster wurde Johns Miene.
    “Wie Sie sich vorstellen können, denken Elizabeth und ich ernsthaft darüber nach, zu einem anderen Anwalt zu wechseln. Wenn Sie Ihre Leute nicht besser kontrollieren können …”
    “Machen Sie sich keine Sorgen. Ich regle das”, versprach John Fossbinder mit Feuer in den Augen. “Dafür haben Sie mein Wort.”
    Elizabeth verbrachte den Vormittag mit Mimi. Die Verletzung hinter einer dunklen Brille verborgen, erledigte sie ihre letzten Weihnachtseinkäufe. Die ganze Zeit versuchte sie, nicht an die Auseinandersetzung zu denken, die zur selben Zeit im Büro von Fossbinder, Lassiter & Drummond stattfand.
    Sie und Mimi kamen kurz nach zwei Uhr nach Hause, aber Max war noch nicht zurückgekehrt. Elizabeth vermutete das Schlimmste. In ihrer Vorstellung sah sie ihn schon in einer Gefängniszelle sitzen, angeklagt wegen Körperverletzung.
    “Hat er angerufen?”, fragte sie ihre Tante und ihre Schwiegermutter, sobald sie mit Mimi den Salon betrat. Bei dem Klang ihrer Stimme kam das Kätzchen herbeigerannt und rutschte auf dem Parkettboden aus, sodass es an Elizabeths Füße stieß. Es kam wieder auf die Beine und schmiegte sich um Elizabeths Fußgelenke, während es aufdringlich miaute. Elizabeth stellte ihre Einkäufe ab und hob das maunzende Kätzchen hoch, um es geistesabwesend zu kraulen.
    “Ja. Er hat gesagt, er hat noch ein paar Sachen in seinem Büro zu erledigen, dann kommt er heim”,

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